Pfedelbach (Ohrn)

Pfedelbach (Ohrn)
Pfedelbach
Oberlauf: Lohklingenbach
Unterlauf: Schleifbach
Der Pfedelbach ist der Abfluss des Buchhorner Sees.

Der Pfedelbach ist der Abfluss des Buchhorner Sees.Vorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23867872
Lage Deutschland
   Baden-Württemberg
      Hohenlohekreis
Flusssystem Rhein
Abfluss über Ohrn → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Ursprung Abfluss des Buchhorner Sees im Pfedelbacher Ortsteil Buchhorn
49° 9′ 14,9″ N, 9° 30′ 6,4″ O49.1541388888899.5017777777778377
Quellhöhe 377 m ü. NN[1]
Mündung in Öhringen von links in die Ohrn
49.2018361111119.4967527777778204

49° 12′ 7″ N, 9° 29′ 48″ O49.2018361111119.4967527777778204
Mündungshöhe ca. 204 m ü. NN[2]
Höhenunterschied ca. 173 m
Länge 6,6 km[3]
Einzugsgebiet 12,8 km²[4]

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Durchflossene Stauseen Buchhorner See
Mittelstädte Öhringen
Gemeinden Pfedelbach
Einwohner im Einzugsgebiet 9000

Der Pfedelbach ist ein Bach in Pfedelbach im Hohenlohekreis im nördlichen Baden-Württemberg, der nach knapp 7 km Lauf in Öhringen von links in die Ohrn mündet. Er heißt am Oberlauf Lohklingenbach und am Unterlauf Schleifbach.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ursprung

Der Pfedelbach entspringt auf etwa 377 m ü. NN im nördlichen Mainhardter Wald dem Buchhorner See im Pfedelbacher Teilort Buchhorn. In diesem Bereich wird er auch Lohklingenbach genannt. Unterhalb von Buchhorn hat er sich eine schmale, nordnordwestliche orientierte Waldschlucht gegraben.

Oberlauf bis nach Pfedelbach

In Bereich der Lohklinge fließt der Pfedelbach zwischen Frauenberg und Burgberg vorbei bis zur Ortsgrenze von Pfedelbach. Im Gewann Oberer Weiler speist er eine Fischzuchtanlage. Im anschließenden Ort Pfedelbach ist der Pfedelbach teilweise verdolt; der Kanal unterquert die Hauptstraße und fließt unter dem Marstallgebäude hindurch, parallel zur und dann unter der Kirchgasse und tritt schließlich nördlich des Sportplatzes wieder an die Oberfläche.

Unterlauf ab Pfedelbach

Von Pfedelbach aus fließt der Pfedelbach zwischen der L 1050 und der Westumgehung, am Öhringer Friedhof vorbei, parallel zum Schleifbachweg bis zur Mündung an der Kreuzung Schleifbachweg / Herrenwiesenstraße. Im Öhringer Unterlauf wird der Pfedelbach auch Schleifbach genannt.

Einzugsgebiet

Der Pfedelbach entwässert ein Gebiet von 12,8 km² zur Ohrn, von dem etwa ein Fünftel im Norden am Unterlauf zur Stadt Öhringen gehört, während der Rest auf Pfedelbacher Gemeindegemarkung liegt. Das südliche Drittel gehört dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge an, der zwischen den Tälern von Brettach im Westen und Ohrn im Osten hier einen etwa 3 km langen Vorsprung nach Nordosten reckt, die anderen zwei Drittel der Hohenloher Ebene.

Das Einzugsgebiet des Pfedelbachs hat ungefähr die Gestalt einer nord–südlich orientierten Spindel, deren nördlichster Punkt an der Mündung nahe der Öhringen Altstadt und deren südlichster zwischen Buchhorner See und Geddelsbach dicht am Trauf des Brettachtales liegt.

Von dort aus verläuft die Wasserscheide auf diesem erst nordwestlich, dann bald nördlich am Ostrand der Eichhalde vorbei auf den östlichen Lindelberg und auf dem Kamm des Golbergs bis zum östlichen Verrenberg, wo der nordwestlichste Punkt erreicht ist. Jenseits fließt hier in geringem Abstand ungefähr parallel die Brettach, deren rechte Nebenflüsse zwischen Geddelsbach und Bitzfeld die unmittelbaren Pfedelbach-Konkurrenten sind.

Von diesem Punkt an verläuft die Wasserscheide bis zurück im Süden überall gegen die Ohrn; zunächst ein kurzes Stück nordöstlich bis zur Mündung, hier gibt es jenseits im westlichen Öhringer Stadtgebiet keinen offenen Abfluss. Danach knickt die Scheidelinie nach Südosten und zieht bis zum Öhringer Wasserturm auf dem nördlichen Pfaffenturm, auch hier ohne unmittelbare jenseitige Konkurrenten außer der Ohrn selbst. Danach zieht die Grenze durchs östlichste Pfedelbach nach Süden bis etwa zum Pfedelbacher Wohnplatz Lerchen, auch hier hat wiederum die östlich recht nahe Ohrn keine manifesten Zuflüsse.

