Wernerkapelle (Oberwesel)

Die ehemalige Wernerkapelle zu Oberwesel

Die ehemalige Wernerkapelle ist ein gotischer Sakralbau in Oberwesel (Rhein-Hunsrück-Kreis). Sie war bis 2008 dem Werner von Oberwesel geweiht und trägt seitdem den Namen Mutter-Rosa-Kapelle. Der Name „Wernerkapelle“ ist jedoch nach wie vor geläufiger.

Seit 2002 ist die Wernerkapelle Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.

Geschichte

Der Legende nach wurde die Kapelle an der Stelle errichtet, an der der Knabe Werner von Oberwesel von Juden 1287 zu Tode gemartert worden sein soll. Sein mysteriöser Tod führte am Mittelrhein zu einer blutigen Judenverfolgung und zu einer Verehrung des Werner als Volksheiligen. Mit dem Bau der Wernerkapelle begann man noch vor 1300, die Weihe fand Mitte des 14. Jahrhunderts statt. Sie wurde als Kapelle des Hospitals genutzt und trug das Patrozinium des Heiligen Geistes. Das Hospital ist seit 1305 in Oberwesel urkundlich nachweisbar. 1689 kam es zu einer teilweisen Zerstörung der Kapelle. Im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen stellte man um 1700 nur den Chor wieder her, der mit seinen östlichen Strebepfeilern der am Rhein gelegenen Stadtmauer aufliegt. Unter der Kapelle verläuft durch Rundbogenportale die Wernerstraße.

Der im Volkschristentum entstandene Wernerkult wurde 1963 aus dem Kalender der Diözese Trier gestrichen. 2008 erfolgte die Umbenennung des Gotteshauses in Mutter-Rosa-Kapelle als Folge der Seligsprechung von Rosa Flesch, der Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen von der allerseligsten Jungfrau Maria von den Engeln.

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  Die Durchfahrt unter der Kapelle

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  Blick zum Chor

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  Die Kapelle

Literatur

• Michael Imhof, Die Kirchen im Mittelrheintal, Petersberg 2008

Weblinks

 Commons: Wernerkapelle (Oberwesel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

50.1102117.723688

Koordinaten: 50° 6′ 37″ N, 7° 43′ 25″ O