- Martins Axiom
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Martins Axiom ist in der Mengenlehre eine Aussage, die in dem üblichen Zermelo-Fraenkelschen System weder beweis- noch widerlegbar ist. Es wurde 1970 von Donald A. Martin und Robert M. Solovay eingeführt.
Motivation
Sei eine Quasiordnung und eine Menge von dichten Teilmengen von P. Gesucht ist ein Filter F auf P, der alle Elemente aus trifft, d.h. nichtleer schneidet (F heißt dann -generischer Filter). Das Lemma von Rasiowa-Sikorski besagt, dass es für abzählbares immer möglich ist, ein solches F zu finden. Für überabzählbares ist die Situation anders: Wenn
- , oder
- überabzählbare Antiketten besitzt,
gibt es im Allgemeinen keine -generischen Filter.
Formulierung
Martins Axiom (MA) ist die Aussage
„Für jede Quasiordnung , die nur abzählbare Antiketten besitzt, und jede Menge dichter Teilmengen mit gibt es einen -generischen Filter F.“
Gilt die Kontinuumshypothese, so ist jedes mit notwendig abzählbar, also gilt trivialerweise MA. Es lassen sich aber auch Modelle von MA konstruieren, in denen die Kontinuumshypothese nicht gilt.
Literatur
- Jech, Thomas: Set Theory, Springer-Verlag Berlin Heidelberg (2006), ISBN 3-540-44085-2.
- Kunen, Keneth: Set Theory: An Introduction to Independence Proofs, North-Holland (1980), ISBN 0-444-85401-0.
- Martin, D. A.; Solovay, R. M. : Internal Cohen extensions, Ann. Math. Logic 2 (2) (1970): 143–178
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