Brettach (Kocher)

Brettach (Kocher)
Brettach
Die Brettach in Bretzfeld-Brettach

Die Brettach in Bretzfeld-BrettachVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23868
Lage Deutschland, Baden-Württemberg
Flusssystem Rhein
Abfluss über Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle südöstlich von Mainhardt-Lachweiler
49° 5′ 51,5″ N, 9° 35′ 14″ O49.0976388888899.5872138888889486
Quellhöhe ca. 486 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung in Neuenstadt in den Kocher
49.2366666666679.3238888888889169

49° 14′ 12″ N, 9° 19′ 26″ O49.2366666666679.3238888888889169
Mündungshöhe 169 m ü. NN [2]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 317 m
Länge 42,1 km[3]
Einzugsgebiet 153,7 km²[4]
Abflussmenge
(beim Pegel Neuenstadt)[4]
MNQ: 420 l/s
MQ: 1,44 m³/s
Rechte Nebenflüsse Benzenbach, Hapbach
Linke Nebenflüsse Bernbach, Gabelbach, Schwabbach
Kleinstädte Neuenstadt am Kocher
Gemeinden Mainhardt, Bretzfeld, Wüstenrot[5], Langenbrettach

Die Brettach ist ein über 40 Kilometer langer linker Nebenfluss des Kochers im nördlichen Baden-Württemberg im Landkreis Schwäbisch Hall, dem Hohenlohekreis und dem Landkreis Heilbronn. Nach dem Flüsschen wurde der mittelalterliche Brettachgau benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Flussverlauf

Ursprung bei Mainhardt-Lachweiler und oberster Lauf

Die Brettach beginnt ihren Lauf auf der Stubensandstein-Hochfläche (Löwenstein-Formation) des Mainhardter Waldes, keinen Kilometer ostsüdöstlich des Mainhardter Ortsteils Lachweiler. Hier entsteht sie am Nordrand des Waldgewanns Lachweiler Weide nordöstlich des Flurhügels Schnorrbuckel. Diesen umfließt sie in einem Westbogen und zieht dann zunächst nach Süden, wobei ihr die ersten Zuflüsse aus dem ausgedehntem Waldgebiet zwischen Lachweiler und Bubenorbis zulaufen. Sie wird gequert von der K 2670, die diese beiden Teilorte von Mainhardt verbindet, und beginnt sich dann einzutiefen. Etwa zwei Kilometer unterhalb ihrer Quelle und inzwischen etwa 25 Meter unter den umgebenden Hügeln nimmt sie in ihrem oberen Waldtal den Krätenbach von links auf und fließt danach in dessen Richtung weiter nach Westen, nunmehr in der Mainhardt-Formation (Obere Bunte Mergel), für deren Typlokalität das Dorf Mainhardt namengebend war.

Vom Krätenbach bis zur Mainhardter Mittelmühle

Die Hänge werden nun steil, aus Klingen laufen einige kurze Bäche zu, nach weiteren zwei Kilometern mündet von rechts, aus der Gegend des Teilorts Geißelhardt im Norden kommend, bei zwei Seen der Benzenbach, längster ihrer Zuflüsse am Oberlauf. Ab hier etwa fließt sie in der Hassberge-Formation (Kieselsandstein), die in der Natur hier nicht mehr erkennbare Trasse des Obergermanisch-Raetischen Limes quert das Tal, dessen schmale Aue und dessen flacherer linker Hang vom Dorf Mainhardt herunter nun waldfrei sind. Sie passiert die ersten zwei kleinen Siedlungsplätze, die Mainhardter Vorder- sowie an einer Seitentalmündung aus Süden die Mittelmühle. Hier erreicht die Steige der L 1050 von Mainhardt herunter den Talgrund und erklimmt danach den rechten Hang. Die im Tal davon abzweigende K 2582 folgt dann dem Fluss weiter hinab erst bis an die Kreis- und Gemeindegrenze nach der Laukenmühle, danach als K 2345 weiter bis an den Mittellauf.

