Horn-Lehe

Horn-Lehe
Stadtteil von Bremen
Horn-Lehe
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Über dieses Bild
Basisdaten  Rang 
Fläche: 14,038 km² 9/23
Einwohner: 24.393 15/23
Bevölkerungsdichte: 1.738 Einwohner je km² 14/23
Ausländeranteil: 9,1 % 16/23
Arbeitslosenquote: 6,7 % 17/23
(Stand der Angaben: 31. Dez. 2008)
Koordinaten: 53° 6′ N, 8° 52′ O53.0971688.869969Koordinaten: 53° 5′ 50″ N, 8° 52′ 12″ O
Ortsteile: Horn
Lehe
Lehesterdeich
Postleitzahlen: 28329, 28357, 28359
Stadtbezirk: Ost
Ortsamt: Horn-Lehe

Horn-Lehe ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Ost.

Im Stadtteil befinden sich unter anderem die Universität Bremen, der Rhododendron-Park Bremen, der Botanische Garten, das Hollerland, der Fallturm Bremen und das Universum.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Ortsteile

Horner Kirche mit Horner Linde
Bauernhaus an der Leher Heerstraße
Horner (Leher) Mühle an der Leher Heerstraße
Landgut Louisenthal an der Leher Heerstraße
Universum Science-Center an der Universitätsallee

Der Stadtteil Horn-Lehe liegt ca. 6 km nordöstlich vom Stadtzentrum und besteht aus den Ortsteilen Horn, Lehe und Lehesterdeich.

Die benachbarten Stadtteile sind Oberneuland im Osten, Vahr im Süden, Schwachhausen im Süd-Westen, Blockland im Westen und Borgfeld im Norden.

Horn

Fläche: 2,72 km², 4584 Einwohner[1]

Der Name Horn leitet sich von niederdeutsch Horn oder Horne (‚Spitze‘) ab. Die erste Besiedlung der Gemarkungen Horn und Lehe fand im 12. Jahrhundert statt, als der Bremer Erzbischof einer Gruppe von Holländern die Urbarmachung und Besiedlung des Gebietes vertraglich zusicherte.

Der Kern der Siedlung Horn befand sich auf einem höhergelegenen Landstück, das zwischen Kleiner Wümme und Vahrster Fleet (Gete) spitz zulief. Die Kleine Wümme durchzog die Siedlung von der Achterstraße über die Riensberger Straße und Berckstraße bis zur Straße Schorf. Ein großer Teil des Flusslaufs im Zentrum Horns ist zugeschüttet worden. Heute ist die kleine Wümme nur noch bis zur Riensberger Straße vorhanden.

Vom dörflichen Charakter der einstigen Landgemeinde Bremens zeugen noch heute einige erhaltene Bauernhäuser und die Horner Mühle, eine Holländerwindmühle.

Im 18. Jahrhundert errichteten zahlreiche Bremer Kaufleute hier ihre Landgüter, auf denen sie schloss- oder villenartige Landhäuser bauten. Einige dieser Landhäuser sind heute noch erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Hierzu zählt die von C. Borgward bewohnte Borgward-Villa, die als Landgut Fritze-Focke bekannt war und 1750 von Bürgermeister Hieronymus Klugkist) an der Horner Heerstraße errichtet wurde. Weiterhin sind zu nennen das Landhaus Luisenthal, die von Poppe errichtete Villa Leupolt und das Gut Landruhe (zuletzt Menke) an der Leher Heerstraße.

Eine bedeutende Straße im Ortsteil Horn ist die Marcusallee. An deren Beginn befinden sich die Gebäude der ehemaligen amerikanischen Militärverwaltung. Gegenüber liegt die Villa der Familie Ohlrogge, dort befand sich bis zu seiner Auflösung das französische Konsulat.

Entlang der Marcusallee erstreckt sich der Rhododendronpark mit dem Botanischen Garten, der botanika und dem Garten der Menschenrechte.

Vor der Horner Kirche steht die ca. 800 Jahre alte Horner Linde, an der sich einst die Richtstätte befand.

