N'Diaganiao

N'Diaganiao
N'Diaganiao
14.538611111111-16.726944444444
N'Diaganiao (Senegal)
N'Diaganiao
N'Diaganiao
Offizieller Name: N'Diaganiao
Land: Flag of Senegal.svg Senegal
Region: Thiès (Region)
Departement: N'Diaganiao
Höhe: 25 m
Einwohner: 6000[1]
Bürgermeister: Niadiar Sene

N'Diaganiao (auch Ndiaganiao) ist eine Landgemeinde im Westen des Senegal, etwa 70 km westsüdwestlich der Hauptstadt Dakar. Es ist eine von (seit 2008 eingerichteten) 370 Communautés rurales im Senegal, umfasst eine Fläche von 378,5 km² und ist das kulturelle und administrative Zentrum von 37 Dörfern. Die Herkunft des Namens ist umstritten.[2]

Inhaltsverzeichnis

Verwaltung

In N'Diaganiao liegt im Departement M‘bour, das ein Teil der Region-Thiès ist.

Geographie

Lage

Die nächstgelegenen Ortschaften sind im Norden die Landgemeinde von Ngoundiane (Thieneba-Thias), im Osten die Landgemeinde von Fissel, im Süden das Arrondissement Thiadiaye und im Westen die Arrondissements von Tassette und Nguekokh.

Bevölkerung

Die Bevölkerung der ländlichen Gemeinde Ndiaganiao besteht aus drei ethnischen Hauptgruppen:

Ethnische Minderheiten sind die Mauren, die Manjagos und die Diolas, die etwa je 3% der Bevölkerung stellen. 80% der Bewohner sind Muslime, 10% Christen und die gleiche Rate ist Anhänger der Naturreligionen.

Die Gemeinde verzeichnet eine hohe Rate an Landflucht von vor allem jungen Menschen und von Frauen. Sie ziehen nach Norden kommend hierher, da sie in ihrer Heimat nicht genügend fruchtbaren Boden und auch sonst keine Arbeit haben.[3]

Landwirtschaft

Die Gemeinde kann sich bei durchschnittlicher Witterung selbstständig ernähren. Angebaut werden vor allem Hirse, Erdnüsse, Augenbohnen, Sauerampfer, Wassermelone, Sorghum und Maniok. Daneben gibt es bescheidene Erträge bei Zwiebel, Paprika, Kohl, Tomaten und Okra. Es gibt vor allem Schwierigkeiten bei der Bodenbearbeitung, weil der Boden nicht tief genug gepflügt werden kann. Probleme bereiten auch die Bodenerosion durch Wind und das Fehlen von Bewässerung. Hinzu kommt bei Produktionsüberhang der fehlende Transportweg zu anderen Märkten.[4]

Es gibt eine Reihe von gemeinschaftlich genutzter landwirtschaftlicher Grundausstattung, darunter 26 Hirsemühlen (von denen 17 funktionieren), ein Mähdrescher und 83 Ölpressen (49 davon funktionsfähig).

Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ist die Viehhaltung. Die Viehzucht umfasst vor allem Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine, Pferde und Geflügel. Das Hirtentum ist mit dem Problem der Abgrenzung der Tierhaltung konfrontiert, das immer wieder die Quelle von Konflikten zwischen Hirten und Bauern darstellt. Auf dem weitläufigen Gemeindegebiet gibt es vier Impfstellen, allerdings keinen amtlichen Tierarzt. Darüber hinaus ist Viehdiebstahl ist ein stetiger Konfiktherd.

Eine weitere Einnahmequelle könnte die Forstwirtschaft sein, wenn die Handelswege nicht so miserabel wären. Es werden sowohl Holzhandel als auch Kunsthandwerk betrieben. Der Absatz findet überwiegend auf Wochenmärkten, den sogenannten „Loumas“ statt. Unabhängig vom Holz werden weitere kunsthandwerkliche Gegenstände hergestellt: Schmuck, Webstoffe, Töpferwaren und anderes. Entsprechend belebt und vielseitig ist der Marktplatz N'Diaganiao.

Infrastruktur

Sämtliche N'Diaganiao umgebende Straßen sind von schlechter Qualität. Nur die beiden nächsten Nationalstraßen, die N1 12 km südlich und die N3 25 km nördlich sind asphaltiert und problemlos befahrbar. Wichtigstes Transportmittel sind das Buschtaxi und das Auto, die aber den Transportanforderungen nicht gerecht werden. Auch Strom- und Telefonleitungen, die zur Hauptstadt Dakar führen, können den Bedarf nur unzureichend decken.[4] Auf dem Gemeindegebiet gibt es 16 Grund- und eine weiterführende Schule.[5]

Städtepartnerschaften

Seit 1986 ist N'Diaganiao mit der französischen Hafenstadt Saint-Herblain und in Kooperation auch mit dem saarländischen St. Ingbert verschwistert.

Literatur

  • Birné Brigitte Ndour: Ndiaganiao: Une entite socio-culturelle, Ethiopiques n°54, revue semestrielle de culture négro-africaine, Nouvelle série volume 7; 1991 (französisch)

Referenzen

  1. www.eticao.tg/etiseneg.html
  2. http://web.mac.com/bbsotin/NDiaganiao/Un_peu_de_culture.html
  3. http://web.mac.com/bbsotin/NDiaganiao/_La_CR_de_NDiaganiao.html
  4. a b Landwirtschaft in NDiaganiao (franz.)
  5. Eticao (franz.)

Weblinks


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