Von der Mittelmühle bis Geddelsbach

Unter der Mittelmühle kehrt sich die Brettach nach Nordwesten und zieht durch ein sehr gerades, bewaldetes Kerbtal, bald in der lehmigen Steigerwald-Formation (Untere Bunte Mergel). Die Talstraße verläuft hier rechts am Hang merklich über dem Fluss, weil der schmale Talgrund ihr keinen Platz lässt. Die sehr symmetrisch ausgebildeten beidseitigen Zuläufe bilden in der Folge eine Kette von auffälligen Talspinnen, in deren Abfolge sich das Tal langsam aufweitet. Die erste größere liegt an der Mainhardter Laukenmühle, wo erstmals wieder freie Flur seinen Grund bedeckt. Von diesem Siedlungsplatz an bis zum Austritt des Tals aus dem Mainhardter Wald sind von den oberen Hängen immer wieder Teile abgerutscht, oft bis in den Auenbereich, der sich nach dem Eintritt des Gewässers in die Grabfeld-Formation (Gipskeuper) etwa am Zulauf von Streubach und Rohrholzbächle ausbildet und mehr und mehr verbreitert. Inzwischen auf Bretzfelder Flur, erreicht der Fluss in einer weiteren Talspinne den Weiler Brettach – am Unterlauf gibt es ein Dorf mit gleichem Namen –, der von einer über einen Quadratkilometer großen Rodungsinsel umgeben ist, die sich beidseits bis wenigstens an die mittleren Hänge hochzieht. Vielerorts bedecken hier Obstbaumwiesen die Hänge; der Obstanbau ist auch weiter talab eine wichtige Sparte der Landwirtschaft. Am linken Hang über dem Weiler steht auf einem Sporn Maienfels mit seiner Burg über dem Tal, das nur über ein sehr steiles und enges Steigensträßchen von unten aus zu erreichen ist. Nach einem letzten, die Aue ausfüllenden Wald unterhalb, in dem die Gemeindegrenze von Wüstenrot bis ans linke Ufer reicht, tritt die Brettach ins Gebiet der offenen Flur ab Geddelsbach ein und dreht im Bereich des Dorfes nach Westnordwesten; am rechten Hang zeigen sich hier die ersten Weinberge.

Von Geddelsbach bis Scheppach

Ab Geddelsbach fließt die Brettach in engen Flussmäandern in ihrer stetig breiter werdenden Aue. Den rechten, inzwischen etwa 150 m hohen Brettachhang bedecken zunächst großflächig Weingärten, nur an seiner oberen Kante und in den Mulden kleiner Hangbäche sieht man noch Wald. Der linke, bald schon deutlich niedrigere Hang dagegen ist zunächst noch ganz bewaldet. Um den Weiler Bretzfeld-Hälden rechts auf halber Höhe lösen dann mehr und mehr Obstgärten und Hangwiesen die flurbereinigte Reblandschaft ab. Etwas weiter talab bei Wiesental mündet von links der Bernbach, ihr mit über acht Kilometern längster Nebenfluss überhaupt. Er läuft, ebenso wie der etwa zweieinhalb Kilometer weiter talab bei den in die Fläche gewachsenen Dörfern Bretzfeld und Adolzfurt ebenfalls aus Süden zufließende Gabelbach, aus vielen Klingen im großen Waldgebiet zwischen Eschenau im Westen und dem Steinknickle bei Neuhütten im Osten zusammen. Nun lässt die Brettach die Berge des Mainhardter Waldes ganz hinter sich und tritt in die Lösshügellandschaft in deren Vorfeld ein. Talstraße ist inzwischen die L 1090.

