Never, Neverland

Never, Neverland
Never, Neverland
Studioalbum von Annihilator
Veröffentlichung September 1990
Aufnahme Februar – April 1990
Label Roadrunner Records
Format CD, LP
Genre Thrash Metal, Speed Metal
Anzahl der Titel 10 14 (Remasterte Version)
Laufzeit 43:59

Besetzung

Produktion Glen Robinson, Jeff Waters
Studio Vancouver Studios, Vancouver, Kanada
Chronologie
Alice in Hell
(1989)
Never, Neverland Set the World on Fire
(1993)

Never, Neverland ist das zweite Studioalbum der kanadischen Thrash-Metal-Band Annihilator. Es erschien im September 1990 bei Roadrunner Records. Es ist das einzige Album mit Coburn Pharr (ehemals bei Omen) als Sänger.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung und Stil

Musikalisch fällt das Album ähnlich aus wie der Vorgänger, einige Stücke sind etwas melodiöser angelegt.[1] Es ist das letzte Album im Thrash-Stil, danach wandte sich die Band zunehmend dem Power Metal zu. Auch bei Never, Neverland konnte Jeff Waters wie beim Vorgänger aus seinem Fundus an fertigen Songs der bisherigen Demos schöpfen. So stammt Phantasmagoria vom gleichnamigen Demo von 1986. I Am in Command, ein Lied, das von einer Person erzählt, die sich von ihrer Abhängigkeit von einem Fernsehprediger befreit, stammt vom Demo Welcome to Your Death. So waren bereits im Herbst 1989, während der Tour zu Alice in Hell, die Stücke weitgehend bis auf einige Texte und Songtitel fertig. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Platte noch In Command bzw. Annihilator in Command heißen.[2] Diesen Namen erhielt später ein Live-Album.

Auch die weiteren Songs werden wie bei Alice in Hell erneut ausführlich im Booklet erläutert. Das Titelstück greift wie schon Alison Hell vom Vorgängeralbum erneut die wahre Geschichte eines jungen Mädchens auf. Never, Neverland handelt von einem Mädchen, das für mehrere Jahre von seiner Großmutter eingesperrt wurde, weil es einen jungen Mann angeschaut hatte. In der Mitte des Liedes wird es von der Polizei und Sozialarbeitern gegen den Widerstand der Großmutter befreit, was songschreiberisch u.a. durch ein Break und entsprechend hartes Riffing verdeutlicht wird. Das nach dem Industriestandort Stonewall bei Winnipeg benannte Stonewall wendet sich gegen Umweltverschmutzung, Road to Ruin gegen Alkohol am Steuer. The Fun Palace schildert die Geschichte eines Mörders, der nach Jahren von Schuldgefühlen und Alpträumen geplagt wird und daher gesteht. Sixes and Sevens basiert auf einer englischen Phrase, die eine Zeit der Desorientierung im Leben meint. Das Stück Kraf Dinner ist ein Spaßlied, das von einem 99 Cent kostenden Fertiggericht aus Makkaroni und Käse handelt.[2] Zu Stonewall gab es auch ein Musikvideo, das in der Anfangszeit der europäischen Ausgabe von Headbangers Ball nicht selten gezeigt wurde. Die lange Tour zu dem Album führte die Band im Herbst 1990 unter anderem mit Xentrix und Despair durch Europa.

