- Michaeliskirche Rohr
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St. Michael zu Rohr (Thüringen) wurde als Klosterkirche eines Benediktinerklosters zwischen 815 und 820 erbaut. Das Kloster war eine Filiale des großen Reichsklosters in Fulda. Da das Kloster um 900 einging, diente sie im 10. Jahrhundert als Kaiserpfalz, die bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts bestand. Bedeutend war die Rückgabe des entführten Otto III. von Heinrich dem Zänker an die Kaiserinnen Adelheid und Theophanu im Jahr 984. Im Spätmittelalter wurde die Anlage mit dem Mauerring umgeben und damit zur Wehrkirche. Erst nach der Reformation wurde die Kirche zur evangelischen Dorfkirche.
Baubeschreibung
In karolingischer Zeit wurde eine Saalkirche mit Querhaus errichtet. Bereits mit dem ersten Bau oder etwas später wurde die Krypta stilistisch als Mischform aus Halle und Umgang errichtet. In gotischer Zeit wurden die Fenster vermauert und neue größere eingebrochen. Nach dem Mittelalter wurden die Seitenarme des Querhauses abgebrochen und die Krypta zugeschüttet, um erst nach 1900 wieder aufgefunden zu werden.
Die malerische Anlage ist heute der einzige aus karolingischer Zeit erhaltene Monumentalbau im östlichen Deutschland.
Literatur
- Jacobsen, Schaefer, Sennhauser: Vorromanische Kirchenbauten, Katalog der Denkmäler bis zum Ausgang der Ottonen, München 1991, ISBN 3791309617
- Annett Laube-Rosenpflanzer, Lutz Rosenpflanzer: Kirchen, Klöster, Königshöfe : vorromanische Architektur zwischen Weser und Elbe, Halle 2007, ISBN 3898124991
Weblinks
50.57829210.499329Koordinaten: 50° 34′ 42″ N, 10° 29′ 58″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
- Vorromanisches Bauwerk in Deutschland
- Michaeliskirche
- Rohr (Thüringen)
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