- Michael Berry (Physiker)
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Michael Victor Berry (* 14. März 1941 in Surrey) ist ein britischer mathematischer Physiker an der University of Bristol.
Berry studierte an der Universität St Andrews und verbrachte ab 1965 seine Karriere an der University of Bristol, wo er seit 1978 Professor ist. Ab 1988 ist er dort Royal Society Research Professor.
Unter anderem ist Berry bekannt für die Geometrische Phase (auch Pancharatnam-Berry phase oder Berry-Phase genannt). Dieses Phänomen wird z. B. in der Quantenmechanik (Berry) und in der Optik (Pancharatnam) beobachtet. Es handelt sich um eine durch Interferenz verursachte Phasendifferenz, die auftritt, wenn ein für das System relevanter Parameter auf einem geschlossenen Wege sehr langsam (genauer: adiabatisch) geändert wird. In diesem Zusammenhang sollte man auch den Aharonov-Bohm-Effekt erwähnen.
Eines von Berrys Spezialgebieten ist die semiklassische Physik (das heißt Übergänge zur klassischen Physik von der Quantenmechanik bei hohen Quantenzahlen), angewandt auf Wellenphänomene in der Quantenmechanik, Quantenchaos und anderen Bereichen wie der Optik. Im Zusammenhang von Analogien mit Quantenchaos untersuchte er auch die Riemannsche Zetafunktion.
1990 wurden ihm die Royal Medal der Royal Society und der Julius-Edgar-Lilienfeld-Prize der American Physical Society verliehen. 1995 erhielt er die Dirac-Medaille (ICTP) und 1990 die Dirac-Medaille (IOP); 1996 wurde er zum Ritter geschlagen. 2005 wurde ihm der Pólya-Preis verliehen.
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