- Charles Robert Leslie
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Charles Robert Leslie (* 19. Oktober 1794 in London; † 5. Mai 1859) war ein englisch-US-amerikanischer Genremaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde als Sohn amerikanischer Eltern in London geboren. Als er fünf Jahre alt war, siedelte seine Familie wieder in die USA über und ließen sich in Philadelphia nieder. Leslie begann zunächst eine Lehre bei einem Buchhändler, doch galt sein Interessen vor allem der Malerei. Ein Portrait, das er in jungen Jahren vom durchreisenden berühmten englischen Schauspieler George Frederick Cooke anfertigte, brachte die Anerkennung von Samuel T. Bradford ein, eines Kurators der Pennsylvania Academy of the Fine Arts, und mit Bradfords Hilfe wurde Leslie ein Stipendium für ein Kunststudium in Europa bewilligt.
1811 begab er sich nach London, wo er 1813 in die Royal Academy of Arts als Schüler eintrat. 1817 besuchte er Paris, Brüssel und Antwerpen und ward 1826 in die Londoner Akademie aufgenommen, in deren Ausstellungen seine Werke regelmäßig erschienen. Zu seinen Lehreren zählt unter anderem der Historienmaler Benjamin West.
Bekannt war Charles Robert Leslie als Maler literarischer Historien. Seine Gemälde, deren Stoffe vielfach aus Shakespeare, Walter Scott, W. Irving, Sterne, Goldsmith, Cervantes entlehnt sind, zeichnen sich durch Originalität, lebendige, humoristische Darstellungsweise und geistreiche Führung des Pinsels aus. Die Leichtigkeit der Szenen verband der Künstler publikumswirksam mit dem Format der ernsten Historie und Schriftstellern, die für England nationalen Symbolwert hatten.[1] Im Kolorit, welches er nach den Venezianern gebildet hatte, ist er wahr und charakteristisch. Auch durch Vorträge in der königlichen Akademie und durch sein "Handbook for young painters" (2. Aufl. 1870) hat er sich bekannt gemacht. Er starb am 5. Mai 1859.
Literatur
- Sabine Schulze (Hrsg): Gärten: Ordnung – Inspiration – Glück, Städel Museum, Frankfurt am Main & Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7757-1870-7
Weblinks
Commons: Charles Robert Leslie – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Schulze et al., S. 160
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