Chemnitz-Sonnenberg

Chemnitz-Sonnenberg
Wappen von Sonnenberg
Wappen von Chemnitz

Sonnenberg
Stadtteil und Statistischer Stadtteil Nr. 21 von Chemnitz

Lage des statistischen Stadtteils Sonnenberg in Chemnitz
Koordinaten 50° 50′ 8″ N, 12° 56′ 24″ O50.83555555555612.94Koordinaten: 50° 50′ 8″ N, 12° 56′ 24″ O.
Fläche 2,24 km²
Einwohner 13.864 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 6189 Einwohner/km²
Eingemeindung 29. Sep. 1402
Postleitzahl 09126, 09127, 09130
Vorwahl 0371
Verkehrsanbindung
Bundesstraße Bundesstraße 169 number.svg Bundesstraße 174 number.svg
Straßenbahn 5
Bus 21, 31, 51, S91, N12

Der Sonnenberg ist ein Chemnitzer Stadtteil. Er ist benannt nach der gleichnamigen Erhebung (345,3 m) auf dem sich der Stadtteil erstreckt, entstand 1992/93 nach einem Beschluss des Stadtrates im Zuge der Neugliederung der Stadtteile. An Sonnenberg grenzen die Stadtteile Hilbersdorf, Yorckgebiet, Gablenz, Lutherviertel und das Stadtzentrum. In diesem Stadtteil befindet sich das „Stadion an der Gellertstraße“ sowie das kleine „Gewerbegebiet Zeisigwald“ auf der ehemaligen Planitzwiese. Zu den bekanntesten Bauwerken zählen u.a. die Markuskirche am Körnerplatz und der Wissmannhof.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ein für den Sonnenberg typisches Gründerzeitwohnhaus
St. Markuskirche, Wahrzeichen des Sonnenbergs
St. Josephkirche

Mit dem Kauf eines westlichen Teilgebietes vom Klosterdorf Gablenz ging im Jahr 1402 dieses Gebiet an die Stadt Chemnitz über. So entstand eine ländliche Brücke zwischen der Stadt und dem schon ihr gehörenden Zeisigwald. Über viele Jahrhunderte war dieses ursprünglich im Osten nur bis zur heutigen Zietenstraße reichende Gebiet Weideland. Erst mit dem raschen Anstieg der Chemnitzer Einwohnerzahlen begann man ab den 1860er Jahren den Sonnenberg zu bebauen. Es entstanden planmäßig schachbrettartige Straßenverläufe an denen Mietskasernen errichtet wurden, bei deren Bau auch Hilbersdorfer Porphyr verwendet wurde. Am Theodor-Körner-Platz, auf dem sich bis 1945 das „Körner-Denkmal“ befand, wurde in den Jahren 1892 bis 1895 die evangelische „Markuskirche“ errichtet. Unweit davon entstand 1907 bis 1909 an der Alexanderstraße (heute Ludwig-Kirsch-Straße) die katholische „St. Joseph-Kirche“. An der Planitzstraße (später Leninstraße, heute Heinrich-Schütz-Straße) wurde 1902 für das „15. Königlich Sächsische Regiment No. 181“ unweit des Zeisigwaldes eine Kasernenanlage errichtet. Diese wurde in der DDR-Zeit von der Sowjetischen Armee genutzt – heute ist sie bis auf die drei unter Denkmalschutz stehenden Gebäude abgerissen. Mitte der 1980er Jahre wurden im südlichen Teil des Sonnenbergs zahlreiche, zum Teil schon dem Verfall preisgegebene Altbauhäuser durch Wohnhäuser in Plattenbauweise ersetzt. Nach 1990 wurde der Sonnenberg auf Grund seiner Altbausubstanz zum Flächendenkmal erklärt. Dennoch werden noch immer in großem Maße Gebäude mit Altbausubstanz abgerissen, was auf Kritik zahlreicher Bewohner und Fachleute stößt. Diese im Rahmen des "Stadtumbau Ost" durchgeführten Rückbaumaßnahmen sollen dem hohen Wohnungsleerstand entgegenwirken, hervorgerufen durch den enormen Bevölkerungsrückgang, den Chemnitz seit der Wiedervereinigung erlebt.

Historische Gebäude

Im äußersten Südosten des Stadtteils befindet sich ein historisches Highlight: der Wissmannhof. Durch seine außergewöhnliche Architektur besticht dieser Wohnhof der 1920er Jahre. Erbaut nach Entwürfen von Curt am Ende harmonieren hier interessant geschnittene Fassaden, gepflegte Grünflächen und ein durchdachtes Wegesystem miteinander.

Verkehr

Den Sonnenberg erreicht man mit den Buslinien 21, 31, 51, S91 und N12 des Nachtnetzes sowie mit der Straßenbahnlinie 5. Bis zum 21. Februar 1972 fuhr die Straßenbahnlinie 7 über die August-Bebel- und Palmstraße, vorbei am Straßenbahndepot Leninstraße zur Endstelle Leninstraße (heute Heinrich-Schütz-Straße) an der Einmündung der Zeisigwaldstraße. Des Weiteren wurde der Sonnenberg bis zum 20. Dezember 1975 von der Straßenbahnlinie 8 über die Dresdner Straße, Sonnen- und Hainstraße befahren. Das Straßenbahndepot Leninstraße wurde am 5. Januar 1976 geschlossen und später als Omnibushauptwerkstatt genutzt. Heute befindet sich darin eine Go-Cart Bahn. Wichtige Ausfallstraßen sind von Nord nach Süd die Hain- und Zietenstraße und von Ost nach West die Fürstenstraße.

Literatur

Weblinks


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