Neustraße (Trier)

Neustraße (Trier)
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Die Neustraße ist eine Einkaufsstraße in Triers historischem Zentrum im Stadtbezirk Mitte/Gartenfeld.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Neustraße ist etwa 400 Meter lang und verläuft in Nord-Süd-Richtung. Im Süden stößt sie auf die Kaiserstraße und geht in die Saarstraße über. Im Norden schließt sie an die Brotstraße an, die zum Hauptmarkt führt.

Von Osten her münden die Germanstraße und die Pfützenstraße ein, von Westen her die Viehmarktstraße und die Kapuzinergasse (jeweils von Süd nach Nord).

Die Neustraße ist vom Südende bis zur Einmündung von Pfützenstraße und Kapuzinergasse als verkehrsberuhigter Bereich und von da an bis zum Nordende als Fußgängerzone ausgewiesen.

Geschichte

In römischer Zeit befand sich in diesem Gebiet das Forum, ein großer umbauter Platz, der in der Mitte durch eine Halle, die sogenannte Marktbasilika, unterteilt war. Diese wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut und unter der Regentschaft Kaiser Konstantins zu einem Saalbau von 100 Metern Länge und 21 Metern Breite vergrößert. Ihre Lage entspricht der Strecke vom heutigen Südende der Neustraße bis zur Einmündung der Germanstraße.

Gegen Ende der Römerzeit verfiel die Halle, und längs durch die Ruine führte eine Straße, die Nova Platea (lat.: neue Straße) genannt wurde. Die Längsmauern wurden in neue Gebäude integriert; Reste davon sind in manchen Kellern der heutigen Häuser der Neustraße noch erkennbar.

Mit dem Bau der mittelalterlichen Stadtmauer begann der Bau von Wohntürmen. Ein Stadttor, das sogenannte Neutor, stand noch bis 1877 am Südende der Straße.

Im Zweiten Weltkrieg wurden während der Bombardierungen im Dezember 1944 viele Häuser der Neustraße zerstört. Daher stehen heute Nachkriegsbauten zwischen einigen erhaltenen Häusern aus den unterschiedlichsten Epochen. An der Ecke Neustraße/Germanstraße stand die Pfarrkirche St. German und daran angrenzend das St.-Gervasius-Kloster. Beide wurden fast völlig zerstört, Teile der Kirchenfassade wurden in das dort neugebaute Angela-Merici-Gymnasium, ein katholisches Mädchengymnasium, integriert.

Geschäfte

Es gibt einen besonders hohen Anteil an inhabergeführten Geschäften. 2001 schlossen sich 24 Geschäfte zur Interessengemeinschaft Neustraße e.V. zusammen, um die Attraktivität der Straße, z. B. durch Begrünung, gemeinsame Weihnachtsdekoration oder Organisation von Straßenfesten, zu erhöhen. Die IG Neustraße setzt sich außerdem für eine komplette Ausweisung als Fußgängerzone ein.

Quelle

  • Natürlich Neustraße. Broschüre, hg. v. der IG Neustraße e.V., 2008.
  • Emil Zenz: Trier in Rauch und Trümmern. Das Kriegsgeschehen in der Stadt, in Ehrang, Pfalzel, Konz in den Jahren 1943-1945. 2. Aufl. Trier: Verlag Michael Weyand 2008.

Weblinks


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