Danach schlägt die Wasserscheide um den der Ohrn zulaufenden Baierbach eine Kurve nach Westen und wieder zurück, in deren erster Hälfte sie auf dem Kamm des Charlottenbergs nach Heuberg hochsteigt, das sie durchschneidet, um dann in deren zweiter wenig westlich der L 1050 dem Kamm des Buchhorner Nordwestsporns des Mainhardter Waldes zu folgen und über den Birkenwald wieder den südlichsten Punkt zu erreichen; unmittelbarer Konkurrent ist hier der genannte Baierbach.

Im Einzugsgebiet des Pfedelbachs liegen, neben einigen kleinen Siedlungsplätzen, die Ortschaften Buchhorn, Heuberg (teilweise), Pfedelbach, Windischenbach sowie ein Sektor des südlichen Öhringen.


Zuflüsse

Ausfluss des Pfedelbachs, hier Lohklingenbach genannt, aus dem 2,0 ha großen Buchhorner See auf 377 m ü. NN.

  • Merzenbächle, von rechts am Kreisel beim Pfedelbacher Sportplatz, 1,4 km. Entsteht am südöstlichen Ortsrand beim Friedhof und läuft in einem Ostbogen bis zur unterirdischen Mündung, ab der Kelterstraße verdolt.
  • Dengelsgraben, von rechts kurz nach dem Ende des Gewerbegebietes im Pfedelbacher Norden und dem Übertritt des Pfedelbachs auf Öhringer Gemarkung, 1,3 km. Entsteht am Westhang des Pfaffenbergs aus mehreren Ästen und zieht durch die weite Hannenklinge zur Mündung.
  • Windischenbach, von links an der südlichen Öhringer Gewerbezone um die Straße Am Steinsfeldle, 3,7 km. Entsteht in der Holzklinge, die der im Burgberg nördlich auslaufende Bergsporn von der Lohklinge im Osten trennt.
    • Zufluss aus Richtung der Eichhalde, von links am Südrand des Dorfes Windischenbach, 1,1 km.
    • Zufluss vom Südfuß des Golbergs, von links in der Ortsmitte von Windischenbach, 1,1 km.

Mündung des Pfedelbachs als Schleifbach von links in die Ohrn in Öhringen an der Einmündung des Schleifbachwegs in die Herrenwiesenstraße.

Orte und Siedlungsplätze am Lauf

Hohenlohekreis

Geologie

Der Buchhorner See, aus dem der Pfedelbach entspringt, liegt auf der Kieselsandstein-Hochfläche (Hassberge-Formation) der nördlichen Teile des Mainhardter Waldes. Der ausfließende Bach tritt am Beginn der Lohklinge in die Unteren Bunten Mergel (Steigerwald-Formation), in der Klinge läuft er späterhin ganz kurz durch den Schilfsandstein (Stuttgart-Formation), ehe er in deren zweiten Hälfte den Gipskeuper (Grabfeld-Formation) erreicht, in dem er dann fast bis zur Mündung verbleibt. Erst wenige hundert Meter vor dieser bedeckt in Öhringen Lettenkeuper (Erfurt-Formation) den flachen rechten Talhügel. Die Schichten auf der Hohenloher Ebene sind vielerorts von Löß überlagert, bevorzugt an den Ostabhängen in die Täler, also nach Anlieferungsrichtung in Lee. Zwischen den Zuläufen Merzenbächle und Windischenbach ist die Auenfüllung sehr breit.

Der Ursprung des Windischenbachs in der Holzklinge liegt im Unteren Bunten Mergel, alle anderen Zuflüsse zu Pfedelbach und Windischenbach beginnen erst im Gipskeuper.

Nördlich des Burgbergs streicht Schilfsandstein flächenhaft aus, weiter noch vor dem westlichen Hügel am Ausgang der Holzklinge; er bildet auch die Decken der den Keuperbergen vorgelagerten Zeugenberge Lindelberg und Golberg am Westrand des Einzugsgebietes, die sich jenseits der Wasserscheide weiter fortsetzen.[5]

Einzelnachweise

  1. Seehöhe des Buchhorner Sees übereinstimmend nach TK25 (schwarz) und Geodatenviewer (blau).
  2. nach dem Verlauf der Höhenlinien auf der TK25 in den beiden Talmulden abgeschätzt.
  3. Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
  4. Summe der Teileinzugsgebietes nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
  5. Geologie nach GK50-SFW.

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, als Einzelblatt Nr. 6823 Pfedelbach
  • „GK50-SFW“: Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 2001

Weblinks

Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, insbesondere mit den Teilkarten/Layers

  • „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
  • „LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
  • „LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
  • des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau des Landes Baden-Württemberg (LGRB)
  • „LGRB-GÜK300“: Geologische Übersichtskarte 1:300.000

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