- myclimate
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myclimate - The Climate Protection Partnership ist ein ETH-SpinOff und eine gemeinnützige Stiftung unter Schweizer Recht, die seit 2002 einen Lösungsansatz für umweltverträglicheres Handeln anbietet.[1] myclimate will den Klimaschutz über die drei Ebenen Vermeidung, Reduktion und Kompensation fördern, engagiert sich in der Klimapolitik, beteiligt sich an der Entwicklung besserer Standards und einer zukunftsgerichteten nachhaltigen Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Ziele
Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass die Externalität CO2 in der Marktwirtschaft einen Preis bekommt, sich also marktwirtschaftlich integrieren lässt. Dahinter steckt die Idee, die Treibhausgasemissionen, die z. B. bei der Produktion oder im Verkehr anfallen, in Klimaschutzprojekten zu kompensieren, heißt an einem anderen Ort zu reduzieren. Da es egal ist, wo schlussendlich das CO2 gemindert wird, werden die Projekte meist im südlichen Ländern realisiert, wo man mit gleichen Geld mehr Klimaschutz erreichen kann.
Privatpersonen, Staatsstellen oder Unternehmen können von der Stiftung auf freiwilliger Basis Klimatickets erwerben, wobei der Erlös dann an solche Umweltschutzprojekte weitergeleitet wird. Das Schweizer Umweltbundesamt UVEK[2], Liechtenstein[3], wie auch die WWF Climate Group[4], kompensiert mit der Stiftung myclimate.
myclimate hat sich auf Lebenszyklusanalysen spezialisiert und zusammen mit dem Ökozentrum Langenbruck den Verein Climatop gegründet, welcher klimapositive Produkte auszeichnet. Die Initiative erhofft sich dadurch mehr Wettbewerb bei Produzenten bezüglich der Herstellung besserer Produkte.[5] Das Label ist u.a. beim größten Einzelhändler der Schweiz, Migros[6], im Einsatz.
myclimate entwickelt ausschließlich Projekte nach dem CDM Gold Standard.[7] Dieser schärfste Standard für Kompensationsprojekte, der von 21 Nichtregierungsorganisationen (NGO), u.a. dem WWF, entwickelt wurde, wird gegenwärtig (September 2008) weltweit nur von 9 Projekten (Stand September 2008) erreicht. Er wird von mittlerweile 60 NGOs[8] unterstützt. Der Goldstandard ist ein Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung und der einzige Standard der auch Nachhaltigkeitsfaktoren ausführlich prüft und auszeichnet.
Für Schulen und Lehrlinge, oder auch Mitarbeiter von Unternehmen, entwickelt myclimate Ausstellungen, Wettbewerbe, Schulbücher oder Ausflüge.[9] Das myclimate Klimaschutzspiel für Kinder, TriCO2lor, wurde 2008 durch die UNESCO ausgezeichnet.[10]
Unternehmen werden dabei begleitet, intern den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften; und werden beim Einstieg in das entsprechende Programm ausgezeichnet. Als Beispiel gilt hier das branchenspezifische Dienstleistungspacket für die Druckindustrie.[11]
Partner und Patronat
Die ursprüngliche Idee für myclimate stammt von ehemaligen Studenten der ETH Zürich. myclimate wird von verschiedenen Instituten der ETH wissenschaftlich unterstützt. Zu den Partnern der Stiftung gehört das Zentrum für Nachhaltigkeit der ETH und das schweizerische Bundesamt für Energie, sowie der Wirtschaft.[12] Im Patronat sind z.B. der Schweizer Umweltminister Moritz Leuenberger oder das ehemalige Mitglied des deutschen Bundestages Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker.[13]
Kontroverse
- myclimate wird häufig in der Presse erwähnt und manchmal kontrovers diskutiert. Artikel erschienen in Zeitungen wie Tages-Anzeiger, Neue Zürcher Zeitung, New York Times und Basler Zeitung, aber auch im Spiegel und in der Welt.[14]
- Kritiker bezeichnen entsprechende Initiativen als modernen Ablasshandel, weil die Zertifikaten-Märkte sowie auch die Projekte mit Unsicherheiten belastet sind. Nach Aussagen von myclimate wurde aus diesem Grund zusammen mit dem WWF die Entwicklung des Gold Standards vorangetrieben.
- Die Klimaabteilung der amerikanischen Tufts University hat in einer Studie 13 Organisationen untersucht, die Kompensationen für CO2-Emissionen anbieten. Kriterien waren Transparenz, Genauigkeit der Emissionsberechnungen, Preis der Kompensationen und Verwaltungskosten. myclimate war dabei einer von vier Anbietern, die die Note sehr gut erreichten. Auch im ENDS Guide gehört myclimate zu den Top 3 der Welt.[15]
Siehe auch
- atmosfair, ähnliches Projekt in Deutschland
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ www.myclimate.org – Entstehungsgeschichte
- ↑ www.uvek.admin.ch – Schweizer Umweltbundesamt und myclimate
- ↑ www.nzz.ch – „Liechtenstein kompensiert mit myclimate“ bei der NZZ
- ↑ www.wwf.ch – WWF und myclimate
- ↑ www.nzz.ch – Climatop
- ↑ Migros
- ↑ www.cdmgoldstandard.org CDM Gold Standard - Webseite für die Auszeichnung hochwertiger Klimaschutzprojekte
- ↑ www.cdmgoldstandard.org – Gold Standard Supporters
- ↑ www.myclimate.org – „Klima-Wandel im Kopf“
- ↑ www.news.ch – TriCO2lor
- ↑ www.myclimate.org – Gesamtlösungen Druckbranche
- ↑ www.myclimate.org – Partner der Klimaschutzorganisation myclimate
- ↑ www.myclimate.org – Patronat der Klimaschutzorganisation myclimate
- ↑ www.myclimate.org – Presseecho
- ↑ www.myclimate.org – Studien zu Klimaschutzanbietern
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