Monica von Rosen Nestler

Monica von Rosen Nestler

Monica von Rosen Nestler (* 1. August 1943 in München) ist eine schwedisch-schweizerische Künstlerin, Fotografin und Autorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie wuchs in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen bei ihrer Mutter Birgitta Wolf auf und besuchte in Garmisch das Lyceum. 1964 heiratete sie in Stockholm den Schweizer Architekten Peter Baumann und zog nach Luzern. Ihre beiden Töchter May-Britt und Anouk wurden 1966 und 1967 geboren. Monica von Rosen Nestler lebt in Luzern (Schweiz) und in Sörmland (Schweden).

Nach ihrer Scheidung entwickelte sie mit Hans A. Pestalozzi im Gottlieb Duttweiler Institut das Zentrum für Bürgerinitiativen und eröffnete dieses 1977 im Heidi Weber Haus von Le Corbusier in Zürich. Ab 1980 arbeitete sie als Architektur- und Reportagefotografin für mehrere Schweizer Zeitungen und zeigte ihre ersten malerischen Fotoarbeiten in Kunstgalerien. Fasziniert von serieller und Sequenzfotografie, nahm Monica von Rosen Fortbildungskurse bei den amerikanischen Fotografen Duane Michals und Nathan Lyons. Später engagierte sie sich neben ihrer fotografischen Tätigkeit auch als Galeristin, unter anderem in Stockholm, war Journalistin sowie Buchautorin und unterrichtete an Kunsthochschulen und in Workshops.

Monica von Rosen wurde in den achtziger Jahren durch ihre Polaroidbilder international bekannt. Auf ihren Reisen in alle Kontinente hat sie seit 1980 verschiedene Formen des Wassers fotografiert und diese oft sehr abstrakten Bilder im Grossformat auf Papier oder Leinen wiedergegeben. Speziell faszinierte sie schon als junges Mädchen der See Båven im schwedischen Sörmland. Ihre seit 2005 entstandenen poetischen Bilder dieses Sees sind Ausdruck von Stille und Konzentration in der Natur und persönlicher Selbstvergessenheit. „Die Bilder sind eine Hommage an die Vergänglichkeit, an die Achtsamkeit, an die Schönheit, an die Transzendenz“, schreibt Tatjana Myoko von Prittwitz und Gaffron in dem 2007 publizierten Buch Unsui – Wolken und Wasser. Die Serie Come a Little Closer aus dem Jahr 2010 zeigt nicht nur die Schönheit des Sees, sondern verweist auch auf das Flüchtige, das Verletzbare, auf die Einsamkeit sowie auf befreiende Leichtigkeit. Die Künstlerin vereint in diesen Arbeiten die präzise Darstellung eines in sich banalen Gegenstandes mit einer Farbkomposition, in der das Motiv ins scheinbar Gegenstandslose übergeht. Die Abstraktion des Seewassers und die Konzentration auf kleinste Details veranschaulichen das Spannungsfeld ihrer künstlerischen Position. Monica von Rosens Werke werden in Museen, Galerien und an Art Fairs gezeigt. In mehreren monografischen Büchern und Kunstkatalogen publizierte sie ihr fotografisches Werk.

Werke

Kunstbücher

Kunst-Sammelkataloge

  • A Collector and his Oeuvre, Willem Peppler. Triangle 2008, SE, Texte: Olle Granath, Sean Kelly, Willem Peppler, ISBN 978-91-633-1366-0
  • The Polaroid Book. Text Barbara Hitchcock, Edition Taschen 2005, ISBN 3-8228-3072-0
  • Polaroid Selection I, Texte: Eelco Wolf and Fritz Gruber, Photographieverlag 1982, ISBN 3-7231-2200-0
  • Schweizer Photographie von 1840 bis heute. Schweizer Stiftung zur Fotografie, Benteli Verlag 1992
  • Momente des Seins. Sechs Schweizer Fotografinnen: Simone Kuhn Kappeler, Donna de Carli, Monica von Rosen Nestler, Cecile Wick, Muriel Olesen, Tiziana de Sivestro Hirschi. Text: Incognito Ergo Sum, Christina von Braun, Edition Scala 1992
  • Aspekte der Schweizer Kunst 1880–1980. Text: Jörg Huber, Schweizer Institut für Kunstwissenschaft, Zürich 1987
  • La Collezione di Fotografia Svizzera della Banca Gottardo. Text: Guido Magnaguagno, 1995
  • Collection Galleria Gottardo 1989–1999. Fondazione per la cultura della Banca Gottardo

Weblinks


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