Lehe

Fläche: 4,66 km², 8216 Einwohner[1]

Mit dem Bau der Universität Bremen und dem umgebenden Technologiepark hat sich aus der dem 1988 gegründeten Bremer Innovations- und Technologie-Zentrum (BITZ) ein eigener „Technologiestadtteil“ entwickelt, in dem sich unter anderem der Fallturm, die Firma OHB, das Fraunhofer-Institut, das Marum, das Max-Planck-Institut sowie das Science Center Universum Bremen befinden. Am westlichen Rand des Ortsteils befindet sich der Stadtwaldsee (Unisee), das NaturschutzgebietAm Stadtwaldsee (Uni-Wildnis)“ und der Campingplatz Bremen.

Freibad Horn im Herbst

Das Horner Bad ist durch die Versorgung mit Solewasser aus einer unterirdischen Quelle einmalig für Norddeutschland. Es wurde durch den freiwilligen Arbeitsdienst auf Veranlassung von Wilhelm Hägermann erbaut. Am 2. Juli 1933 wurde es als privates Bad eröffnet. 1935 ging es durch eine Zwangsversteigerung auf Fritz Grobbrügge über, der das Bad bis zum Verkauf an die Bremer Bädergesellschaft im Jahre 1958 betrieb. 1959 bis 1960 wurde das Bad ausgebaut: Es erhielt zwei Betonbecken, die später gekachelt wurden, sowie ein Sanitär- und Verwaltungsgebäude. 2003 sollte es nach einem Beschluss der Regierungskoalition geschlossen werden. Nach heftigem Protest aus der örtlichen Bevölkerung wurde es modernisiert und im Jahre 2005 neu eröffnet.[2]

Lehesterdeich

Fläche: 6,50 km², 11.591 Einwohner[1]

Im Ortsteil Lehesterdeich liegt das Naturschutzgebiet Hollerland, um das es in einem 25 Jahre dauernden Streit zwischen der Politik und einer Bürgerinitiative ging: Seit 1985 wurden verschiedene Teile als Naturschutzgebiet deklariert. 2004 ist dieser Streit zugunsten der Bürgerinitiative beendet und das komplette Hollerland als Naturschutzgebiet anerkannt worden.

Politik und Verwaltung

Beirat

Der Beirat Horn-Lehe tagt regelmäßig im Ortsamt in der Berckstraße. Der Beirat setzt sich aus den auf Stadtteilebene direkt gewählten Vertretern zusammen. Die Beiratswahlen finden alle 4 Jahre statt, zeitgleich mit den Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft.

Die Beiratsmitglieder diskutieren über die Belange des Stadtteils und fassen hierzu Beschlüsse, die an die Verwaltung, die Landesregierung und die Stadtbürgerschaft weitergeleitet werden.

Siehe auch: Sitzverteilung in den Beiräten von Bremen

Beiratssprecherin ist Catharina Hanke (SPD). Ihr Stellvertreter ist Dirk Porthun (CDU).

Ortsamt

Das Ortsamt Horn-Lehe ist seit 1946 eine örtliche Verwaltungsbehörde. Es unterstützt den Beirat bei seiner politischen Arbeit. Es soll bei allen örtlichen Aufgaben, die von öffentlichen Interesse sind, mitwirken. Es wird von einem vom Beirat vorgeschlagenen und vom Senat bestätigten Ortsamtsleiter geführt.
Ortsamtsleiter ist Wolfgang Ahrens.

Geschichte

Name

Der Name Horn – um 1185 Horne – stammt von dem niederdeutschen Begriff für Spitze oder Sporn. Die Horner Kirche lag früher an der Spitze einer Landzunge zwischen Kleiner Wümme und Vahrer Fleet.

Lehe steht allgemein für das althochdeutsche Wort Lieth, was so viel bedeutet wie Hügel (siehe auch Bremerhaven-Lehe. Lehe liegt auf dem Ausläufer der eiszeitlich gebildeten Geestrücken. Der Name Lehe kann sich auch vom niederdeutschen Wort Leda ableiten und das bedeutete so viel wie leiten oder führen von z.B. Entwässerungsgräben. Lehester Deich wäre folglich der Bereich des Deiches zur Geest.

Mittelalter bis 1900

Blick auf Horn um 1818/19 (noch vor dem Bau der neuen Kirche)

Ab 1113 begannen Holländer im Auftrag des Erzbischofs mit der Kultivierung des deshalb so genannten „Hollerlandes“.

1185 war die erste urkundliche Erwähnung von Horn und Lehe. Horn gehörte noch zur Vogtei Langwedel, dann zum Goh Hollerland. Die Horner Kirche Vom Heiligen Kreuz wurde 1187 dem Ansgarii-Kapitel übertragen. Dieses Patronat ging nach der Reformation an den Bremer Rat. Die romanische, zweischiffige Kirche wurde 1547 im Schmalkaldischen Krieg zerstört.

