Lundestenen (Bornholm)

Lundestenen (Bornholm)

Lundestenen, etwa einen Kilometer östlich von Nylars gelegen, ist Bornholms größtes und besterhaltenes Ganggrab. Die Grabkammer wurde in der Jungsteinzeit aus 14 Tragsteinen und vier Decksteinen errichtet. Der Gang ist nicht bewahrt, aber ein Teil des einst deckenden Erdhügels ist noch erhalten.

Lundestenen steht seit 1884 unter Denkmalschutz und wurde 1939 restauriert. Bei dieser Gelegenheit fand man an der Nordseite der Kammer zwei Tongefäße, von denen das eine schön dekoriert war. Auf dem Boden der Kammer wurden inmitten der Skelettreste über 100 meist bruchstückhafte Bernsteinperlen in der Form von Äxten und Keulen sowie fünf Schaftzungenpfeile und 24 Feuersteinmesser und Feuersteinkeile gefunden. Die Erbauer der Anlage waren Angehörige der Trichterbecherkultur, die Funde konnten in die letzte Phase, also etwa 3000 bis 2800 v. Chr., datiert werden. Da frühere Bestattungen ausgeräumt worden sein sollen, fand man Grabbeigaben auch am Eingang zum Lundesten. Einzelne dieser Scherben konnten in die Dolchzeit, die von 2400 bis 1700 v. Chr. dauerte, datiert werden. Auf allen Decksteinen und auf der Innenseite des Tragsteins am Westende der Kammer fand man Schälchen. In Bornholms kulturhistorischem Museum sind die Tongefäße des Ganggrabes ausgestellt.

Lundestenen ist auch der Name eines großen Findlings auf Lolland.

Siehe auch

Literatur

  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8 (Politikens håndbøger).

Weblinks

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