Michael Maschka

Michael Maschka
Michael Maschka

Michael Maschka (*1962 in Augsburg) ist ein deutscher Kunstmaler, Bildhauer, Grafiker und Designer. Er ist ein Künstler des Phantastischen Realismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aufgewachsen in Augsburg, kam Michael Maschka früh in Berührung mit der Kunst der Renaissance und des Barock. Obwohl Maschka aus seinem bürgerlichen familiären Umfeld kaum künstlerische Impulse erhielt, entdeckte er seine Leidenschaft für das Zeichnen und Malen. Nachdem er in Augsburg an der Fachoberschule eine künstlerische Grundausbildung absolvierte, ging Maschka 1983 nach Berlin. Abgelehnt an der Universität der Künste (UdK), begann er zunächst Sozialpädagogik zu studieren. Ein Beruf, den er bis 1993 ausübte. Nebenbei stellte er seine Arbeiten in Augsburg und Berlin aus. Als Anhänger des Surrealismus und der Phantastischen Kunst traf er 1994 auf sein großes Vorbild, den österreichischen Maler und Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, Ernst Fuchs. Fuchs förderte Maschka. Als sein Assistent arbeitete Maschka an mehreren Werken mit, so z. B. an der Fuchs-Kirche in Thal bei Graz. Er ist seitdem an Ausstellungsprojekten in Europa beteiligt. Er ist Mitglied der 2003 gegründeten Gruppe „Dalis Erben“. Mit dem Dali-Waggon feierte er Erfolge in Frankreich und Deutschland. Als Mitbegründer der Labyrinthe-Gesellschaft (gegründet 2001) hat sich Michael Maschka zum Ziel gesetzt, das Oeuvre von Edgar Ende, zu pflegen und der Öffentlichkeit durch Ausstellungen zugänglich zu machen. Im diesem Rahmen will er junge Künstler und Förderer der Phantastischen Kunst zusammenbringen. Heute lebt er in Nördlingen, im Donau-Ries.

Werk

Michael Maschka ist ein Vertreter des Phantastischen Realismus. Sein formaler Ansatz in seinen Bildern ist realistisch und von altmeisterlicher Sorgfalt geprägt. Akribisch wendet er die Techniken der alten Meister an, um seine Bildaussagen zu unterstreichen. Der Betrachter soll von den Rätseln, die seine phantastischen Bilder aufgeben und vom greifbar Sinnlichen verführt werden. In vielen seiner Bilder taucht das Motiv Nacktheit auf, was häufig kritisiert wurde. Für Maschka unverständlich, denn seine Bilder sind weit weg von Pornografie. Für ihn steht die Nacktheit als Symbol für Natürlichkeit und Verletzbarkeit. Mit den Mitteln der Malerei und der Radierung versucht er, das unverhüllte, verletzliche Ich zum Vorschein zu bringen und bildlich darzustellen. Dabei geht es ihm darum, das innere mit dem äußeren Bild in Übereinklang zu bringen.

Maschka will mit seiner Kunst die Wahrnehmung des Betrachters schärfen, damit er wieder hinter die Kulissen seiner eigenen konstruierten Welt blickt. In seinen Bildern bezieht sich Maschka häufig auf Motive aus der Germanischen und Griechischen Mythologie, weil sie für ihn die seit Jahrtausenden universelle Sprache der Archetypen enthalten, eine Sprache, die von zeitlichen und kulturellen Einflüssen weitgehend unbeeinflusst ist und die die Menschen intuitiv verstehen. Diese Motive, die sich immer wieder um die Thematik von Zerstörung und Erneuerung innerhalb der Natur oder des Menschen drehen, bilden einen wesentlichen Teil seiner Bildsprache. Sie sollen Gedankenansätze frei legen, die schon lange vergraben geglaubt sind. Auch seine Symbolik zielt darauf ab, den Betrachter zum Nachdenken zu bringen und hinter den Symbolen den Sinn des Lebens neu zu entdecken.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1994 Du Fantastique Au Visionnaire, Le Zittele, Venedig
  • 1997 An den Quellen der Phantastik, Galerie Villa Rolandseck, Remagen
  • 1998 Fantastic Realism, St. Petersburg Museum, Otaru, Japan
  • 2001 Mythen - Bilder verborgener Welten, Schloss Honhardt, Baden Württemberg, Deutschland
  • 2002 Parfumes des Femmes, 3. Biennale der Phantastischen Kunst, Saint Germain en Laye, Paris, Frankreich
  • 2002 The Hart Gallery, Palm Desert, Kalifornien, USA
  • 2003 Le Héritiers de Dali, Espace Berthelot, Lyon, Frankreich
  • 2005 Hommage an H. Ch. Anderson, Schloss Voergard, Dänemark
  • 2005 Phantastische Welten, Zitadelle Spandau, Berlin
  • 2006 Salon de l'Art fantastique européen, Les Thermes, Le Mont- Dore, Frankreich
  • 2007 Dalis Erben malen Europa, Europäisches Parlament, Brüssel, Belgien
  • 2007 Apokalypse, Musee d'Art Fantastique des Bruxelles, Belgien
  • 2008 Women of the world, Galerie Princess des Kiev, Nizza, Frankreich
  • 2009 International Peace Art Exhibition, Palacio Pignatelli, Barcelona, Spanien
  • 2010 Plastica Narboria, Hotêl de Ville, Saint-Avold, Frankreich
  • 2010 Le Grand Palais, Paris, Frankreich

Auszeichnungen

  • 2007: Kunstpreis der Stadt Le Mont Dore, Frankreich
  • 2010: Bronze-Medaille der Société des Artistes Francais, Grand Palais, Paris, Frankreich

Literatur

  • Maschka, Michael. Vom Sehen zum Schauen. Monographie, 1998.
  • Habarta, Gerhard. Lexikon der phantastischen Künstler. Norderstedt: Books on Demand GmbH, 2010.

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