Das Gut zum Schorf (1299 Scorve) gab es schon im 13. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert gehörte das Gut dem oldenburgischen Hofrat und Bremer Postmeister Dr. Albert Schumacher. 1794 wurde das Gut an den Kaufmann und Konsul Carl Philipp Cassel verkauft, der darauf das Gut Landruhe 1795 nach Plänen von Joachim Andreas Deetjen als klassizistisches Gutshaus (Am Rüten 2) bauen ließ. Landruhe war von 1823 bis 1923 im Besitz der Familie Kulenkampff, dann der Familie Menke und danach der Bremer Landesbank.

1813 hatte Horn 190 Einwohner. Eine kleine Volksschule gehörte zum Kirchspiel. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden weitere Klassen in einer Schmiede eingerichtet. Im 19. Jahrhundert erwarben reiche Bremer Bürger Landbesitz und bauten Parkanlagen und Sommerhäuser. Dazu siedelten sich kleine Handwerks- und Einzelhandelsbetriebe an. Die Heerstraße von Bremen nach Horn wurde von 1816 bis 1819 angelegt.

Der Bau einer neuen, klassizistischen Horner Kirche erfolgte 1823/24. Die Horner Mühle wurde 1849 gebaut. Ihre Flügel wurden 1937 demontiert, und 1960 sollte der Mühlenkopf folgen. 1971 und 1977 wurde die Mühle wieder hergestellt.

1855 hatten Horn und Lehe 805 Einwohner. 1866 wurde eine vierklassige Schule an der Berckstraße eingerichtet, die um 1900 erweitert und 1908 aufgestockt werden musste. Ab 1876 gab es die erste Bremer Pferdebahn zwischen Herdentor und Horner Brücke. Horn entwickelte sich zu einem Ausflugsziel. 1892 fuhr die erste elektrischen Straßenbahn durch Horn.

Auf der Grundlage der guten Verkehrsanbindung erhielt Horn-Lehe um die Jahrhundertwende zwei wichtige soziale Einrichtungen. 1898 wurde das Mädchenwaisenhaus (heute Stiftung Alten Eichen) in die Landgemeinde verlegt und 1904 wurde das Haus Reddersen – benannt nach Heinrich Otto Reddersen – zur Betreuung „schwachsinniger“ Kinder und Jugendlicher eröffnet.

1899 erfolgte die Gründung des Sportvereins TV Eiche Horn.

Ab 1900

1900 erfolgte die Einweihung der Jan-Reiners-Eisenbahn als Kleinbahn Bremen–Tarmstedt mit einer Haltestelle in Horn.
1905 hatte Horn 3.487 Einwohner.

1921 wurde Horn und 1945 die bisherige Landgemeinde Lehesterdeich in die Stadt Bremen eingemeindet.
1951 wurden Horn mit einem Teil von Lehesterdeich zum Stadtteil Horn-Lehe zusammengefasst.

1921 wurde die Genossenschaftssiedlung Erdsegen (Im Deichkamp/Vorstraße) gebaut. Das Dorf wandelte sich zur Stadt. Der Bürgervereins Horn gründete sich 1926. Das Horner Bad entstand von 1932 bis 1933.
Die Anlage des Rhododendronparks und des Botanischen Gartens im ehemaligen Rickmers Park erfolgte 1936.

In der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte 1937 die Eröffnung der so genannten Blocklandautobahn der heutigen A 27. Aufgrund der Aktivitäten des Bürgervereins konnte eine Trasse quer durch das Dorf Horn verhindert werden. 1938 wurde der Bürgerverein von den Nationalsozialisten verboten.

Bei einem Bombenangriff im Jahr 1942 auf Horn starben 23 Menschen, und mehrere Häuser wurden zerstört. Trotz fehlender Industrie wurde der Ort wegen seiner Lage an der Bahnstrecke nach Hamburg Ziel von Angriffen, blieb aber – im Vergleich zum Bremer Westen – weitgehend erhalten.

Der Bürgerverein gründete sich 1954 wieder.

Neu-Bebauung

In den 1960er Jahren wurde das Leher Feld für eine Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern und einer mehrgeschossigen Wohnanlage im Ortsteil Lehesterdeich erschlossen.

