- Nachtjagdleitschiff
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Der Begriff Nachtjagdleitschiff wurde in der deutschen Kriegsmarine verwendet und war die Bezeichnung für ein bewaffnetes und speziell umgerüstetes Handelsschiff, das gegen die Alliierten im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde und zur Frühwarnung vor alliierten Luftangriffen diente.
Inhaltsverzeichnis
Standardausrüstung
Neben Flak- und Scheinwerferbatterien wurden diese Nachtjagdleitschiffe mit besonderen Ortungsgeräten bestückt.
- Funkortungsgerät, Typ Freya FuMG 321-328 (Kriegsmarine Bezeichnung) das 1934 entwickelt wurde. Freya arbeitete als Frühwarnanlage mit einer Reichweite von 120 bis ca. 150 km. Die verwendete Gitterantenne konnte die Entfernung und den Kurs erfassen jedoch nicht aber die Höhe anfliegender Maschinen orten.
- Funkmeßgerät Würzburg, der Deckname Würzburg stand für ein Funkmeßgerät vom Typ FuMg 39 und FuMG 62 der deutschen Luftwaffe. Seit 1941 gehörten Würzburg Geräte zur Standardausrüstung der deutschen Kriegsmarine und meldeten neben der Freya-Frühwarnanlagen auch die Höhe der Flugzeuge. Die Antenne war ein schwenkbarer Parabolspiegel von 3 m Durchmesser.
Bekannte Nachtjagdleitschiffe
- Togo: Wurde in der Ostsee zur Unterstützung der Nachtjagdstaffeln im Zweiten Weltkrieg gegen die Angriffe der gegnerischen Bomber eingesetzt.
Literatur
- Fritz Trenkle: Die deutschen Funkführungsverfahren bis 1945, Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg, 1987, ISBN 3-7785-1647-7
- Gebhard Aders: Geschichte der Deutschen Nachtjagd, Motorbuch Verlag, 1977, ISBN 3-87943-509-X
Siehe auch
- Nachtjagd:Verfahren, um nachts einfliegende feindliche Bomber zu bekämpfen.
- Würzburg-Riese: vergrößerte Version des FuMg 39 Würzburg
- Freya: Deutsches Rundumsicht-Radargerät
Kategorien:- Kriegs- und Gefechtsführung
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