Von Scheppach bis Bitzfeld

Nach Scheppach läuft die Brettach ohne Schlingen weiter, dreht auf Nordkurs, nimmt von links den Schwabbach auf und fließt dann zwischen dem Altort von Bretzfeld rechts und seinem großen Neubaugebiet links hindurch, die beide die Aue meiden und im Bereich des unteren Hügelanstiegs liegen. Unterhalb beginnt der Flusslauf wieder zu mäandrieren, und das Tal wird bis zum Ortsrand von Bitzfeld wieder recht eng.

Von Bitzfeld bis Langenbeutingen

In Bitzfeld wendet sich der Fluss wieder nach Nordwesten und wird bald von der Brettachtalbrücke der A 6 überspannt. Hier läuft er nun, zwischen den Prallhängen auf beiden Seiten pendelnd, in einem wieder sehr engen Mäandertal im Oberen Muschelkalk, den einige zumeist schon eingestellte Steinbrüche an der rechten Talseite aufschließen. Der erste und größte liegt gleich jenseits der Autobahnbrücke; unterhalb von Weißlensburg folgt ein weiterer, dessen Grube heute ein 3,5 ha großer Weiher ausfüllt. Nach einer weiteren Doppelschlinge von Tal und Fluss, der hierbei den Weiler Neudeck berührt, erster Siedlungsplatz der Gemeinde Langenbrettach am Ufer, erreicht der Fluss den oberen Ortsrand des alten Straßendorfes Langenbeutingen, das auf den folgenden etwa anderthalb Kilometern am Hügelfuß rechts der Brettach liegt. Deren Aue verbreitert sich ab nun dauerhaft, und sie zieht von hier an bis zur Mündung nach Westnordwesten.

Unterlauf von Langenbeutingen bis Neuenstadt am Kocher

In Langenbeutingen hat die Brettach nur noch einen Abstand von unter 3 km zum nördlicher verlaufenden Kocher, zu dem sie ab jetzt in sehr spitzem Winkel strebt. Deshalb und weil zwischen beiden zunächst auch noch der Kocherzufluss Riedbach zieht, münden auf der Reststrecke an leidlich langen Zuflüssen von rechts nur noch unmittelbar nach dem Dorf das Seebächle und der Landgraben, während es an bedeutenderen linken nicht fehlt. Der erste ist der Tabach, der fast noch gegenüber dem Landgraben mündet. Der Fluss zieht nun in seiner breiten Aue in kleinräumigen Mäandern meist zwischen Uferdämmen dahin, auch die Talmulde selbst zeigt zuweilen Schlingen. In einer nordöstlichen passiert er das Langenbrettacher Dorf Brettach auf dem rechten Hang – gleichen Namens wie der Bretzfelder Weiler am Oberlauf –, danach tritt er aufs Gebiet der Stadt Neuenstadt am Kocher über, wo ihm gleich im Schatten der in 33 m Höhe das Tal querenden Brettachtalbrücke der A 81 von links der Cleversulzbacher Sulzbach zuläuft. Danach mündet von links an Beginn einer zweiten Nordostschlinge des Tals unter der Ruine des Helmbunder Kirchles der Limbach, worauf die Brettach in den Siedlungsbereich von Neuenstadt am Kocher eintritt. In der Stadt erreicht ihn, eben noch vor der auf dem spitzen Mündungssporn gebauten Altstadt von Neuenstadt, sein letzter Zufluss Dahenbach von links, ehe er an deren Westspitze nach einem Lauf von insgesamt 42,1 km Lauf auf 159,5 m ü. NN von links in den Unterlauf des Kochers mündet.

Zuflüsse

Alle Längen- und Flächenangaben nach dem landesamtlichen Geodatenviewer in den Weblinks. Für Lokalitätsangaben wurde teilweise auch die Topografische Karte 1:25.000 benutzt, für Höhenangaben grundsätzlich.
Gewässer- und andere landschaftsbezogene Namen aus den Quellen stehen kursiviert, dagegen unkursiviert beschreibende Benennungen oder Anteile davon.