Rezeption

Rock-Hard-Rezensent Holger Stratmann sprach insgesamt von einer „Superplatte“, sah aber zeitweise einige Schwächen beim Songwriting. Er bewertete Never, Neverland mit neun von zehn Punkten.[3] Auf Allmusic.com nannte Alex Henderson Never, Neverland „einen funkelnden Diamanten“ und „eine der stärksten Metal-Veröffentlichungen der 1990er-Jahre“. Musikalisch und textlich mache die Band „keine Gefangenen“. 4,5 von fünf Sternen und die Auszeichnung „AMG Album Pick“ wurden vergeben.[4]

Titelliste

Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben[5]
Never, Neverland
  DE 37 20.08.1990 (11 Wo.)
  UK 48 11.08.1990 (1 Wo.)
  1. The Fun Palace (Jeff Waters, Coburn Pharr) – 5:51
  2. Road to Ruin – 3:42
  3. Sixes and Sevens – 5:20
  4. Stonewall – 4:50
  5. Never, Neverland (Waters, Pharr) – 5:29
  6. Imperiled Eyes (Waters, Jody Weil) – 5:27
  7. Kraf Dinner – 2:41
  8. Phantasmagoria – 3:59
  9. Reduced to Ash (Waters, John Bates) – 3:09
  10. I Am in Command (Waters, Weil, Bates) – 5:44
  11. Kraf Dinner – 2:31 *
  12. Mayhem – 2:54 *
  13. Freed from the Pit – 3:45 *
  14. Jon Tuck Dance (Bonustrack) – 1:10 *

Die Musik stammt von Jeff Waters, die Texte ebenfalls, wo nicht anders angegeben. Mit * sind die Demostücke gekennzeichnet, die auf der Version von 1998 als Bonus erschienen. Aus Mayhem wurde Reduced to Ash, Freed from the Pit wurde zu Road to Ruin. Eine weitere Wiederveröffentlichung erschien 2003 als Doppel-CD mit Alice in Hell.

Einzelnachweise

  1. www.rocktimes.de: Rezension In Command (Live 1989-1990)
  2. a b Holger Stratmann: Live Destroyers! in: Rock Hard, Nr. 34, September/Oktober 1989, S. 14-15.
  3. www.rockhard.de: Rezension Alice in Hell von Holger Stratmann
  4. www.allmusic.de: Rezension Never, Neverland von Alex Henderson
  5. Quellen Chartplatzierungen: DE / UK, abgerufen am 12. April 2010.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Never, Neverland — Studio album by Annihilator Released September 12, 1990 Recorded February …   Wikipedia

  • Never, Neverland — Album par Annihilator Sortie 12 septembre 1990 Enregistrement Février Avril 1990 Vancouver Studios, Vancouver, Canada Durée 43:59 Genre Thrash Metal, Pro …   Wikipédia en Français

  • Never, Neverland (song) — Never, Neverland is the title song off of Annihilator s second album released in 1990. It is based on a true story about a young girl who was locked in a room for half a decade after looking at a boy in a grocery store. Her guardian, who is her… …   Wikipedia

  • never-neverland — nev·er nev·er land (nĕv ər nĕvʹər) n. An imaginary and wonderful place; a fantasy land.   [After Never Never Land, fictional setting used in the play Peter Pan by J.M. Barrie.] * * * …   Universalium

  • Neverland (disambiguation) — Neverland, Never Land, or Never Never Land is the fictional island in the writings of J. M. Barrie, the home of Peter Pan; it has since become a term used to describe fantasy realms in general. It may also refer to: Drama Neverland (Doctor Who… …   Wikipedia

  • Neverland — ist eine fiktionale Insel in James M. Barries Schauspiel Peter Pan sowie seiner Novelle Peter and Wendy, siehe Peter Pan#Neverland der Name der Ranch von Michael Jackson, benannt nach dem fiktiven Ort von Peter Pan, siehe Neverland Ranch ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Never Never Land — Never Never Land …   Википедия

  • Never Never Land — Neverneverland (aussi répertorié sous le titre Never Neverland, ou bien Never Never Land, voire, des fois, Never Reverland, notez la faute) est un album des Pink Fairies, groupe anglais de hard rock psychédélique. Sorti en 1971, il est le premier …   Wikipédia en Français

  • Neverland (Misono album) — Never+Land Studio album by Misono Released February 28, 2007 …   Wikipedia

  • Never Say Never: The First 20 Years — Box set by The Choir Released June 13, 2001 …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”