Michael Pirker

Michael Pirker
Michael Pirker

Michael Pirker (* 21. September 1911 in Greifenburg, Kärnten; † unbekannt) war ein österreichischer Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in Greifenberg verdingte Pirker sich als landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter. Seit 1927 arbeitete er als Holzarbeiter.

Anfang der 1930er Jahre schloss Pirker sich dem österreichischen Ableger der NSDAP an. Im Juli 1934 war er an dem erfolglosen Juliputsch der österreichischen Nationalsozialisten gegen die Regierung Dollfuss beteiligt. Vom Militärgerichtshof Klagenfurt wurde er am 18. September 1934 zum Tode durch den Strang verurteilt, später jedoch zu lebenslangem schwerem Kerker begnadigt, den er bis zum 24. Juli 1936 in der Männerstrafanstalt Karlau bei Graz verbüßte. Ein Jahr nach seiner vorzeitigen Haftentlassung begab er sich am 26. Juli 1937 ins Deutsche Reich, wo er sich als Holzarbeiter in Giesing bei München (Firma Schmucker) mit Wohnort in Teisenhofen niederließ.

Von April 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Pirker als Abgeordneter für das Land Österreich im nationalsozialistischen Reichstag. Dem Urteil Wilhelm Wadls zufolge erhielt Pirker sein Mandat als „politisch Namenloser“ wohl nur aus Gründen der Optik, um einen „repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt“ des gesamten Reichsgebietes, einschließlich des angeschlossenen Österreichs, vorweisen zu können.[1]

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Wadl: Das Jahr 1938 in Kärnten und seine Vorgeschichte. Ereignisse, Dokumente, Bilder, 1988, S. 87.

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