Nachtkritik.de

Nachtkritik.de
nachtkritik kulturnetz gemeinnützige GmbH
Rechtsform Gemeinnützige GmbH
Gründung 2007
Sitz Berlin
Leitung Esther Slevogt, Dirk Pilz (Geschäftsführung), Nikolaus Merck (v.i.S.d.P.)
Produkte Theaterkritiken, Presseschauen, Essays, Porträts, Interviews
Website www.nachtkritik.de

nachtkritik.de ist ein deutsches Internetportal für Theaterkritik und Theaterberichterstattung.

Inhaltsverzeichnis

Leistungen

nachtkritik.de veröffentlicht Rezensionen zu Theaterpremieren in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz am Morgen nach der Premiere. In einer ergänzenden Presseschau werden an den Folgetagen repräsentative überregionale und lokale Kritiken zu der betreffenden Aufführung zusammengefasst.

In dem Theaterfeuilleton erscheinen auch Buchkritiken, Essays, Kommentare sowie Schauspieler- und Spielstättenporträts. „Theaterbriefe“ berichten über die nichtdeutschsprachige Theaterlandschaft. Ein Glossar informiert über Künstler und wichtige Stichworte aus dem Theaterbereich.

Alle Textbeiträge auf nachtkritik.de sind in einem offenen, anonymen Forum kommentierbar. In einem Gästebereich können Leser eigene Aufführungsberichte veröffentlichen.

nachtkritk.de übernahm die Festivalberichterstattung für die Mülheimer Theatertage 2008, 2009 und 2010 sowie für das internationale Osnabrücker Festival „Spiel-Triebe“ 2009.

Geschichte

nachtkritik.de wurde im Mai 2007 von den freien Journalisten Petra Kohse, Esther Slevogt, Nikolaus Merck und Dirk Pilz sowie dem Künstler Konrad von Homeyer als unabhängiges Theaterfeuilleton im Onlinebereich gegründet. Alle Kritiker waren zuvor bei überregionalen Tageszeitungen sowie Fachzeitschriften wie Theater heute und Theater der Zeit aktiv und arbeiten nach wie vor für auch für Printmedien wie Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, taz oder Neue Zürcher Zeitung.

Wie Esther Slevogt gegenüber dctp-TV[1] äußerte, lag ein Impuls zur Gründung des Portals in der so genannten „Spiralblock-Affäre“ um den Kritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Gerhard Stadelmaier, den Regisseur Sebastian Hartmann und seinen Schauspieler Thomas Lawinky.[2] Am Konflikt um die dort gezeigte Interaktionstheaterform sei auch das Problem eines richterlichen, für Austausch verschlossenen Kritikverständnisses sichtbar geworden. Im Gegensatz dazu wollte man auf nachtkritik.de mit dem freien Forumsbereich die „Einbahnstraße Kritik“ (Slevogt) für Gegenkritik von Seiten der Theater und Leser öffnen.

Die derzeit achtköpfige Redaktion von nachtkritik.de ist in Berlin ansässig. Die Berichterstattung aus der deutschsprachigen Schweiz, Österreich und Deutschland wird vor Ort durch freie Journalisten übernommen. Nach Angaben der Website beläuft sich die Zahl der Besuche monatlich auf ca. 130.000 (Stand: Oktober 2010).

Im Jahr 2009 war nachtkritik.de für den Grimme Online Award nominiert.

Kritik

„Die Seite hat sich zu einem Ort des wilden Kunstkampfes entwickelt“, schrieb Wolfgang Höbel in Der Spiegel Nr. 23/2009[3]. Kritik aus der Zeitungslandschaft erhält nachtkritik.de vornehmlich für seine Politik des offenen Forums, in dem User Theaterveranstaltungen anonym kommentieren können.

Nach anfänglichen Vorbehalten gegen die Geschwindigkeit der Theaterberichterstattung auf nachtkritik.de ist die Rezensionsarbeit der Seite schon bald nach ihrer Gründung als etablierte Stimme in der Fachwelt eingestuft worden. „Den überregionalen Zeitungen ist hier eine ernstzunehmende, schnelle Konkurrenz erwachsen“, urteilte Wilhelm Roth im Fachorgan Die Deutsche Bühne 01/2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Spiralblock-Affäre. Esther Slevogt im Gespräch mit Philipp Banse. dctp.tv. Meinungsmacher. Abgerufen am 6. Februar 2011.
  2. Zur „Spiralblock-Affäre“ 2006 vgl.: Thierry Chervel: Die Perlentaucher-Affäre oder die FAZ als Waffe. perlentaucher.de. 10. Juli 2007, abgerufen am 6. Februar 2011. – Gerhard Stadelmaier: Angriff auf einen Kritiker. FAZ.NET. 18. Februar 2006, abgerufen am 6. Februar 2011.
  3. Wolfgang Höbel: „Am Marterpfahl“ In: Der Spiegel, 23/2009

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