Ab 1966 entstanden Pläne für eine Hollerstadt mit 15.000 Wohnungen im Hollerland. Der Baulandskandal (siehe bei Richard Boljahn) und eine erwartete geringere Bevölkerungszahl verhinderten in den 1970er Jahren die vollständige Umsetzung der Planungen. In den 1990er Jahren wurde in Lehesterdeich westlich der Lilienthaler Heerstraße das Gewerbegebiet Horn-Lehe West/Haferwende) und das Wohngebiet Hollergrund erstellt. Das weitere Gelände des Westlichen Hollerlandes wurde zum Naturschutzgebiet erklärt.

Schulen

1967 begann ein Schulzentrum zunächst in der Rembertischule seinen Unterricht. Erst 1970 bezog es seine Räume im Schulzentrum an der Ronzelenstraße.

Das Schulzentrum Horn am Vorkampsweg wurde von 1973 bis 1976 abschnittsweise erstellt und diente zunächst als Sekundarschule (Sek. I) und ab 1986 als Gymnasium und als berufliche Schule.

Um 1973 baute die Oberpostdirektion an der Leher Heerstraße ein Berufsbildungszentrum.

Kirchen

Siehe Liste der Kirchen in Bremen

1959 wurde die katholische Kirche St. Georg gebaut.

Universität

1971 nahm die Universität Bremen mit 420 Studenten und 80 Hochschullehrern den Lehrbetrieb auf. Sie wurde auf bis zu 20.000 Studenten erweitert.

Auf den Unigelände wurde 1978 das Berufsbildungswerk Bremen (vormals Reichsbund-Berufsbildungswerk) für die berufliche Ausbildung körper- und lernbehinderter Jugendlicher eröffnet.

Die Fertigstellung des Fallturms im Norden der Uni erfolgte 1990. In den Jahren von 1990 bis 2008 siedelte sich eine Vielzahl von Betrieben und Institut der Wissenschaft im Technologiepark neu an.

1999 erfolgte der Baubeginn des Universum im Süd-West-Bereich der Uni. In dem ungewöhnlichen, walartigen Gebäude soll Naturwissenschaft anschaulich und mit spielerischen Elementen vermittelt werden.

Stadtbahn

1972 erfolgte die Einstellung der Straßenbahnlinie 4 vom Domshof nach Horn. 1998 wurde eine neue Linie 4 eingeweiht, die bis zum Leher Kreisel führte. Auch die Erweiterung der Straßenbahnlinie 6 von Riensberg bis zur Universität ging in Betrieb.

2002 erfolgte die Verlängerung der Linie 4 vom Leher Kreisel über das Leher Feld bis Borgfeld.

Die Eröffnung der Botanika, einer Gewächshausanlage mit verschiedenen ostasiatischen Pflanzenlandschaften im Rhododendronpark erfolgte 2003.

Einwohnerentwicklung

Orts-/Stadtteil 1813 1855 1975 1995 2007
Ortsteil Horn 190 805 2.857 4.081 4.600
Ortsteil Lehe ≈300 in Horn 5.303 7.027 8.177
Lehesterdeich 151 12.597 10.664 11.591
Stadtteil ≈640 20.756 21.772 24.369

Ab 1975 durchschnittliche Jahresbevölkerung als Angaben vom Statistischen Landesamt Bremen
Lehesterdeich: Angabe bei 1813 von 1818

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das Borgward-Haus – früher Landhaus Focke-Fritze – wurde 1750 gebaut und 1819–1820 vom Stadtbaumeister Johann Georg Poppe sowie 1921 von Rudolf Alexander Schröder umgebaut.
  • Die evangelische Kirche Zum Hl. Kreuz wurde 1823–1824 gebaut und 1894 umgebaut.
  • Die Horner Mühle in Lehe ist eine Galerieholländer Mühle. Sie wurde 1848 gebaut.
  • Das Landhaus Louisenthal in Lehe an der Leher Heerstraße entstand im Stil des Klassizismus um 1815.
  • Gutshaus Landruhe (Am Rüten 2) wurde um 1795 nach Plänen von Joachim Andreas Deetjen als klassizistisches Gebäude gebaut für den Kaufmann und Konsul Carl Philipp Cassel. Es war von 1823 bis 1923 im Besitz der Familie Kulenkampff, dann der Familie Menke und danach der Bremer Landesbank. Die innere Gestaltung erfolgte nach Entwürfen von Heinrich Vogeler.

