Nationalpark Marahoué

Nationalpark Marahoué
Nationalpark Marahoué
IUCN-Kategorie II
Markierung
Elfenbeinküste (Verwaltungsregion Marahoué)
Lage: Elfenbeinküste
Geographische Lage: 7° 6′ N, 6° 2′ W7.0969444444444-6.0255555555556Koordinaten: 7° 5′ 49″ N, 6° 1′ 32″ W
Fläche: rund 1000 km²
Einrichtungsdatum: 1968
Verwaltungsbehörde: Daloa

Der Nationalpark Marahoué (franz. Parc national de la Marahoué) liegt im Zentrum der Elfenbeinküste, westlich des Kossoustausees, auf 90 bis 320 m Meereshöhe. Er wurde 1968 eingerichtet und ist rund 1000 km² groß. Die nächste Stadt ist Bouaflé, die Hauptstadt der Region Marahoué. Die Yamoussoukro-Daloa-Hauptstraße stellt einen Teil der südwestlichen Grenze dar; der Marahoué- oder Bandama-Rouge-Fluss, der im Norden durch den Parks fließt, bildet einen Teil der östlichen Grenze. Die Landschaft setzt sich aus Tälern und Hügeln zusammen. Der Jahresniederschlag beträgt 1100 mm.

Die Vegetation besteht aus Galeriewald, teilweise laubabwerfendem Wald, in dem Abachi-Bäumen, verschiedene Zürgelbaumarten, Khaya grandifolia, Erythrophleum ivorense sowie Limbabäumen vorherrschen und, vor allem in der östlichen Hälfte, baumbestandener Savanne mit Diospyros mespiliformis, Afzelia africana, Lophira lanceolata und Daniellia oliveri. Wald nimmt 73%, Strauchland 1% des Gebietes ein.

Neben verschiedenen Affenarten, zu denen auch der Schimpanse gehört, Büffeln, Bongos, Wasserböcken, Kob- und Leierantilopen soll es hier in den 1980er Jahren noch 50 Elefanten gegeben haben. Außerdem ist der Marahoué-Nationalpark eine Important Bird Area.

Landwirtschaft einschließlich Brandrodung und illegales Holzfällen führten zur Zerstörung oder schweren Beeinträchtigung der Vegetation in etwa einem Viertel des Parks. Wilderei ist ein ernstes und weit verbreitetes Problem, das die Bestände an Antilopen und Primaten verringerte. Pestizide stellen eine Gefahr für einige der Marschen dar. Ein Entwicklungshilfeprojekt als Teil des die ganze Nation umfassenden, von vielen Spendern finanzierten Programmes zur Verbesserung des Managements geschützter Gebiete wird in Marahoué von Conservation International mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt.

Literatur

  • Wally und Horst Hagen: Die afrikanischen Nationalparks als Lebensräume der Elefanten. In: Vitus B. Dröscher (1990): Rettet die Elefanten Afrikas (S. 211)

Weblinks


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