- Mathias Middelberg
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Mathias Middelberg (* 14. Dezember 1964 in Osnabrück) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Bundestagsabgeordneter.
Middelberg absolvierte Jurastudium (mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt) und Referendariat in Osnabrück, Bonn und Speyer. 2003 promovierte er zum Dr. iur. Seine Dissertation behandelt das Wirken des Osnabrücker Rechtsanwalts Hans Georg Calmeyer in der deutschen Besatzungsverwaltung in den Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs. Calmeyer konnte durch die Anerkennung gefälschter Abstammungspapiere mehrere tausend Juden vor der Vernichtung durch die Nationalsozialisten bewahren.
Der Jurist arbeitete als Syndikusanwalt und Beteiligungsmanager bei der E.ON-Energie AG in Hannover und bei der EWE AG in Oldenburg, war Büroleiter des Bremer Wirtschaftssenators und Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutsche Post AG, Josef Hattig, und Leiter Unternehmensentwicklung/Recht der Mitteldeutschen Airport Holding AG (Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden). Von Januar 2005 bis Oktober 2009 leitete Middelberg das Wirtschaftsreferat in der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover. In dieser Funktion betreute er auch das Aufsichtsratsmandat des damaligen Niedersächsischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff, bei VW. Der Jurist wird als „heimlicher Kopf“ hinter der Auseinandersetzung des Landes Niedersachsen mit der Porsche AG um VW bezeichnet[1][2][3].
Middelberg ist seit 1983 CDU-Mitglied. Er war Bezirksvorsitzender der Jungen Union Osnabrück-Emsland und stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union Niedersachsen. Aktuell ist er stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Osnabrück-Stadt und Mitglied des Bezirksvorstands der CDU Osnabrück-Emsland. Bei der Bundestagswahl 2009 gewann Middelberg den Wahlkreis 40 (Stadt Osnabrück) mit 38,4 % der Erststimmen direkt.
Werke
- Judenrecht, Judenpolitik und der Jurist Hans Calmeyer in den besetzten Niederlanden 1940–1945 (= Osnabrücker Schriften zur Rechtsgeschichte, Band 5). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-89971-123-8, zugleich: Dissertation, Universität Osnabrück, 2003
- Hans Calmeyer – Schindler oder Schwindler? – ein Anwalt aus Osnabrück als „Judenreferent“ in den besetzten Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs, in: Rechtsanwaltskammer Oldenburg (Hrsg.), Anwalt ohne Recht – Schicksale jüdischer Rechtsanwälte im Bezirk des heutigen Oberlandesgerichts Oldenburg, 2007 Hans Calmeyer – Schindler oder Schwindler?
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Einzelnachweise
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