Denkmale

Siehe dazu die Liste der Kulturdenkmäler in Horn-Lehe.

Museum

Parks, Grünanlagen

  • Rhododendron-Park Bremen in Horn, ca. 46 Hektar groß mit dem Botanischen Garten und der Botanika
  • Stadtwaldsee (Uni-See) mit einem angrenzenden Naturschutzgebiet und Campingplatz
  • Naturschutzgebiet Westliches Hollerland mit dem Kuhgrabensee
  • Kleiner Menkepark an der Leher Heerstraße

Öffentliche Einrichtungen

Allgemein

  • Ortsamt Horn-Lehe, Berckstraße 10
  • Polizeirevier Horn, Berckstraße 10
  • Freiwillige Feuerwehr Lehesterdeich, Am Lehester Deich 139b
  • Bürgerverein Horn-Lehe
  • Stadtteilarchiv Chronik Horn-Lehe * Förderverein Unser Horner Bad
  • Verein der Freunde des Rhododendronparks Breme e.V.

Schulen

  • Die Schule Leher Feld, Werner-von-Siemens-Straße 57, ist ein Förderzentrum.
  • Die Schule am Rhododendronpark, Ronzelenstr. 55 in Horn, ist ein Förderzentrum für die Bereiche Wahrnehmung und Entwicklung.
  • Die Schule an der Marcusallee 31 in Horn hat 13 Klassen für schwerhörige und gehörlose Schüler
  • Die Schule an der Horner Heerstraße 17 in Horn ist eine Grundschule.
  • Die Marie-Curie-Schule, Curiestraße 2A in Lehesterdeich, ist eine Grundschule.
  • Die Schule an der Philipp-Reis-Straße, Werner-von-Siemens-Straße 57 in Lehesterdeich, ist eine Grundschule.
  • Die Oberschule an der Ronzelenstraße 51 in Horn ist eine Ganztagsschule im Sekundarbereich I und II mit sportlichem Profil.
  • Die Wilhelm-Focke-Oberschule, Bergiusstraße 125 in Lehesterdeich, ist eine Gesamt- und Ganztagsschule im Sekundarbereich I.
  • Das Gymnasium Horn, Vorkampsweg 97 in Lehe ist ein Gymnasium (Sek. I und II).
  • Das Schulzentrum des Sekundarbereichs II Horn, Vorkampsweg 97, ist eine berufliche Schule für den Einzelhandel und eine Höhere Handelsschule.
  • Die Berufsbildungswerk Bremen GmbH, Universitätsallee 20.
  • Die Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (dav), Universitätsallee 18, ist eine private Fachhochschule.

Universität und Forschung

Soziales

  • ca. 12 Kindergärten
  • Dienstleistungszentrum Horn der Paritätische Gesellschaft für soziale Dienste, Brucknerstraße 15
  • Altentagesstätte und Altenheim des Johanniterhauses Bremen, Seiffertstr. 95
  • Stiftungsresidenz Luisental der Bremer Heimstiftung, Brucknerstraße 15
  • Stiftungsresidenz Riensberg der Bremer Heimstiftung, Riekestraße 2
  • Gehörlosenfreizeitheim Bremen, Schwachhauser Heerstraße 266
  • Stiftungsdorf Hollergrund der Bremer Heimstiftung, Im Hollergrund 61
  • Stiftung Alten Eichen, Perspektiven für Kinder und Jugendliche, Horner Heerstraße 19
  • Sowie Gesundheitsberatung, Jugendberatung, Nachbarschaftshilfen, Selbsthilfegruppen etc.

Kirchen

  • Die evangelische Kirchengemeinde Horn, Horner Heerstraße 30, mit der Horner Kirche Vom Heiligen Kreuz, wurde 1187 dem Ansgarii-Kapitel übertragen und ging nach der Reformation an den Bremer Rat. Nach Abriss der alten Kirche konnte 1824 die heutige Saalkirche eingeweiht werden.
  • Die evangelische Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Straße 55
  • Die katholische Kirchgemeinde Sankt Georg Horn, Ledaweg 2a

