- McCloy Academic Scholarship Program
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Das 1983 gestartete McCloy-Programm ermöglicht hochqualifizierten Studierenden aller Fächer ein zweijähriges Public Policy Masterstudium für künftige Führungskräfte an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University: „to strengthen democratic governance across the world“ (Kennedy School). Neben der Qualifizierung für öffentliche und internationale Organisationen ist es Ziel des Programms, die transatlantische Verständigung zu fördern und die McCloy-Stipendiaten über das zweijährige gemeinsame Studium fortwirkend zu vernetzen. Das Programm gehört zu den höchst dotierten Stipendien in Deutschland, jährlich werden bis zu sieben Stipendien vergeben.[1]
Geschichte des Programms
Die Idee zur Schaffung eines McCloy Academic Scholarship Program geht auf Shepard Stone zurück, dessen Anregung von der VolkswagenStiftung 1983 aufgegriffen wurde. Die Ziele des Programms, das nach dem Vorbild der Rhodes-Stipendien gestaltet wurde, waren die Stärkung des transatlantischen Dialogs und die Qualifizierung deutscher Nachwuchskräfte in den USA. Das McCloy Academic Scholarship Program ermöglicht herausragenden deutschen Studentinnen und Studenten ein Studium an der Kennedy School of Government an der Harvard University. Bei der Gewinnung, Auswahl und Betreuung der Stipendiatinnen und Stipendiaten arbeitete die VolkswagenStiftung mit der Studienstiftung des deutschen Volkes zusammen. Das Programm wurde nach John Jay McCloy benannt, in Anerkennung seiner besonderen Leistungen für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und den transatlantischen Dialog.[2]
Die ursprüngliche Finanzierung des McCloy-Programms durch die VolkswagenStiftung lief im Jahr 1993 aus. Die weitere Finanzierung erfolgte durch eine McCloy-Stipendien-Stiftung beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die Beteiligung der Harvard University durch die Finanzierung von jährlich zehn Studienplätzen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aus Mitteln des ERP-Sondervermögens. Seit 2002 beteiligt sich die Haniel Stiftung maßgeblich an der Förderung des Programms.[3]
Bekannte McCloy Scholars
- Dietmar Herz, Professor für Vergleichende Regierungslehre und seit 2009 Staatssekretär im Thüringer Justizministerium
- Uwe Jean Heuser, Leiter des Wirtschaftsteils der Zeitung Die Zeit
- Ralf Stegner, Landesvorsitzender der schleswig-holsteinischen SPD, von 2005 bis 2008 Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
- Ute Sacksofsky, Professorin für Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und 2003 - 2008 Landesanwältin beim Staatsgerichtshof des Landes Hessen
- Constanze Stelzenmüller, Senior Transatlantic Fellow beim German Marshall Fund und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Stiftung Friedensforschung
Quellen
- ↑ studienstiftung.de: McCloy Academic Scholarship Program, Zugriff am 12. Mai 2010
- ↑ mccloys.org: Geschichte des Programms | McCloy Scholarship Program, Zugriff am 12. Mai 2010
- ↑ haniel.de: McCloy Academic Scholarship Program (USA), Zugriff am 12. Mai 2010
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