- Grafenrheinfeld
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Wappen Deutschlandkarte 5010.2208Koordinaten: 50° 0′ N, 10° 12′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Schweinfurt Höhe: 208 m ü. NN Fläche: 11,35 km² Einwohner: 3.361 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 296 Einwohner je km² Postleitzahl: 97506 Vorwahl: 09723 Kfz-Kennzeichen: SW Gemeindeschlüssel: 09 6 78 136 Gemeindegliederung: 1 Ortsteil Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Marktplatz 1
97506 GrafenrheinfeldWebpräsenz: Bürgermeisterin: Sabine Lutz (parteilos) (nominiert durch FBL-SPD / FW)) Lage der Gemeinde Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt Grafenrheinfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und liegt am östlichen Mainufer südlich der Stadt Schweinfurt. Der Ort ist überregional durch das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Entlang des südwestlichen Ortsrandes von Grafenrheinfeld verläuft der Alte Main, ein unter Naturschutz stehender Altarm des Mains mit Röhrichtbeständen, Hochstaudenfluren, Weidengebüschen und Ufergehölzen (wichtiger Brut- und Rastplatz für Wasservögel).
Im Süden des Gemeindegebietes, am westlichen Ortsrand von Röthlein, befindet sich das Naturschutzgebiet Elmuß, ein vom Unkenbach durchflossener Auwald.
Etwa einen Kilometer westlich davon, direkt am südlichen Ufer des Alten Mains, steht das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld mit Nebengebäuden, Reaktorkuppel, Abklingbecken, Zwischenlager, zwei 143 Meter hohen Kühltürmen und einem Umspannwerk für den Anschluss an das 380 kV-Netz.
Nachbargemeinden
Die nächsten Nachbarorte sind Bergrheinfeld im Westen (auf der anderen Mainseite), Schwebheim im Osten und Röthlein im Südosten.
Geschichte
Im Jahre 741 wurde das Königsgut Raumfeld erstmals in einer Schenkungsurkunde König Karlmanns an das Bistum Würzburg erwähnt. 1688 erhielt Grafenrheinfeld das Marktrecht. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort durch Bombenangriffe größtenteils zerstört. Am Nachmittag des 24. Februar sowie in der Nacht zum 25. Februar 1944 wurde Grafenrheinfeld im Rahmen der Big Week von zahlreichen Flüssigkeitsbomben, Sprengbomben, Luftminen und einer Unmenge von Stabbrandbomben getroffen. Bei den beiden Angriffen waren 35 Todesopfer zu beklagen. 71 Wohnhäuser brannten nieder, 65 Wohnhäuser wurden schwer, 106 Wohnhäuser leicht beschädigt, 136 Scheunen und 116 Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen.[2]
Einwohnerentwicklung
- 31. Dezember 2003: 3356
- 30. Juni 2005: 3345
- 30. Juni 2010: 3408
Politik
Bürgermeister
Bürgermeisterin ist Sabine Lutz (FBL/SPD/Freie Wähler)
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen:
2002 2008 CSU 8 8 SPD/Freie Wähler 4 3 FBL 4 5 Gesamt 16 16 Sehenswürdigkeiten
- Doppeltürmige Katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung
- Alte Amtsvogtei von 1626 (heute ein Gasthaus) am Kirchplatz
- Schatzkammer (neben der Pfarrkirche), hier ist der Kirchenschatz (liturgische Geräte und Textilien) ausgestellt
- Fachwerk am Rathaus und am gegenüberliegenden Pflegerhaus (ehemals Rathaus)
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
- Am südlichen Ortsrand, an der Staatsstraße 2277 nach Röthlein, befindet sich ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Unternehmen
- Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld befindet sich etwa zwei Kilometer südwestlich des Ortes in der Nähe des Mains
Öffentliche Einrichtungen
- Freizeitanlage Altmainschleife Nord mit Naturbadesee, am nordöstlichen Ortsrand an der Gochsheimer Straße gelegen
- Kindergarten, Volksschule, Gemeindebibliothek, Turnhalle, Kulturhalle
- Freiwillige Feuerwehr Grafenrheinfeld
Vereine
- Turn- und Sportverein Grafenrheinfeld
- Musikverein Grafenrheinfeld
- Spielmanns und Fanfarenzug Grafenrheinfeld
- Malteser Hilfsdienst Grafenrheinfeld
- Anglergemeinschaft Grafenrheinfeld
- Eigenheimer Grafenrheinfeld
Verkehr
Grafenrheinfeld ist über die Autobahn A 70/E 48, Ausfahrten Schweinfurt-Hafen/Grafenrheinfeld oder Schweinfurt-Bergrheinfeld, erreichbar. Etwa drei Kilometer östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 286. Seit 1901 verbindet eine Mainbrücke die Gemeinde mit Bergrheinfeld. Die Gemeinde ist an das Busliniennetz der Stadtwerke Schweinfurt angebunden. Durch Grafenrheinfeld führt der Main-Radweg; am jenseitigen Ufer verlaufen Werntal- und Main-Werra-Radweg.
Sonstiges
Jacob de Haan schrieb das Stück Kraftwerk, das von der Zerstörung der Stadt während des Zweiten Weltkriegs handelt.
Das Buch Die Wolke der Autorin Gudrun Pausewang handelt von einem Super-GAU im AKW Grafenrheinfeld und seinen Folgen.
Weblinks
- Gemeinde Grafenrheinfeld
- Grafenrheinfeld: Wappengeschichte vom HdBG
- Grafenrheinfeld: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Schweinfurter Tagblatt vom 24. Februar 1984
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