- Michael Koch (Informatiker)
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Michael Koch (* 16. Mai 1968) ist ein Informatiker und Universitätsprofessor für Informatik an der Universität der Bundeswehr München, wo er seit 2007 die Professur für Programmierung kooperativer Systeme innehat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Michael Koch studierte an der Technische Universität München Informatik. Hier schloss er sich dem Corps Alemannia an, das ihn 1989 recipierte.[1] 1993 promovierte er unter Johann Schlichter über das Thema Kooperation bei der Dokumentenbearbeitung - Entwicklung einer Gruppeneditorumgebung für das Internet. Einem Industrieaufenthalt am Xerox Research Centre Europe folgte eine Habilitation in Informatik an der Technische Universität München und Vertretungsprofessuren an der Universität Dortmund sowie der Universität Bremen.
Koch hat in München die interdisziplinären Forschungsgruppe Kooperationssysteme aufgebaut in der er sich mit verschiedenen Themen rund um die Gestaltung von soziotechnischen Systemen zur Unterstützung von Teams und Communities beschäftigt (CSCW, Wissensmanagement).
Koch ist seit 2003 Sprecher der Fachgruppe Computer-Supported Cooperative Work (CSCW) der Gesellschaft für Informatik (GI) und Mitglied in den Leitungsgremien der Fachbereiche Mensch-Computer-Interaktion und Wirtschaftsinformatik der GI.
Wissenschaftliche Arbeit / Ergebnisse
Wichtige (wissenschaftliche) Beiträge, die Koch angeschoben hat sind
Community Mirrors
Während Initiativen im Web 2.0 einen wichtigen Beitrag dazu liefern, dass es immer leichter wird, Information bereitzustellen, fehlt in Unternehmen häufig eine Möglichkeit einfach Information zu finden (die man gar nicht gesucht hat). Im Sinnes des Ubiquitous Computing stellen Community Mirrors, große interaktive Wandbildschirme, ein "Fenster in Informationssysteme" bereit, das Informationen daraus zur ungeplanten Nutzung visualisiert.
Die Software zu Community Mirrors wird als Open Source Projekt entwickelt, erste Prototypen waren beispielsweise in der Ausstellung auf dem Forschungsschiff der Bundesregierung MS Wissenschaft 2009 zu sehen.
Enterprise 2.0 Fallstudien Netzwerk
Unter Enterprise 2.0 versteht man den Einsatz von Social Software in Unternehmen. Damit verbindet sich eine technische Umorientierung im Wissensmanagement in Unternehmen weg von der Schaffung von Wissenssilos hin zur Vernetzung der Mitarbeiter. Das Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk wurde im Frühjahr 2009 gestartet und dokumentiert gute Beispiele des Einsatzes von Social Software in Unternehmen auf objektive Art um einen Einsatz in Forschung und Lehre aber auch als Beispiele für andere Unternehmen zu ermöglichen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Michael Koch, Alexander Richter (2009): "Enterprise 2.0 - Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz von Social Software in Unternehmen", 2. Auflage, Oldenbourg Verlag.
- Tom Gross, Michael Koch (2007): "Computer-Supported Cooperative Work", Oldenbourg Verlag.
- Michael Koch (1997): "Kooperation bei der Dokumentenbearbeitung - Entwicklung einer Gruppeneditorumgebung für das Internet", DUV.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 2003: Outstanding Scientific Paper Award auf Bled Conference on Electronic Commerce für den Beitrag “User Representation in E-Commerce and Collaboration Applications”
- 2001: Auszeichnung der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München für die Verbesserung der Organisation der Lehre (Projekt zur Realisierung einer Informations- und Kommunikationsplattform für die Fakultät für Informatik)
- 2001: Designpreis der i3 Summerschool „Designing for Communities“ für das Projekt „Identity Management & Privacy“ (Direktoren: G. de Michelis, G. Crampton Smith)
- 2001: Werner von Siemens Excellence Award Sonderpreis mit dem Studentenprojekt „Total Information Concept“
- 1997: Klinggräff-Medaille
Weblinks
- Literatur von und über Michael Koch (Informatiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website zu Community Mirrors
- Website zum Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk
- Veröffentlichungen von Koch
Einzelnachweise
- ↑ Anschriftenverzeichnis Kösener und Weinheimer Corpsstudenten 2003/04, S. 271
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