Nachttauchen

Nachttauchen
50W Halogen Taucherlampe

Unter Nachttauchen versteht man das Gerätetauchen bei Nacht. In der Nacht sind meist andere oder mehr Lebewesen unter Wasser aktiv. Im Schein der Taucherlampe offenbaren Korallen eine andere Farbenpracht als bei Tageslicht. Wegen der Dunkelheit sind andere Verhaltensregeln notwendig als bei Tageslicht. Es werden höhere Ansprüche an den Taucher gestellt. In Gewässern mit sehr schlechter Sicht, ist man oft auch am Tag drauf angewiesen, die Techniken des Nachttauchens anzuwenden.

Inhaltsverzeichnis

Ausrüstung

Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für das Nachttauchen ist die Taucherlampe. Es handelt sich um eine wasserdichte und druckfeste Taschenlampe. Meist kommt eine LED- oder Halogenlampe zum Einsatz. LED-Lampen sind im Verhältnis zu ihrer Größe sehr lichtstark und weisen eine längere Leuchtzeit auf als Halogenlampen. LED-Lampen sind aber gewöhnungsbedürftig, da sie ein sehr weißes Licht abgeben. Halogenlampen haben dagegen einen angenehmen leicht gelblichen Schein, in dem die Farben unter Wasser sehr gut zur Geltung kommen.

Um die Ein- und Ausstiegsstelle zu kennzeichnen, ist es sinnvoll, eine weitere wasserdichte Lampe möglichst nahe an der Wasseroberfläche am Ufer oder am Tauchboot anzubringen. Dazu kann auch ein Leuchtstab oder ein UV-Blitz verwendet werden.

Verhaltensregeln

Folgende Regeln werden für einen Nachttauchgang empfohlen:[1]

Planung des Nachttauchgangs

  • Nur Stellen auswählen, die von bei Tag durchgeführten Tauchgängen gut bekannt sind.
  • Nicht als Dekompressions- oder Tieftauchgänge planen.
  • Nur bei gutem Wetter tauchen.
  • Nicht bei hohem Wellengang tauchen.
  • Kein Strömungstauchen.
  • Keine Anfänger mitnehmen.

Vorbesprechung

  • Immer Buddy-Gruppen bilden. Niemals allein tauchen.
  • Keine Gruppen mit mehr als drei Tauchern bilden, sonst wird das Zusammenbleiben erschwert.
  • Nachttauchneulinge immer mit einem Nachttaucherfahrenen in die Buddy-Gruppen einteilen.
  • Vor dem Tauchgang werden mit der Tauchlampe signalisierte Unterwasserzeichen vereinbart.
  • Jede Gruppe besitzt eine eigene Reserve-Lampe.

Durchführung des Nachttauchgangs

  • Eine gefahrlose Ein- und Ausstiegsstelle wählen.
  • Ein- und Ausstiegsstelle mit einem Licht markieren.
  • Die Leuchtzeit der Lampe begrenzt die Tauchzeit.
  • Darauf achten, dass man niemand mit der eigenen Lampe blendet.
  • Lebewesen unter Wasser nicht direkt anstrahlen, um sie nicht unnötig zu stören.
  • An der Wasseroberfläche nicht mit der Lampe winken oder umherleuchten, da dies als Notrufsignal interpretiert werden kann.

Quellen

  1. Thomas Kromp, Hans J. Roggenbach, Peter Bredebusch: Praxis des Tauchens: 3. Auflage. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2008, ISBN 978-37688-1816-2, S. 263-264.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Professional Association of Diving Instructors — Logo von PADI Professional Association of Diving Instructors (kurz: PADI) ist ein im Jahr 1966[1] von John Cronin und Ralph Erikson gegründetes amerikanisches Wirtschaftsunternehmen, das weltweit Tauchausbildungen anbietet. Mit rund 5.300… …   Deutsch Wikipedia

  • Sporttauchen — Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen oder formalen Mängeln in die Qualitätssicherung Tauchen eingetragen. Hilf mit, diesen Artikel zu verbessern, und beteilige dich an der Diskussion. Sporttauchen beinhaltet das Tauchen als Breitensport …   Deutsch Wikipedia

  • Emergency First Response — Logo von PADI Professional Association of Diving Instructors (kurz: PADI) ist ein im Jahr 1966[1] von John Cronin und Ralph Erikson gegründeter amerikanischer Tauchsportverband, der weltweit Tauchausbildungen anbietet. Mit rund 5.300 Tauchbasen… …   Deutsch Wikipedia

  • Project AWARE — Logo von PADI Professional Association of Diving Instructors (kurz: PADI) ist ein im Jahr 1966[1] von John Cronin und Ralph Erikson gegründeter amerikanischer Tauchsportverband, der weltweit Tauchausbildungen anbietet. Mit rund 5.300 Tauchbasen… …   Deutsch Wikipedia

  • Recreational Dive Planner — Logo von PADI Professional Association of Diving Instructors (kurz: PADI) ist ein im Jahr 1966[1] von John Cronin und Ralph Erikson gegründeter amerikanischer Tauchsportverband, der weltweit Tauchausbildungen anbietet. Mit rund 5.300 Tauchbasen… …   Deutsch Wikipedia

  • CMAS — Die Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques (CMAS) ist ein internationaler Tauchverband. Sie ist die internationale Dachorganisation der taucherausbildenden Vereine. Die CMAS ist auch die Dachorganisation der Sportarten, die vom… …   Deutsch Wikipedia

  • Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques — (CMAS) Gründung: 9. 11. Januar 1959 Gründungsort: Monaco Präsident: Achille Ferrero Vereine (ca.): >100 nationale Tauchverbände[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Diving Instructor World Association — (abgekürzt DIWA) ist eine international tätige Organisation für gewerblich tätige Tauchlehrer mit ca. 580 Mitgliedern. Sie wurde 1972 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Costa Rica. Das europäische Büro befindet sich in Zwingenberg. Geschichte… …   Deutsch Wikipedia

  • International Diving Instructor Corporation — Die IDIC (International Diving Instructor Corporation) ist ein im Jahre 2000 gegründeter Tauchsportverband (Tauchorganisation) mit Sitz in Linz / Österreich. Präsident der IDIC ist Josef Kissler. Die IDIC ist nach ISO 9001:2000 zertifiziert und… …   Deutsch Wikipedia

  • Den Gyldne Revolver — Der Riverton Preis (norwegisch: Rivertonprisen) ist ein nationaler renommierter Literaturpreis Norwegens. Er wird seit 1972 für das beste kriminalliterarische Werk (Roman, Novelle, Schauspiel, Originalmanuskript für Spielfilm, Fernsehfilm,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”