Meta Menz

Meta Menz

Meta Menz (* 11. April 1906 in München; † 10. Jänner 1990 in Wien) war Anfang der 1930er Jahre Percussionistin und Tänzerin in Mary Wigmans Truppe. Mitte der 1930er Jahre war Menz Solotänzerin am Stadttheater in Münster (Westfalen). Während des Zweiten Weltkrieges war sie Ballettmeisterin und Solotänzerin am Stadttheater Baden bei Wien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Meta Menz, die ursprünglich Malerei studieren wollte, besuchte statt dessen Mary Wigmans Dresdner Schule für modernen Tanz [1], wo sie anschließend für die Geräuschrhythmik verantwortlich war. Anfang der 1930er Jahre begleitete Menz gemeinsam mit dem Pianisten Hanns Hastings Wigman auf mehreren Amerika-Tourneen und sorgte mit diversen Percussionsinstrumenten, wie Gongs, Zimbeln, Trommeln und Klanghölzern, für die musikalische Begleitung der Tänze.

Ab Mitte der 1930er Jahre war Menz Solotänzerin am Stadttheater in Münster (Westfalen). Während des Zweiten Weltkrieges war sie Ballettmeisterin und Solotänzerin am Stadttheater Baden bei Wien, wo sie die Stücke „Tarantelle“, „Die Fledermaus“, „Der Juxbaron“, „Die ungarische Hochzeit“, „Der Opernball“, „Frasquita“, „Die Dorothee“, „Der Vogelhändler“, „Pierrots Sommernacht“ und „Das Fräulein mit dem Koffer“ choreographiert hat. [2]

Meta Menz war die Schwester der Pianistin, Cembalistin und Reiseschriftstellerin Julia Menz sowie Schwägerin der Trickfilmzeichnerin, Graphikerin und Kinderbuchillustratorin Susi Weigel, deren Bruder sie geheiratet hat: Der Cafétier Hans Weigel führte das Café Koralle in Wien, in welchem Meta Menz nach der Heirat mitgearbeitet hat.

In den 1980er Jahren versuchte sie, Archive und Bibliotheken für die Übernahme und Aufarbeitung ihres Vorlasses sowie des Nachlasses ihrer 1944 verstorbenen Schwester Julia zu begeistern. Ihre Anregung fand aber so geringes Interesse, dass nach ihrem Anfang 1990 erfolgten Tod ihre tanztheater- und musikhistorisch interessanten Sammlungen verloren gegangen sind.

Quellen

  • Deutsches Bühnenjahrbuch (Jahrgänge 1935 - 1945)
  • Rollettmuseum-Stadtarchiv, Stadtgemeinde Baden
  • Walter Sorell: Mary Wigman - ein Vermächtnis. Noetzel, Wilhelmshaven 1986. ISBN 3-7959-0464-1.
  • Mary Wigman: Liebe Hanya: Mary Wigman's letters to Hanya Holm. University of Wisconsin Press 2004.
  • The New Yorker. Jan 24, 1931.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mary Wigman tanzt mit ihrer Meisterklasse Klassen I, IIa und Assistentinnen. Sonntag 21. April 1929. Vormittags 11 Uhr im Staatlichen Schauspielhaus. 7. Sonder-Veranstaltung. Musikalische Begleitung: Will Goetze, Irmgard Paulig. Tänzerinnen: Liselot Huck, Mascha Lidolt, Annemarie Franke, Linnie Ferrik, Lore Geissler, Meta Menz, Gretl Curth, Toni Ottenheimer, Eva Busch, Claire Hilsenrath, Jlse Laredo, Tina Flade, Hertha Westmann. Dresden: Dresdener Volksbühne e.V., 1929.
  2. Auskunft Rollettmuseum-Stadtarchiv, Stadtgemeinde Baden

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