Die Zuflüsse der Brettach mit über 5 km Länge sind der Bernbach (links, bei Bretzfeld-Wiesental), der Gabelbach (links, bei Bretzfeld-Scheppach) und der Sulzbach (links, bei Neuenstadt am Kocher). Zwischen 3 und 5 km liegen noch der Benzenbach (rechts, bei Mainhardt), der Schwabbach (links, in Bretzfeld), der Lindelbach (rechts, in Bretzfeld), der Hapbach (rechts, bei Bretzfeld-Weißlensburg), der Tabach (links, bei Langenbrettach-Langenbeutingen), der Limbach (links, bei Neuenstadt am Kocher) und der Dahenbach (links, in Neuenstadt am Kocher)

Ursprung der Brettach etwa 0,7 km östlich von Mainhardt-Lachweiler auf etwa 482 m ü. NN am Nordrand des Waldgewanns Weide zur Flur.

  • Teichfeldgraben, von links am Rand des Teichfelds auf 465,2 m ü. NN[6], 0,7 km
  • Strutbach, von links neben der K 2670 Ziegelbronn–Bubenorbis auf 460,7 m ü. NN oder etwas weniger[7], 0,8 km
  • Krätenbach, von links am Westknick der Brettach im Gemeindewald, 1,2 km
  • Stockbach, von links zu Füßen der Langäcker, 0,8 km
  • Riegenhofbach, von links nordnordwestlich des Riegenhofs, 0,6 km
  • Wannenbach, von links ostnordöstlich der Mainhardter Siedlungsstraße Keltenring, 0,5 km
  • Odenbach, von rechts aus der Ströllersklinge auf 403,5 m ü. NN[6], 1,0 km
  • RiverIcon-SmallLake.svg Im Mündungswinkel des folgenden ein Teich von 0,4 ha, auf der linken Brettachseite gegenüber RiverIcon-SmallLake.svg einer von 0,2 ha
  • Benzenbach, von rechts noch an den Teichen, 3,4 km
  • Bach aus der Fuchsklinge, von links vor der Mainhardter Vordermühle, 0,7 km
  • Röhrichbächle, von links an der Mainhardter Mittelmühle, 2,0 km
  • Bach durch die Tiefe Klinge am Nordwestknick der Brettach, von links, 1,0 km
  • Klingenbach aus den Mainhardt-Gailsbacher Rotäckern, von rechts, 0,6 km
  • Bach durch die Lohklinge, von links auf 354,7 m ü. NN[6], 2,1 km
  • Moselbuschbächle, von rechts, 1,0 km
  • Steinbrückenbächle, von rechts durch die Klinge an der Mainhardter Laukenmühle auf 340,1 m ü. NN[6], 2,0 km
  • Lumpenlochbächle, von links gleich nach der Laukenmühle, 2,3 km
  • RiverIcon-SmallLake.svg Teich im Mündungswinkel von 0,2 ha, nun auf Bretzfelder Gemeindegebiet
  • Streubächle, von links auf 317,8 m ü. NN[6], 2,5 km
  • Rohrholzbächle, von rechts aus der Kalten Klinge, 1,5 km
  • RiverIcon-SmallLake.svg RiverIcon-SmallLake.svg Zwei Teiche im Rohrholz (Flurname) rechts der Brettach von zusammen unter 0,2 ha
  • RiverIcon-SmallLake.svg Teich rechts der Brettach auf wenig unter 301,7 m ü. NN[8] von unter 0,1 ha
  • Bach aus dem Bretzfeld-Brettacher Allmend, von links, 1,2 km
  • Bach aus der Holderklinge, von rechts, 1,7 km gegenüber von Brettach an einer Feldwegbrücke
  • Rappenbach, von links an der Brettachbrücke von Brettach auf 286,7 m ü. NN[6], 2,4 km
  • Kohlhäubächle, von rechts, 1,2 km
  • Hangbach die südliche Vordere Bockshalden herunter, von links, 0,6 km
  • Hangbach die Hintere Bockshalden herunter, von links am Rand des Rossmähder, 0,5 km
