Neurostimulation nach Molsberger

Neurostimulation nach Molsberger
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Bei der Neurostimulation nach Molsberger werden mittels stereotaktisch platzierter Sonden periphere Nerven durch schwache elektrische Felder stimuliert. Die Methode wurde durch Prof. Albrecht Molsberger 2005 basierend auf grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten 40 Jahre entwickelt und kann in der interventionellen Schmerztherapie zur Behandlung verschiedener Nervenschmerzen (Radikulopathie, Pseudoradikuläre Symptomatik) sowie bei Migräne und Spannungskopfschmerz eingesetzt werden. So konnte nachgewiesen werden, dass schwachen elektrischen Felder zu einer aktiven Zellwanderung von Fibroblasten führen [1] und dass die Richtung aussprossender Nervenfasern hierdurch gesteuert wird [2]. Im Tierversuch fanden sich erste Hinweise auf die Knochen und Nervenregeneration durch schwache elektrische Felder bereits in den 60iger und 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts [3] [4]. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass entzündungsfördernde Zytokine, wie Substanz P, Bradykinin, TNF-α, Interleukine, Norepinephrin gehemmt werden.[5] Klinisch zeigt sich kurzfristig eine Schmerz- und Entzündungsreduktion sowie langfristig eine Stimulation der Nervenregeneration [6]. Das Verfahren unterscheidet sich grundlegend von impulsbasierten neurostimulatorischen Verfahren (Transkutane elektrische Nervenstimulation, implantierter Neurostimulation) und von der technisch verwandten Thermo- oder Kryokoagulation, bei der entzündetes Gewebe zerstört (koaguliert) wird.

Einzelnachweise

  1. Zhao et al. Electrical signals control wound healing through phosphatidylinositol-3-OH kinase-γ and PTEN. Nature (2006) vol. 442 (7101) pp. 457-460
  2. Mccaig et al. Controlling cell behavior electrically: current views and future potential. Physiological Reviews (2005) vol. 85 (3) pp. 943-78
  3. Becker RO. The Bioelectric Factors in Amphibian-Limb Regeneration. J Bone Joint Surg Am. 1961;43:643-656.
  4. Becker, RO. Stimulation of partial limb regeneration in rats. Nature, 972 vol. 235 (5333) pp. 109-11
  5. Shah et al. Biochemicals associated with pain and inflammation are elevated in sites near to and remote from active myofascial trigger points. Archives of physical medicine and rehabilitation (2008) vol. 89 (1) pp. 16-23
  6. Patientenbeispiele

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