Margaretha af Ugglas

Margaretha af Ugglas

Baroness (Friherrinna) Märta Margaretha af Ugglas (Geburtsname: Märta Margaretha Stenbeck; * 5. Januar 1939 in Stockholm) ist eine schwedische Wirtschaftsmanagerin und Politikerin der Moderaten Sammlungspartei (Moderata samlingspartiet).

Biografie

Nach dem Schulbesuch begann sie 1961 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und war zeitweise Gaststudentin in den Vereinigten Staaten im mit einem Stipendium des Harvard-Radcliffe-Programms. Nach ihrer Rückkehr nach Schweden setzte sie das Studium an der Handelshochschule Stockholm fort und schloss dieses 1964 als Ökonomin ab. Zwischen 1966 und 1967 war sie Mitarbeiterin der Wirtschaftszeitung Veckans Affärer.

Später wechselte sie in die Privatwirtschaft und war von 1970 bis 1983 Vorstandsmitglied des Investmentunternehmens AB Kinnevik sowie zugleich von 1970 bis 1974 von Sandvik AB, einem der größten Industrieunternehmen Schwedens. Des Weiteren war sie Mitglied der Vorstände von Bulten-Kanthal AB (1972 bis 1980), des Bergbauunternehmens Boliden AB (1978 bis 1985) sowie seit 1979 des Tabak- und Streichholzherstellers Swedish Match.

Daneben wurde sie Mitglied der Moderata samlingspartiet, in dessen Führungsgremien sie aufstieg. Zwischen 1974 und 1995 vertrat sie die Interessen der Moderaten Sammlungspartei im Reichstag. Während dieser Zeit war sie zunächst von 1982 bis 1983 stellvertretendes Mitglied, dann bis 1986 Mitglied und schließlich von 1986 bis 1992 wieder stellvertretendes Mitglied des Parlamentarischen Versammlung des Europarates.[1]

Am 4. Oktober 1991 wurde sie von Ministerpräsident Carl Bildt zur Außenministerin ernannt und behielt dieses Amt bis zum Ende von Bildts Amtszeit am 7. Oktober 1994.

Während ihrer Amtszeit war sie vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1993 amtiertende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie Vorsitzende des Ministerkomitees des Europarates.

Am 20. Juni 1994 empfing der schwedische König Karl Gustav eine Gruppe von 40 Balten im Königlichen Schloss von Stockholm; während des Empfangs entschuldigte sich die Außenministerin Margaretha af Ugglas im Namen der Regierung für den übereilten und fehlerhaften Beschluss zur Auslieferung von Balten aus Schweden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Nach ihrem Ausscheiden aus der Regierung war sie zwischen Oktober 1994 und Januar 1995 Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Reichstages.

Zwischen Januar und Oktober 1995 war sie Mitglied des 4. Europäischen Parlamentes und war dort als Vertreterin der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) Mitglied des Auswärtiges, Sicherheits- und Verteidigungspolitik.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Parlamentarische Versammlung des Europarates
  2. European Parliament

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Margaretha af Ugglas — est une femme politique suédoise. Elle a été ministre des Affaires étrangères de 1991 à 1994. Portail de la politique …   Wikipédia en Français

  • Margaretha af Ugglas — Märta Margaretha af Ugglas née Stenbeck (born 5 January 1939) is a former Swedish Moderate Party politician.[1][2][3] She was Minister for Foreign Affairs between 1991 and 1994. She is the daughter of Hugo Stenbeck, the founder of Investment AB… …   Wikipedia

  • Bertil af Ugglas — (July 3 1934 1977) was Party Secretary of the Swedish Moderate Party between 1969 and 1974 and a member of the Swedish Riksdag. He was married to Margaretha af Ugglas, Swedish foreign minister 1991 1994. She was also a sister of businessman Jan… …   Wikipedia

  • Organization for Security and Co-operation in Europe — OSCE redirects here. For other uses, see OSCE (disambiguation). Organization for Security and Co operation in Europe (OSCE) …   Wikipedia

  • Minister for Foreign Affairs (Sweden) — The Minister for Foreign Affairs (Swedish: utrikesminister) is the foreign minister of Sweden and the head of the Ministry for Foreign Affairs. The office was instituted in 1809 as a result of the constitutional Instrument of Government… …   Wikipedia

  • List of foreign ministers in 1994 — This is a list of foreign ministers in 1994.Africa* Algeria Mohamed Salah Dembri (1993 1996) * Angola Venâncio da Silva Moura (1992 1999) * Benin Robert Dossou (1993 1995) * Botswana *#Gaositwe K.T. Chiepe (1985 1994) *#Mompati Merafhe (1994… …   Wikipedia

  • Jan Stenbeck — (November 14, 1942 in Stockholm, Sweden ndash; August 19, 2002 in Paris, France) was a Swedish media owner. He was a brother of the former Swedish Minister for Foreign Affairs, Margaretha af Ugglas.Stenbeck graduated with a law degree from… …   Wikipedia

  • Hugo Stenbeck — (1890 1977) was a Swedish lawyer and founder of Investment AB Kinnevik. He belonged to a group called in to investigate the collapse of Ivar Kreuger s financial empire. Two of his children became famous in their own right Jan Stenbeck took over… …   Wikipedia

  • Jarl Hjalmarson Foundation — The Jarl Hjalmarson Foundation is a Democracy Foundation closely linked to the Moderate Party. It focuses on education of politicians active in the Moderate Party’s sister parties, especially women and youths engaged in politics, in countries… …   Wikipedia

  • Auslieferung internierter Wehrmachtsangehöriger durch Schweden — Baltische und deutsche Soldaten im Lager Eksjö Die als Baltenauslieferung (schwed. Baltutlämningen)[1][2] oder auch Deutschenauslieferung (schwed. Tyskutlämningen) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”