  • Bach vom Südfuß des Burgstalls Gleichen, von rechts an der Brettachbrücke der Waldstraße nach Wüstenrot-Oberheimbach auf 265,5 m ü. NN[6], 0,9 km
  • Bach von unterhalb des Zollknocks, von rechts im Bretzfeld-Geddelsbacher Gewann Steinbühl, 1,3 km
  • Bach aus dem Fleischhau längs der Buchhorner Straße, von rechts in Geddelsbach gegenüber den Stöckerswiesen, 0,9 km
  • Bach vom Zankhölzle herunter, von links auf 238,2 m ü. NN[6], 1,0 km
  • Landgraben, von rechts gegenüber dem Hangwald Schailig, 0,7 km
  • Bernbach, von links bei Bretzfeld-Wiesental auf 223,5 m ü. NN[6], 8,6 km
  • Graben vom Neuberg herab, von rechts am Talwald Sollert auf 219,4 m ü. NN[6], 1,2 km
  • Abgang nach rechts und Rückfluss des Adolzfurter Mühlkanals, 0,9 km
  • Gabelbach, von links in Bretzfeld-Scheppach neben der Mühlstraße, 7,0 km
  • Eschelbach, von links in Bretzfeld-Scheppach kurz vor der Brettachbrücke nach Adolzfurt, 2,0 km
  • Abgang nach links des Mühlgrabens zur Mühle in Bretzfeld-Rappach, der dann in den folgenden mündet, 1,3 km
  • Schwabbach, von links in Bretzfeld zwischen dem Sportplatz im Westen und dem Altort im Osten, 4,9 km
  • Lindelbach, von rechts am Nordrand von Bretzfeld auf 206,4 m ü. NN[6], 3,0 km
  • Herrschichgraben, von rechts, 0,6 km
  • Verrenbach, von rechts in Bitzfeld nördlich der Heilbronner Straße, 2,4 km
  • Hapbach, von rechts am Steinbruch vor Bretzfeld-Weißlensburg auf 197,8 m ü. NN[6], 3,2 km
  • Laubach, von links südlich von Weißlensburg, 0,6 km
  • Rimmlingsbächle, von rechts auf 194,3 m ü. NN[6], 2,6 km
  • RiverIcon-SmallLake.svg Im unteren Mündungswinkel des vorigen ein Steinbruchweiher von 3,5 ha
  • Abgang nach links des Mühlkanals zur Langenbrettach-Neudecker Mühle, die in den folgenden mündet, 0,2 km
  • Bach durch Neudeck, von links, 1,2 km
  • RiverIcon-SmallLake.svg Rechts der Brettach vor Langenbrettach-Langenbeutingen ein Steinbruchweiher von 0,3 ha
  • Goppengrundbach, von rechts durch Langenbeutingen, 2,0 km
  • Binsachbach, von links zwischen Sportplatz und Bad von Langenbeutingen, 1,4 km
  • Abgang nach rechts und Rückfluss des Mühlkanals zur Langenbeutinger Untermühle, 0,2 km
  • Seebächle, von rechts in den Mühlkanal, 1,8 km
  • Landgraben, von rechts am Gewann Brühl, 2,2 km
  • Tabach, von links gegenüber dem Brühl auf 181,2 m ü. NN[6], 3,0 km
  • Graben zwischen Hägnach und Reiterhöhe, von links gegenüber dem Langenbrettach-Brettacher Sportplatz auf 177,9 m ü. NN[6], 0,7 km
  • Abgang nach rechts und Rückfluss des Kanals zur Langenbrettach-Brettacher Wasserkraftanlage, 0,2 km
  • Schafgraben, von rechts durch Brettach in den Mühlkanal, 0,8 km
  • Sulzbach, von links unter der Brettachtalbrücke der A 81 auf 177,9 m ü. NN[6], 5,7 km
  • Limbach, von links am Helmbunder Kirchle auf 165,7 m ü. NN[6], 3,8 km
  • Dahenbach, von links in Neuenstadt am Kocher, 4,9 km

Mündung der Brettach nach einem Lauf von 42,1 km nahe der Kocherbrücke in Neuenstadt am Kocher auf knapp unter 159,5 m ü. NN von links in den Kocher.

