Urheberrecht (Luxemburg)

Urheberrecht (Luxemburg)

Das Urheberrecht von Luxemburg überträgt dem Urheber eines geistigen Werkes ein subjektives Recht über dieses, das dem Eigentumsrecht nahe ist. Abstrakt gefasst ist das Werk an sich losgelöst zu sehen von seiner materiellen Grundlage oder Verkörperung. Das heißt, Besitzer eines Gemäldes oder einer Diskette zu sein überträgt nicht von sich aus das Eigentum an dem geistigen Inhalt, der darin verkörpert ist.

Die Urheberrechte auf literarischem und künstlerischem Gebiet (propriété littéraire et artistique) stellen eine Unterkategorie im Bereich des „geistigen Eigentums“ (propriété intellectuelle) dar, wozu gleichermaßen die industriellen Rechte (propriété industrielle) gehören: das Markenrecht (des marques), das Design (dessins), die Modelle (modèles) und die Patente (brevets).

Grob gesagt, schützen die industriellen Rechte insbesondere die finanziellen Investitionen, während die Urheberrechte im eigentlichen Sinne den Anteil der Persönlichkeit schützen, die der Autor in sein Werk investiert hat. Im Gegensatz zu den industriellen Rechten bedarf es bei dem Urheberrecht grundsätzlich keiner besonderen Form. Der Urheber begründet sein Recht allein schon durch die Tatsache, dass er sein Werk geschaffen hat.

Der Kern des Luxemburger Urheberrechts wird definiert durch das Gesetz vom 18. April 2001 über die Urheberrechte, die benachbarten Rechte und die Datenbanken[1], das durch das Gesetz vom 18. April 2004[2] abgeändert wurde.

Luxorr asbl ist eine nicht profitorierientierte Vereinigung, die vom Wirtschaftsminister ermächtigt ist, als Organ der kollektiven Verwaltung von Urheberrechten zu fungieren.

Literatur

  • droits d’auteurs au Luxembourg. Recueil de textes. Luxorr.
  • Jean-Luc Putz: Le droit d'auteur au Luxembourg. Éd. Saint Paul[1]. ISBN 978-2-87963-738-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Loi du 18 avril 2001 sur les droits d’auteur, les droits voisins et les bases de données. Mémorial A, No. 50, 30. April 2001, S. 1042.
  2. Loi du 18 avril 2004 modifiant 1. la loi du 18 avril 2001 sur les droits d’auteur, les droits voisins et les bases de données, et 2. la loi modifiée du 20 juillet 1992 portant modification du régime des brevets d’invention. Mémorial A, No. 61, 29. April 2004, S. 942.
Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Urheberrecht — Das Urheberrecht bezeichnet zunächst das subjektive und absolute Recht auf Schutz geistigen Eigentums in ideeller und materieller Hinsicht.[1] Als objektives Recht umfasst es die Summe der Rechtsnormen eines Rechtssystems, die das Verhältnis des… …   Deutsch Wikipedia

  • Urheberrecht [1] — Urheberrecht. Der deutsche Urheberschutz gründet sich auf die folgenden drei Gesetze: 1. Gesetz vom 11. Januar 1876, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen; 2. Gesetz vom 19. Juni 1901, betreffend das Urheberrecht an Werken der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Urheberrecht — Das Gesetz trat am 1. Januar 1902 in Kraft und bezieht sich im einzelnen a) auf Schriftwerke und solche Vorträge oder Reden, die dem Zwecke der Erbauung, Belehrung oder Unterhaltung dienen, b) auf Werke der Tonkunst, c) auf Abbildungen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Jeannot Krecké — Der Wirtschaftsminister zu Urheberrecht (Luxemburg) Jeannot Krecké (* 26. April 1950 in Luxemburg) ist ein Politiker der Lëtzebuerger Sozialistech Aarbechterpartei (LSAP) und seit 31. Juli 2004 Luxemburgs Wirtschafts und Außenhandelsminister. Von …   Deutsch Wikipedia

  • Panoramafreiheit — Urheberrechtlich geschützte Architektur des Künstlers Hundertwasser in Wien. Bildliche Wiedergabe aufgrund der Panoramafreiheit erlaubt Die Panoramafreiheit (auch Straßenbildfreiheit) ist eine Schranke des Urheberrechts. Diese erlaubt es… …   Deutsch Wikipedia

  • Straßenbildfreiheit — Unter Panoramafreiheit (oder auch Straßenbildfreiheit) versteht man die Freiheit, urheberrechtlich geschützte Gegenstände (z. B. Kunstobjekte oder Gebäude), die von öffentlichen Verkehrswegen aus auf Privatgrundstücken zu sehen sind, bildlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Piratenpartei — Logo der Piratenpartei Als Piratenpartei bezeichnen sich in verschiedenen Ländern gegründete Parteien, welche in ihrem Programm die Stärkung der Bürgerrechte, mehr direkte Demokratie und Mitbestimmung, die Reform des Urheber und Patentrechts,[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Raubdruck — Mit einem Ladenpreis von 5 Schillingen teuer, aber vollständig und mit Kupfer: die Erstausgabe von Daniel Defoes Robinson Crusoe (London: W. Taylor, 1719) …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Voigt — Der Hauptmann vor dem Rathaus Köpenick Friedrich Wilhelm Voigt (* 13. Februar 1849 in Tilsit; † 3. Januar 1922 in Luxemburg) war ein aus Ostpreußen stammender Schuhmacher. Bekannt wurde er unter dem Namen Hauptmann von Köpenick …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Hübner — Robert Hübner, 1993 Land Deutschland  Deutschland …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”