Naturschutzgebiet Rüterberg

Naturschutzgebiet Rüterberg
53.1430611.19164
Naturschutzgebiet Rüterberg (Mecklenburg-Vorpommern)
Naturschutzgebiet Rüterberg
Naturschutzgebiet Rüterberg

Das Naturschutzgebiet Rüterberg ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Es befindet sich im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal einen Kilometer westlich von Dömitz. Der namensgebende Ort Rüterberg befindet sich unweit nördlich. Die rechtliche Festsetzung erfolgte am 15. Mai 1990 mit dem Ziel, einen Auen-Überflutungsbereich der Elbe sowie angrenzende Talranddünen und bewaldete Altmoränenhänge zu erhalten.

Der Gebietszustand wird als befriedigend eingestuft, da sich Nährstoffeinträge nachteilig auswirken und zum Verschwinden seltener und bedrohter Arten wie der Sumpf-Brenndolde führen. Nach EU-Recht ist das Naturschutzgebiet Bestandteil eines FFH- und Vogelschutzgebiets.[1][2]

Das Gebiet ist auf mehreren Wegen erschlossen. Ein Aussichtsturm in Rüterberg ermöglicht weite Blicke in das Elbetal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Flächen wurden entscheidend durch die letzte Eiszeit geprägt. Entlang des Urstromtales der Elbe entstand ein großes Dünengebiet, das sich von Wittenberge im Süden bis nach Boizenburg im Norden auf einer Länge von etwa 100 km erstreckt. Die Dünenbereiche des Rüterberges sind Bestandteil dieser Düne. Das Hochwasser der Elbe reicht bis zum Dünenfuß und führt zur Überflutung der Aubereiche, die als Grünland genutzt werden.

Tier- und Pflanzenwelt

Sandtrockenrasen finden sich auf der Düne im zentralen Gebietsteil.[3] Weiter östlich schließen Röhrichtflächen an.[4]

Grünes Band

Das Naturschutzgebiet ist aufgrund der für mehrere Jahrzehnte abgeschiedenen Lage an der innerdeutschen Grenze heute Teil des sogenannten Grünen Bandes. Die Naturschutzgebiete im Bereich des Grünen Bandes in Mecklenburg-Vorpommern sind (von Nord nach Süd) im Biosphärenreservat Schaalsee die NSG Wakenitzniederung, Kammerbruch, Campower Steilufer, Kiekbuschwiesen bei Neuhof, Mechower See, Goldensee, Techin weiterhin die NSG Wallmoor, Pipermoor/Mühlbachtal, Stecknitz-Delvenau sowie im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal die NSG Elbhang "Vierwald", Elbdeichvorland, Rüterberg, Binnendünen bei Klein Schmölen und Löcknitztal-Altlauf.

Literatur

  • Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Rüterberg 172. In: Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-91-015052-7, S. 638f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Standarddatenbogen FFH-Gebiet Elbtallandschaft und Löcknitzniederung bei Dömitz (PDF)
  2. Standarddatenbogen EU-Vogelschutzgebiet Mecklenburgisches Elbetal (PDF)
  3. Biotopbogen Großer Trockenbiotop südöstlich von Rüterberg (PDF)
  4. Biotopbogen Röhrichtkomplex südlich "Ochsenbrack" (PDF)

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