Kreise, Kommunen und Wohnplätze

Der Lauf der Brettach zieht durch die folgenden Landreise und Kommunen mit den folgenden Ortschaften und Wohnplätzen am Ufer:

Landkreis Schwäbisch Hall
  • Gemeinde Mainhardt
    • Vordermühle (Wohnplatz, rechts)
    • Mittelmühle (Wohnplatz, links)
    • Laukenmühle (Wohnplatz, links)
Hohenlohekreis
Landkreis Heilbronn
  • Gemeinde Wüstenrot (kurzzeitig linker Gebietsanrainer gegenüber Bretzfelder Gebiet)[9]
Hohenlohekreis
Landkreis Heilbronn

Hochwasserschutz

Entlang der Brettach ist es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zu erheblichen Hochwasserschäden gekommen. Zur Eindämmung der Hochwassergefahr wurde ein Hochwasserschutzkonzept für den Lauf der Brettach erarbeitet. Dieser Schutz sieht insgesamt zwölf Hochwasserrückhaltebecken im Tal vor. Zwei vorhandene Becken am Lindelbach in Bretzfeld übernahm der Wasserverband Neuenstadter Brettach 1988 von der Gemeinde Bretzfeld, zwei weitere oberhalb von Adolzfurt wurden ab 2004 erbaut, ein fünftes (ebenfalls oberhalb von Adolzfurt) ist seit Sommer 2008 im Bau, ein sechstes bei Eschelbach soll ab Frühjahr 2009 errichtet werden.[10]

Das Brettachtal mit dem oberen Hochwasserrückhaltebecken zwischen Geddelsbach und Adolzfurt
Das Brettachtal mit dem oberen Hochwasserrückhaltebecken zwischen Geddelsbach und Adolzfurt

Beim Hochwasserrückhaltebecken A1, das 600 m oberhalb von Adolzfurt gelegen ist, beginnt der Einstau in den Rückhalteraum durch geeignete Konstruktion des Durchlassbauwerks erst, wenn die Brettach über 2,5 m³ pro Sekunde führt. Sinkt der Zufluss darunter, entleert sich der Rückhalteraum wieder. Nur bei einem so genannten 50-jährigen oder noch schlimmeren Hochwasserereignis werden die gesamten 22 ha an vorgesehenen Stauflächen überflutet. In der hochwasserfreien Zeit können die landwirtschaftlichen Flächen im Stauraum wie bisher genutzt werden. Durch Hochwasser verursachte Schäden an Grundstücken und Pflanzen in den Stauräumen werden vom Zweckverband entschädigt.

Zur Hochwasserentlastung des Rückhaltebeckens selbst dient eine überströmbare Dammscharte von 200 Meter Länge im nördlich der Brettach gelegenen Dammabschnitt. Diese kann bei Extremereignissen circa 138 Kubikmeter Abfluss pro Sekunde bei dann immer noch 1,4 m Freibord abführen.

