- Charlotte Louise von Hanau-Münzenberg
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Gräfin Charlotte Louise von Hanau-Münzenberg (* 10. August 1597 in Windecken; † 15. Juli 1649 in Kassel) war die älteste Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (* 1576; † 1612) und der Fürstin Katharina Belgica (* 1578; † 1648), einer Tochter Wilhelms I. von Oranien-Nassau, des Schweigers.
Ahnentafel der Gräfin Charlotte Louise von Hanau-Münzenberg Urgroßeltern Philipp III. von Hanau-Münzenberg (* 1526; † 1561)
∞
Helena von Pfalz-Simmern (* 1532; † 1579)Philipp IV. von Waldeck (* ; † )
∞
Jutta von Isenburg († 1564)Wilhelm von Nassau-Dillenburg (* 1487; † 1559)
∞
Juliana zu Stolberg (* ; † )Louis III. de Bourbon, duc de Montpensier (* 1513; † 1582)
∞
Jacqueline de Longwy Gräfin von Bar du Seine (* 1538; † 1561)Großeltern Philipp Ludwig I. von Hanau-Münzenberg (* 1553; † 1580)
∞
Magdalena von Waldeck (* 1558; † 1599)Wilhelm I. von Oranien-Nassau, der Schweiger (* 1533; † 1584)
3. ∞
Charlotte von Bourbon-Montpensier (* 1546; † 1582)Eltern Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (* 1576; † 1612)
∞
Katharina Belgica von Oranien-Nassau (* 1578; † 1648)Charlotte Louise
Zur Familie vgl. Hauptartikel: Herren und Grafen von Hanau
Charlotte Louise blieb unvermählt. Von ihrer Hand sind private Briefe an Familienmitglieder überliefert.[1] In den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs floh sie ins Exil zu ihrer jüngeren Schwester, Landgräfin Amalie Elisabeth nach Kassel, wo sie auch starb. Ihre sterblichen Überreste wurden nach Hanau überführt und dort in der Gruft des Hauses Hanau-Münzenberg in der Marienkirche in einem mit Samt ausgekleideten Holzsarg, der von einem Zinnsarg umgeben war, beigesetzt. Der Zinnsarg wurde in den Wirren der napoleonischen Zeit 1812 gestohlen.[2] 1849 wurde die Bestattung in einen neuen Sarg umgebettet.[3] Eine Leichenpredigt für Charlotte Louise von Konrad Henning liegt vor.[4]
Literatur
- Fr. W. Cuno: Philipp Ludwig II., Graf zu Hanau und Rieneck, Herr zu Münzenberg. Ein Regentenbild nach archivalischen und anderen Quellen gezeichnet für unsere Zeit. Prag 1896.
- Reinhard Dietrich: Die Landesverfassung in dem Hanauischen = Hanauer Geschichtsblätter 34. Hanau 1996. ISBN 3-9801933-6-5
- Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.
- Reinhard Suchier: Die Grabmonumente und Särge der in Hanau bestatteten Personen aus den Häusern Hanau und Hessen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Hanau. Hanau 1879. S. 1 - 56.
- Ernst J. Zimmermann: Hanau Stadt und Land. 3. Auflage, Hanau 1919, Nachdruck 1978.
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand: 81. Regierung Hanau A 33,11,3
- ↑ Suchier, Grabmonumente, S. 34
- ↑ Suchier, Grabmonumente, gibt den archäologischen Befund bei der Öffnung des Sarges wieder (S. 34)
- ↑ Nachweis: Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Sammlung, Bd. 2, Leipzig 1928, Nr. 12829
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