Malaysia-Airlines-Flug 653

Malaysia-Airlines-Flug 653
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Malaysia-Airlines-Flug 653
Zusammenfassung
Datum 4. Dezember 1977
Typ Entführung
Ort Tanjong Kupang Malaysia
Getötete 100 (alle)
Verletzte 0
Flugzeug
Flugzeugtyp Boeing 737-200
Fluggesellschaft Malaysia Airlines
Kennzeichen 9M-MBD
Name MH 653
Abflughafen Flughafen Penang
Zielflughafen Flughafen Kuala Lumpur
Passagiere 93
Besatzung 7
Überlebende 0

Malaysia-Airlines-Flug 653 war ein Inlandsflug der Malaysia Airlines von Penang nach Kuala Lumpur am 4. Dezember 1977, der nach einer Entführung abstürzte.

Inhaltsverzeichnis

Fluggerät

Das Flugzeug war eine Boeing 737-200 mit der Kennung 9M-MBD und wurde 1972 unter der Registrierung 9M-AQO als 306. Maschine dieses Typs ausgeliefert und von Malaysia Airlines eingesetzt.[1]

Ablauf

Im Landeanflug auf den Flughafen Kuala Lumpur meldete der Kapitän dem Tower, dass ein unbekannter Entführer an Bord des Flugzeuges sei. Wenige Minuten später folgte die Mitteilung, dass die Maschine Kurs auf Singapur nehme. Nachdem etwa um 20:15 Uhr Ortszeit die Kommunikation zu MH 653 abriss, meldeten Bewohner in Tanjong Kupang um 20:34 Uhr die Explosionen und brennende Trümmer. Diese konnten später zweifelsfrei dem Flug MH 653 zugeordnet werden.

Ermittlungen

Obwohl das Flugzeug fast senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden aufschlug, konnte der Cockpit Voice Recorder aus den Trümmern geborgen und untersucht werden. Aus den Aufnahmen geht hervor, dass die Besatzung den Forderungen des Entführers nachkam, die Maschine nach Singapur zu fliegen und wieder auf eine Flughöhe von 21.000 ft stieg. Der Täter verriegelte die Tür zum Cockpit von innen. Das Flugzeug flog zu diesem Zeitpunkt mit aktiviertem Autopiloten in einem stabilem Flugzustand. Obwohl die Kommunikation zwischen der Besatzung und dem Entführer zunächst ruhig schien, folgten auf den Aufnahmen in kurzer Folge drei Schüsse. Vermutlich erschoss der Täter zunächst die beiden Piloten und anschließend sich selbst. Die weiteren Aufzeichnungen des Cockpit Voice Recorders gaben den Ermittlern Anlass zur Vermutung, dass anschließend von anderen Personen versucht wurde, in das versperrte Cockpit zu gelangen. Nach Deaktivierung des Autopiloten, vermutlich durch den Versuch das Flugzeug unter Kontrolle zu halten, wurde die Maschine zunächst stark überzogen und geriet anschließend in einen unkontrollierten Sturzflug. Die Boeing 737-200 stürzte in ein Sumpfgebiet nahe Tanjong Kupang. Alle an Bord befindlichen 93 Passagiere sowie alle 7 Crewmitglieder kamen ums Leben.[2]

Die eindeutige Identität des Täters konnte nie geklärt werden.

Einzelnachweise

  1. Informationen zum Flugzeug bei Airfleets.net (Aufgerufen am 5. Februar 2010)
  2. Aviation Safety Network (Aufgerufen am 5. Februar 2010)

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