Martin Honecker (Theologe)

Martin Honecker (Theologe)

Martin Honecker (* 1934) ist ein evangelischer Theologe. Er war von 1969 bis 1999 Professor für Systematische Theologie und Sozialethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Honecker wurde am 2. Mai 1934 als Sohn des evangelischen Pfarrers Karl Honecker in Ulm/Donau geboren. Er wuchs in Klingenstein auf und besuchte das Gymnasium in Ulm. Von 1953 bis 1957 studierte er evangelische Theologie in Tübingen, im Tübinger Stift, und in Basel. 1957 legte er die 1. Theologische Dienstprüfung, 1961 das 2. theologische Examen bei der württembergischen Landeskirche ab. Nach einem Jahr als Vikar war Honecker von 1958 bis 1965 Assistent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen und Repetent am Evangelischen Stift.

1960 wurde er mit einer Arbeit über „Kirche als Gestalt und Ereignis“ promoviert, 1965 habilitierte er sich mit einer Arbeit über das Kirchenrecht bei dem altprotestantischen Theologen Johann Gerhard, beides in Tübingen. Nach einer Dozentur in Tübingen wurde er 1969 Professor für Systematische Theologie und Sozialethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. 1999 wurde Honecker emeritiert.

Er war von 1970 bis 1991 Mitglied der Kammer der EKD für Öffentliche Verantwortung, von 1986 bis 1998 Mitglied der Kammer der EKD für kirchlichen Entwicklungsdienst. Von 1988 bis 1991 war er Präsident der Societas Ethica und von 1998 bis 2004 Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer.

Honecker ist ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Wirken

Honeckers Arbeitsschwerpunkte sind Grundlagen der theologischen Ethik, Grundlegung des evangelischen Kirchenrechts, das Verhältnis von Kirche und Staat, Politische Ethik und Einzelfragen der Bioethik.

Publikationen

  • Einführung in die theologische Ethik Berlin/New York 1990
  • Grundriss der Sozialethik Berlin/New York 1997
  • Wege evangelischer Ethik Freiburg 2002
  • Glaube als Grund christlicher Theologie Stuttgart 2005
  • Recht in der Kirche des Evangeliums Tübingen 2008
  • Evangelisches Kirchenrecht. Eine Einführung in die theologischen Grundlagen Göttingen 2009

Vollständige Bibliografie in: Evangelische Ethik als Ethik der Unterscheidung, EThD Bd. 20 Berlin 2010

Als Herausgeber (u.a.) war Honecker tätig bei folgenden Veröffentlichungen:

  • Evangelisches Soziallexikon 8. Auflage 2001
  • Evangelisches Staatslexikon 4. Auflage 2006 (Neubearbeitung)

Weblinks


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