- Norddeutsche Anbindungsleitung
-
Die Norddeutsche Anbindungsleitung, oft als NORDAL-Pipeline bezeichnet, ist eine geplante Pipeline zum Transport von Erdgas von Lubmin bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern nach Bernau bei Berlin (Ortsteil Börnicke) in Brandenburg. Die Gasleitung wäre nach den bisherigen Planungen etwa 210 Kilometer lang, davon etwa 104 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern und etwa 106 Kilometer in Brandenburg, und ist ausgelegt für den Transport von rund 1,5 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr.
Das Projekt zum Bau der Pipeline war ursprünglich vorgesehen zur Versorgung eines in Lubmin geplanten Gas- und Dampfkraftwerks. Nach der Aussetzung dieses Bauvorhabens ist nun die Nutzung der Leitung in entgegengesetzter Richtung zum Anschluss der in Lubmin ankommenden Ostsee-Pipeline (Nord Stream) an das deutsche Gasnetz geplant. Der anvisierte Verlauf, in Teilen parallel zur im Bau befindlichen und rund 470 Kilometer langen OPAL-Pipeline, betrifft in Mecklenburg-Vorpommern vor allem landwirtschaftliche Nutzflächen und in Brandenburg überwiegend Waldgebiete. Die Leitung würde auch das ökologisch sensible Peenetal durchqueren.
Der Bau der NORDAL-Pipeline ist nach Abschluss der entsprechenden Planfeststellungsverfahren seit 2004 in beiden betroffenen Bundesländern genehmigt, seit 2006 gilt die Erlaubnis auch für eine Erweiterung des geplanten Durchmessers auf 1,20 Meter (DN 1200) gegenüber den zuvor anvisierten 0,80 Metern. Die Errichtung der Leitung, die in einer Tiefe von einem Meter vorgesehen ist, wäre damit jederzeit möglich, und soll in offener Bauweise sowie unter Straßen, Bahnlinien, Gewässern und ökologisch sensiblen Biotopen in Horizontal-Bohrtechnik ausgeführt werden.
Projektentwickler für die NORDAL ist die Firma Concord Power NORDAL GmbH.
Weblinks
Kategorien:- Erdgaspipeline in Deutschland
- Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Bauwerk in Brandenburg
Wikimedia Foundation.