Lord of Badenoch

Lord of Badenoch
Lochindorb Castle bei Lochindorb in Badenoch, eine der wichtigsten Burgen die von den Lords of Badenoch erbaut wurden.

Lord of Badenoch war ein schottischer Adelstitel im 13. und 14. Jahrhundert. Badenoch war ein historischer Distrikt in der Grafschaft Inverness-shire[1] und gehört heute zum Distrikt Badenoch and Strathspey in den Highlands. Der Herrschaftstitel wurde vermutlich unter Alexander III. nach der Niederschlagung des Aufstands der Meic Uilleam geschaffen und mit Teilen ihrer Ländereien versehen. William Comyn, der maßgeblich an der Niederschlagung beteiligt war, bekam den Titel vermutlich um 1229 verliehen und gab ihn an seinen Sohn Walter Comyn weiter. Nachdem dieser 1258 ohne Erben gestorben war, ging der Titel an seinen Neffen John I. Comyn, dem Sohn seines Bruders Richard Comyn, über. Nach dem Tod von John III. Comyn im Jahre 1306 blieb der Titel zunächst vakant, da dessen Sohn John Comyn keinen Anspruch darauf erhob. Nachdem er 1314 bei der Schlacht von Bannockburn gefallen war und keine Erben hinterließ, wurde der Titel zunächst wieder eingezogen und ging noch im gleichen Jahr in dem neu geschaffenen Titel Earl of Moray auf.

Als der Titel Earl of Moray nach dem Tod von John Randolph im Jahre 1346 zunächst wieder an die Krone gefallen war, wurde Lord of Badenoch in der Folgezeit einige Male als nachgeordneter verliehen. So zunächst an Alexander Stewart, Earl of Buchan (spätestens 1370), der den Beinamen “Wolf von Badenoch” erhielt. Später führte sein illegitimer Sohn, ebenfalls mit Namen Alexander Stewart, den Titel. Nach dessen Tod im Jahre 1435 fiel der Titel Lord of Badenoch zunächst zurück an die Krone.

Die bislang letzte Verleihung als nachgeordneter Titel erfolgte im Jahr 1599 an George Gordon. Die Marquess of Huntly führen den Titel Lord of Badenoch (seit 1684 nur noch Lord Badenoch) bis in die heutige Zeit, wobei nicht jeder Marquess ihn auch aktiv verwendete. Der derzeitige Marquess of Huntly und damit Lord Badenoch ist Granville Gordon, 13. Marquess of Huntly.

Inhaltsverzeichnis

Titelträger

als alleiniger Titel

Folgende schottische Adlige trugen den Titel Lord of Badenoch:

als nachgeordneter Titel “Lord of Badenoch”

  • Thomas Randolph, 1. Earl of Moray
  • Thomas Randolph, 2. Earl of Moray
  • John Randolph, 3. Earl of Moray, die Earlswürde und alle nachgeordneten Titel fielen nach seinem Tod an die Krone zurück
  • Alexander Stewart, Earl of Buchan († 1394), auch als "Wolf von Badenoch" bekannt
  • Alexander Stewart, Earl of Mar († 1435)
  • George Gordon, 1. Marquess of Huntly, bekam den Titel zusammen mit der Ernennung zum Marquess of Huntly
  • George Gordon, 2. Marquess of Huntly (1592–1649)
  • Lewis Gordon, 3. Marquess of Huntly (ca. 1626–1653)

als nachgeordneter Titel “Lord Badenoch”

  • George Gordon, 4. Marquess of Huntly (1649–1716), 1684 zum Duke of Gordon ernannt mit nachgeordnetem Titel Lord Badenoch
  • George Gordon, 1. Duke of Gordon, 4. Marquess of Huntly (1649–1716)
  • Alexander Gordon, 2. Duke of Gordon, 5. Marquess of Huntly († 1728)
  • Cosmo George Gordon, 3. Duke of Gordon, 6. Marquess of Huntly (ca. 1720–1752)
  • Alexander Gordon, 4. Duke of Gordon, 7. Marquess of Huntly (1743–1827)
  • George Gordon, 5. Duke of Gordon, 8. Marquess of Huntly (1770–1836)
  • George Gordon, 9. Marquess of Huntly (1761–1853)
  • Charles Gordon, 10. Marquess of Huntly (1792–1863)
  • Charles Gordon, 11. Marquess of Huntly (1847–1937)
  • Douglas Gordon, 12. Marquess of Huntly (1908–1987)
  • Granville Gordon, 13. Marquess of Huntly (* 1944)

Literatur

  • Bernard Burke: A Genealogical History of the Dormant, Abeyant, Forfeited, and Extinct Peerages of the British Empire.. Harrison, London 1866, S. 43+530+545 (Online).
  • William Betham: The baronetage of England. The History of the English baronets, and such baronets of Scotland, as are of English families; with genealogical tables, and engravings of their coats of arms. Burrell and Bransby, London 1805, S. 547f (Online).

Einzelnachweise

  1.  Wikisource: 1911 Encyclopædia Britannica/Badenoch – Quellen und Volltexte (Englisch)

Siehe auch


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