- Maria Krüger
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Maria Krüger, geborene Fraedrich, geschiedene Bücking (* 17. Oktober 1907 in Gotha; † 7. Januar 1987 in Bremen) war eine deutsche Sozialarbeiterin und Politikerin (KPD).
Biografie
Krüger war eine Tochter des Horner Pastors Gustav Fraedrich. Sie absolvierte das Abitur und erlernte an der Frauenschule den Beruf einer Kindergärtnerin. Sie war im Betriebskindergarten der Bremer Jutespinnerei tätig. Sie lernte 1929 ihren Mann, den Kommunisten Klaus Bücking (1908–1980), kennen und auch die Betriebsrätin der Jutespinnerei Käthe Popall. Durch Bücking kam sie zur Roten Hilfe und wurde 1931 Mitglied der KPD. Im Frauen-Erwerbs- und Ausbildungsverein war sie zudem bis 1933 aktiv. Ihr Mann wurde 1933 verhaftet und erneut 1936; er war acht Jahre im Zuchthaus. Sie musste in der Nazi-Zeit ihren Beruf aufgeben und betrieb eine Leihbücherei im Hafengebiet von Bremen. 1942 wurde sie auch verhaftet und war ein Jahr im Zuchthaus in Hamburg-Fuhlsbüttel. Maria Bücking ließ sich in den 1930er Jahren scheiden. 1943 heiratete sie den Kommunisten und Klempner Werner Krüger.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie von 1948 bis 1972 als Sozialhelferin an der Sonderschule am Nonnenberg in Bremen-Oslebshausen. Sie wohnte in Bremen-Gröpelingen. Politisch blieb sie bei der KPD und wurde bekannt als Gründungsmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN) in Bremen. Sie war auch Mitglied in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und seit 1946 in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Sie führte im Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) von 1951 bis zum Verbot des DFD in der Bundesrepublik Schulungsveranstaltungen durch.
Von 1951 bis 1959 wurde sie zum Mitglied der Bremer Bürgerschaft gewählt. Sie war Mitbegründerin des Bremer Frauenausschusses. Nach dem Verbot der KPD war sie im Juni 1968 an der Neukonstituierung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in Bremen beteiligt. Bis zu ihrem Tod war sie im Bezirksvorstand Bremen/Niedersachsen-Nordwest ihrer Partei tätig. Nach ihrer Pensionierung wirkte sie aktiv in der Hilfsorganisation Lebenshilfe für behinderte Kinder mit.
Ehrungen
Die Maria-Krüger-Straße in Bremen-Ohlenhof wurde nach ihr benannt.
Literatur
- Inge Marßolek, René Ott, Peter Brandt: Bremen im Dritten Reich – Anpassung, Widerstand, Verfolgung. Schünemann-Verlag: Bremen 1986, ISBN 3-7961-1765-1
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
- Hendrik Bunke: Die KPD in Bremen. 1945-1968, Köln: PapyRossa, 2001 ISBN 3-89438-230-9 [1]
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