Sport

Sportanlagen
  • Bezirkssportanlage Curiestraße in Lehesterdeich
  • Sportanlage Fritzewiese in Horn beim Rhododendron-Parks, Berckstraße 87,
  • Universitäts-Sportpark, Badgasteiner Straße 1a
  • Hallenbad Sportbad Uni, Badgasteiner Straße 1a
Vereine
  • Beach-Rugby im Uni-Sportpark
  • Bremer Sportschützen Club, Lilienthaler Heerstr. 144
  • Drachenfliegerclub Weser, Auf den Hornstücken 13
  • Gehörlosen-Sportverein Bremen, Schwachhauser Heerstr. 266
  • Hockey Club Horn, Berckstraße 91 B
  • Kanu-Club Hanseat, Oberblockland 5
  • Bremer Sporttaucher Noatun im Uni-Sportpark
  • Reitclub St. Georg zu Bremen, Kuhgrabenweg 2
  • Segelverein Wümme, Kuhgrabenweg 6
  • Störtebeker Bremer Paddelsport, Auf dem Wummenstück 2
  • TV Eiche Horn von 1899, Berckstraße 87, ist der älteste Sportverein in Horn
  • Verein für Hochschulsport im Uni-Sportzenter

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Horn-Lehe ist überwiegend ein Wohnstandort des gehobenen Bedarfs mit einigen örtlichen Einkaufzonen.

Wichtigster Arbeitgeber in Lehe ist die Universität Bremen mit den vielen Instituten und Forschungseinrichtungen. Hier befindet sich auch der Bremer Technologiepark mit Technik- und Dienstleistungsunternehmen.

Die Konzernzentrale der OHB Technology AG befindet sich in Lehe am Universitätsgelände, Karl-Ferdinand-Braun-Straße 8. Der Konzern beschäftigt an verschiedenen Standorten um die 1500 Mitarbeiter für Produkte der Telematik, Raumfahrt, Sicherheit und der Satellitendienste.

Die Firma Bego - Bremer Goldschlägerei Beschäftigt in der Dentalbranche (Geräten, Instrumenten, Werkstoffe für den Zahnersatz) rund 250 Mitarbeiter. Sie hat seit 1994 ihren Sitz im Bremer Technologiezentrum am Hochschulring.

Das Gewerbegebiet Horn-Lehe-West zwischen Haferwende und Leher Feld ist erreichbar über die Autobahn A 27, Abfahrt HB-Horn-Lehe und die Lilienthaler Heerstraße/BAB -Zubringer Horn-Lehe. Hier befindet sich auch der Sender Leher Feld.

Verkehr

Entwicklung

Am 19. April 1876 wurde mit dem Bau der ersten Bremer Pferdebahn begonnen. Nur 6 Wochen später, am 4. Juni, begann mit der Eröffnung der Strecke vom Herdentor zur Vahrster Brücke (heute Bürgermeister-Spitta-Allee) das Zeitalter des innerstädtischen Massenverkehrs. 1877 wurde die Pferdebahn bis zum Horner Zentrum verlängert. 1892 wurde die Strecke elektrifiziert und bis 1972 als Linie 4 betrieben. Nach erheblichen politischen Auseinandersetzungen wurde die Strecke neu errichtet. Seit 1998 bindet die Straßenbahnlinie 4 Horn-Lehe erneut an das Bremer Zentrum an.

Von 1900 bis 1956 fuhr die Jan-Reiners-Kleinbahn auf einer Schmalspurstrecke vom Bremer Parkbahnhof (heutige Stadthalle) über Horn-Lehe nach Tarmstedt. Die zumeist von Dampfloks gezogenen Züge bedienten bis Horn-Lehe die folgenden Bahnhöfe: Parkbahnhof, Hemmstraße, Utbremen, Horn und Lehester Deich

Der Horner Bahnhof am Herzogenkamp – ehemals Gaststätte „Zur schönen Aussicht“ – existiert heute noch und wird als Pizzeria betrieben. Auf der Bahnstrecke wurde nach der Einstellung des Bahnbetriebes der „Jan-Reiners-Radweg“ errichtet – einer der meistbefahrenen Radwege Bremens.

