Mainbrücke Bergrheinfeld

Mainbrücke Bergrheinfeld
50.00510.186111111111

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Mainbrücke Bergrheinfeld
Mainbrücke Bergrheinfeld
Neue Mainbrücke
Überführt Staatsstraße 2277
Unterführt Main, km 326,92
Ort Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld
Konstruktion Stabbogenbrücke
Gesamtlänge 183 m
Breite 13 m
Längste Stützweite 109,5 m
Baukosten 8,8 Mio. €
Baubeginn 2008
Freigabe 18. September 2009
Lage
Mainbrücke Bergrheinfeld (Bayern)
Mainbrücke Bergrheinfeld

Die Mainbrücke Bergrheinfeld ist eine Straßenbrücke, die zwischen Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld in Unterfranken bei Flusskilometer 326,92 den Main überspannt. Das Bauwerk besitzt zwei Fahrstreifen sowie beidseitig Geh- und oberstrom einen Radweg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem im 19. Jahrhundert eine Fährverbindung zwischen Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld existierte, wurde 1901 die erste feste Mainquerung dem Verkehr übergeben.

Halbparabelträger

Die Brücke wies über dem Main eine Hauptöffnung auf, die aus beidseitigen eisernen Halbparabelträgern mit unten liegender Fahrbahn bestand. Die zwei Nebenöffnungen auf Bergrheinfelderseite sowie vier auf Grafenrheinfelderseite waren als steinerne Bogenbrücken ausgebildet. [1]

Mainbrücke von 1960 vor der neuen Stabbogenbrücke

Am 8. April 1945 sprengten deutsche Truppen das Bauwerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine behelfsmäßige Instandsetzung der Brücke bis 1960 ein Neubau mit beidseitig angeordneten 1,3 m breiten Gehwegen und einer 6,0 m breiten Fahrbahn in Betrieb genommen wurde. Der wurde als Spannbetonbalkenbrücke mit vier Öffnungen und Stützweiten von 47 m in der Mitte sowie 40 m in den Randfeldern ausgeführt. Zwei Pfeiler waren im Main angeordnet worden. Die Brücke wies in Längsrichtung den Durchlaufträger mit konstanter Konstruktionshöhe als Bauwerkssystem auf. In Querrichtung war ein Hohlkastenquerschnitt vorhanden.

Aufgrund eines schlechten Bauzustandes war die Brücke seit 1997 nur noch für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtmasse von 10 t befahrbar. In den Jahren 2008 und 2009 wurde oberhalb der alten Brücke eine Stabbogenbrücken als Ersatzneubau errichtet, die keine Pfeiler mehr im Schifffahrtsprofil hat und bei einer nutzbaren Breite von 12,5 m eine 7,5 m breite Fahrbahn aufweist. Die Eröffnung des Bauwerks war am 18. September 2009.

Die Investitionskosten in Höhe von rund 11 Millionen Euro setzen sich aus 8,8 Millionen Baukosten, 1,45 Millionen Finanzierungskosten und 0,53 Millionen Unterhaltskosten (in den nächsten 25 Jahren) zusammen.[2] Davon bringen 4,6 Millionen Euro die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und 130 Tausend Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld auf. Den Rest in Höhe von 6,2 Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern.[3] Die Umsetzung des Projektes erfolgt im Rahmen einer Public Private Partnership. Die Finanzierung, den Bau und den Unterhalt für 25 Jahre übernimmt das Bauunternehmen, der bayerische Staat bezahlt seinen Anteil in zehn Jahresraten, ab Fertigstellung des Bauvorhabens.

Konstruktion

Der 183 m lange Brückenzug besteht aus einer westlichen Vorlandbrücke mit 16,4 m Stützweite, einer östlichen Vorlandbrücke mit zwei Öffnungen und jeweils 27,8 m Stützweite sowie der 109,5 m weit spannenden Strombrücke. Gegründet ist das Bauwerk auf Bohrpfählen mit 1,2 m Durchmesser. Die Vorlandbrücken sind Spannbetonkonstruktionen mit einem zweistegigen Plattenbalkenquerschnitt.

Die Strombrücke besteht aus einer stählernen Stabbogenbrückenkonstruktion. Allerdings sind die Hänger nicht wie üblich senkrecht, sondern schräg und gekreuzt angeordnet. Dieser Brückentyp wird auch nach dem Erfinder Nielsenbrücke genannt und kommt Anfang des 21. Jahrhunderts bei neuen Mainbrücken in Bayern öfters zur Anwendung. Die Fahrbahnplatte ist als rund 2,2 m hohe Verbundkonstruktion mit Querträgern im Abstand von rund 2,7 m ausgeführt. Die Brücke weist bei einer Gesamtbreite von 16,2 m eine Bogenstichhöhe von 17 m auf. Die beidseitig angeordneten Bögen besitzen eine konstante Breite von 1,2 m, die Höhe beträgt 1,0 m.

Die Montage der Hauptbrücke erfolgte am Grafenrheinfelderufer. Danach wurde die Konstruktion mit rund 1000 t Masse am 31. Januar 2009 in ihre endgültige Lage eingeschoben. Dazu wurden selbstfahrende Plattformwagen sowie ein Ponton mit Abmessungen von 60 m Länge und 23 m Breite eingesetzt. Zur Herstellung der Stahlbetonfahrbahnplatte wurden 9 cm dicke Halbfertigteilplatten mit Ortbetonergänzung verwendet.

Einzelnachweise

  1. Bild der Brücke von 1901
  2. Norbert Biller: St 2309 Verlegung bei Miltenberg - Erstes PPP-Projekt im Staatsstraßenbau. Münchner Massivbau-Kolloquium, Sommersemester 2009
  3. Schweinfurter Tagblatt vom 3. Februar 2oo9

Weblinks


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