Daten

Einzugsgebiet 57,8 km²
Gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum 427.000 m³
Einstaufläche bei HQ50 22 ha
Dammkronenlänge 440 m
Maximale Dammhöhe über Talsohle 6,5 m
Dammvolumen 37.000 m³

Umwelt

Flora

Am Oberlauf der Brettach sind die Hänge größtenteils bewaldet. Ab dem Ort Brettach fließt die Brettach entlang von Wiesen und Feldern. Die Hänge sind teils bewaldet oder als Weinberge angelegt. Aus dem Langenbrettacher Ortsteil Brettach stammt der Brettacher Gewürzapfel.[11]

Fauna

Die Brettach mit ihrem Tal ist ein Lebensraum für viele Tierarten. So kommen an Gliederfüßern u. a. Laufkäfer, Steinfliegen, Gebänderte Pracht-, Federlibelle und Blaugrüne Mosaikjungfer, Edel-, Stein- und Dohlenkrebs vor. An Vogelarten trifft man Wasseramsel, Eisvogel und Gebirgsstelze an. Die Kleinsäuger werden durch Biber, Fischotter, Bisam- und Wanderratte sowie Spitz- und Fledermausarten, die Reptilien und Amphibien durch Ringel- und Würfelnatter bzw. Salamander und Molch und die Fische durch Bach- und Regenbogenforelle, Groppe und Neunauge vertreten.[12]

Sehenswürdigkeiten

Bildergalerie

Bemerkungen und Einzelnachweise

  1. Nach dem Höhenlinienbild der TK25 interpoliert.
  2. Zahleintrag auf der TK25 mit kleinem Dreieck, beide in Blau, keine 100 m flussaufwärts im Kocher. Die nächste Höhenangabe im Fluss auf Höhe von Kochertürn liegt etwa 1,8 km flussabwärts, unterhalb eines Wehrs, mit einem 2,6 m kleineren Höhenwert.
  3. Nach Datensatz der LUBW-FG10.
  4. a b Summe der Teileinzugsgebiete in LUBW-GEZG.
  5. Nur eine schmale, bewaldete, gänzlich unbesiedelte Zunge des Gemeindegebiets von Wüstenrot zieht sich ins Tal bis knapp über den Fluss.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q Zahleintrag in Schwarz auf der TK25.
  7. Zahleintrag in Schwarz auf der TK25, gemeint könnte auch das Straßenniveau sein.
  8. Zahleintrag auf TK25, vielleicht mit Bezug aufs Niveau der passierenden Straße.
  9. Zwischen Brettach und Geddelsbach auf einem weniger als einen Kilometer langem Stück Auenwald. Manche Karten weisen hier auch rechtsseitig kleine Gemeindezwickel Wüstenrots aus, dies scheint jedoch nur an einer unexakten Wiedergabe des Flussverlaufs zu liegen; der Verlauf nach der hydrologisch wohl aktuelleren und genaueren LUBW-FG10 (siehe unter den Weblinks) deckt sich hier mit der Gemeindegrenze.
  10. Land fördert Hochwasserrückhaltebecken A 1 im Ortsteil Adolzfurt der Gemeinde Bretzfeld mit 5,14 Millionen Euro. Pressemitteilung des Umweltministeriums Baden-Württemberg vom 20. September 2007 (abgerufen am 12. Mai 2008)
    Tanja Gönner und Regierungspräsident Johannes Schmalzl geben grünes Licht für Hochwasserrückhaltebecken Eschelbach. Pressemitteilung des Umweltministeriums Baden-Württemberg vom 27. November 2008 (abgerufen am 21. Dezember 2008).
  11. Zum Brettacher Apfel (abgerufen am 12. Mai 2008).
  12. Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung (BWPLUS)

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt die Karten Nr. 6721 Bad Friedrichshall, Nr. 6722 Hardhausen am Kocher, Nr. 6822 Obersulm, Nr. 6823 Pfedelbach, Nr. 6923 Sulzbach a. d. Murr (für den Flusslauf, fürs Einzugsgebiet zusätzlich:) Nr. 6821 Heilbronn, Nr. 6922 Wüstenrot.
  • „GK50“: Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 2001.
  • Yvonne Tscherwitschke: Nasse Füße an unterer Brettach. In: Heilbronner Stimme. 28. Januar 2011 (bei stimme.de).

Weblinks


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