- Rune Mields
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Rune Mields (* 1935 in Münster, Westfalen) ist eine deutsche bildende Künstlerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rune Mields absolvierte in Münster ab 1952 eine Lehre als Buchhändlerin. In dem Beruf war sie bis 1959 tätig. Nach mehreren Ortswechseln – gemeinsam mit ihrer Familie – lebt sie seit 1972 in Köln.
Seit Ende der sechziger Jahre arbeitet Rune Mields als bildende Künstlerin, wobei sie in ihren Werken eine Verknüpfung mit der Mathematik herstellt. 1984 erhielt sie als Autodidaktin eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste Berlin.
Werk und künstlerische Position
In ihren Werken geht es der Künstlerin um das Beziehungsgeflecht von Zahlen und Zeichen. Ihr Thema sind die international gültigen mathematischen Symbole. Für die Mathematik bedeutet ihre Einführung vor fünfhundert Jahren eine wirkungsvolle Erleichterung: Das Minus- und das Pluszeichen führte Johannes Widmann im Jahr 1489 in die Mathematik ein, das Gleichheitszeichen verwendete Robert Recorde erstmalig 1557 und das liegende Kreuz als Multiplikationszeichen gebrauchte William Oughtred im Jahr 1628 zum ersten Mal.
Mit ihrem Konzept der Umsetzung des Wissens gehört sie in den Kunstbereich der Spurensicherung: In einem Projekt von 1993 bis 2000 suchte sie − wie eine Ethnologin und Archäologin − weltweit nach den Darstellungen der weiblichen Todesgottheiten. So ist Kali im Hinduismus eine Göttin des Todes und der Zerstörung. Die Funde hat die Künstlerin in dem Buch Schwarze Göttinnen dokumentiert.
Auszeichnungen
- 1972: Kritikerpreis für Bildende Kunst
- 1984: Ehrengast der Villa Massimo, Rom
- 1996: Harry-Graf-Kessler-Preis
- 1997: Kulturpreis der Stadt Köln
- 2000: Gabriele Münter Preis
- 2009: Konrad-von-Soest-Preis
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1967: Studio Köln-Junkersdorf
- 1968: Galerie Jule Hammer, Berlin
- 1969: Galerie Hekuba, Düsseldorf
- 1988: Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und Kunstverein Bonn
- 2001: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln: Der Weg und das Ziel.
- 2010: Galerie der Stadt Sindelfingen: Rune Mields - INFINITY, Werke der letzten Jahre.[1]
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
- 1977: documenta 6
- 2001: Galerie Carol Johnssen, München: Drei Chinesen mit dem Kontrabass. Gemeinsam mit Ding Yi, Fan Shen und Qin Yifeng.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Mythen, Zeichen, Systeme. Haus am Waldsee, Berlin 1979.
- 10 Finger und die Zahlen von 1 bis 10. Arenhövel, Berlin 1984 ISBN 3922912095
- Die Hand und die Fünf. Rainer, Berlin 1990 ISBN 3885371251
- Steinzeitgeometrie. Archiv der Zeichen. Arenhövel, Berlin 1996.
- Schwarze Göttinnen. Ein Zyklus. Einführung von Gislind Nabakowski. Arenhövel, Berlin 2001 ISBN 3922912532
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Rune Mields im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Rune Mields im documenta-Archiv
- Rune Mields auf kunstaspekte.de
- Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung: Porträt
- Galerie Harthan: Ausstellungsverzeichnis Rune Mields der Jahre 1967–2002. Abgerufen am 20. Juli 2010
Einzelnachweise
- ↑ Ausstellungsinformation. Abgerufen am 25. September 2010
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