ÖPNV

Folgende Stadtbahn- und Buslinien der Bremer Straßenbahn (BSAG) durchqueren Horn-Lehe:

  • Stadtbahnlinien 4/N4: Obervieland - Zentrum - Horn-Lehe - Borgfeld
  • Stadtbahnlinie 5: Obervieland - Zentrum - Horner Mühle
  • Stadtbahnlinie 6: Flughafen Bremen - Zentrum - Riensberg - Universität Bremen
  • Buslinie 20: Universität - Horn - Oberneuland (Nedderland)
  • Buslinie 21: Sebaldsbrück (Mercedes-Benz) - Vahr - Universität - Leher Feld
  • Buslinie 22: Obervieland (Kattenturm) - Kirchbachstraße - Universität
  • Buslinie 28: Universität - Findorff - Walle - Gewerbegebiet Bayernstraße - Hohweg
  • Buslinien 33/34: Horn - Horn-Lehe - Oberneuland - Sebaldsbrück
  • Nachtbuslinie N3: Rablinghausen - Zentrum - Universität - Horn-Lehe - Oberneuland - Sebaldsbrück
Straßen

Horn-Lehe kann erreicht werden

  • über die Autobahn A27, Anschlussstelle Horn-Lehe/Universität,
  • von Bremen-Mitte und Schwachhausen über Dobbenweg - Schwachhauser Heerstraße oder über die Parkallee,
  • von Findorff über die Autobahn A 27 oder den Hochschulring,
  • von der Vahr über die Bürgermeister-Spitta-Allee oder über die Autobahn A 27,
  • von Oberneuland über die Autobahn A 27 oder die Rockwinkler Heerstraße.
Rad- und Wanderwege

Zahlreiche Wege führen in Horn-Lehe u.a.

  • über den Wetterungsweg zum Stadtwald und zum Stadtwaldsee (Uni-See),
  • über den Kuhgrabenweg vorbei am Kuhgrabensee zur Wümme und zum Wümme-Radweg,
  • über den Jan-Reiners-Wanderweg zur Wümme nach Borgfeld und Lilienthal,
  • über Hinter dem Riensberg und die Achterstraße, vorbei am Riensberger Friedhof und der kleinen Wümme zum Stadtwald,
  • über die Marcusallee, vorbei am Rhododendron-Park Bremen nach Oberneuland.

Langer Jammer

Doppelhäuser der
„Roten Siedlung“

Die schnurgerade Lilienthaler Heerstraße heißt im Volksmund „Langer Jammer“. Die Siedlung an der Westseite des Langen Jammers wurde in den dreißiger Jahren erbaut; sie heißt im Volksmund „Rote Siedlung“, da die Häuser damals rot angestrichen waren. Es sind kleine Doppelhäuser mit Nebengebäuden für Tierhaltung, von denen jeweils drei um einen Hof gruppiert sind. Hinter den Häusern befinden sich Gartenflächen für den Obst- und Gemüseanbau, die ursprünglich für die Selbstversorgung vorgesehen waren.

Persönlichkeiten

  • Rudolf Bergfeld (1883–1943), Gartenarchitekt in Horn-Lehe
  • Andreas (Andrée) Bölken, (1901–1965), Landwirt und Kaufmann, Senator (1945–46), Präsident der Landwirtschaftskammer
  • Friedrich Borchers, Ortsamtsleiter
  • Carsten Dreßler (1843–1929), Aufgewachsen in Horn (Lehester Feld), Gründer der Germania-Brauerei
  • Dr. Carl Fritze, Sportmäzen, die Sportanlage Fritzewiese in Horn wurde nach ihm benannt.
  • Ernst Moritz Gorsemann (1886–1960), Bildhauer und Direktor der Kunsthochschule in Bremen, wohnhaft in Horn
  • Gerold Janssen, (* 1923) einer der namhaftesten Bremer Umweltschützer
  • Bernd Kuhlwein (1911–1983), Gartenarchitekt, Betrieb und Wohnhaus in Horn-Lehe
  • Reinhard Metz (1937–2009), Politiker (CDU), Präsident der Bremischen Bürgerschaft (1995-1999)
  • Jasper Oelrichs (1844–1923, Landgutbesitzer in Lehe, Senator (1878–1918)
  • Carl Schütte (1839–1917), Landgutbesitzer in Horn, Kaufmann, Förderer verschiedener Einrichtungen
  • Elisabeth Segelken (1888–1965), Lehrerin an der Grundschule in Horn, Schriftstellerin
  • Hans Stefan Seifriz (* 1927), Politiker (SPD), Bausenator von Bremen (1969–1979), wohnhaft in Lehesterdeich

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Statistisches Jahrbuch 2009. Statistisches Landesamt Bremen, S. 9–11, abgerufen am 15. Juni 2010.
  2. Chronik des Horner Bades



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