Alice in Hell

Alice in Hell
Alice in Hell
Studioalbum von Annihilator
Veröffentlichung 5. September 1989[1]
Label Roadrunner Records
Format CD, LP
Genre Thrash Metal, Speed Metal
Anzahl der Titel 10 13 (Wiederveröffentlichung)
Laufzeit 37:27

Besetzung

  • Gesang: Randy Rampage
  • Gitarre, Bass: Jeff Waters
  • Schlagzeug: Ray Hartmann
  • Hintergrundgesang: Dennis Dubeau, Rolly Markwort, Paul Malek, Wayne Darley, Petra „Nelly“ Wilson

Tourband:

  • Gitarre: David Davis
  • Bass, Hintergrundgesang: Wayne Darley
Produktion Jeff Waters
Studio Live West Productions, Fiasco Bros. Studios, New Westminster, B.C., Kanada
Chronologie
Alice in Hell Never, Neverland
(1990)

Alice in Hell ist das Debütalbum der kanadischen Thrash-Metal-Band Annihilator. Es erschien im September 1989 bei Roadrunner Records und gilt heute als Klassiker des Thrash Metals.[2]

Inhaltsverzeichnis

Stil

Auf Alice in Hell spielen Annihilator Thrash Metal mit Speed- und leichten Power-Metal-Einflüssen. Auf das Akustikintro Crystal Ann folgen zumeist Songs mit schnellen Rhythmuspassagen und vielen Breaks sowie oft rasend schnell gespielten Soli. Alison Hell, der Titelsong, handelt - laut ausführlichen Erläuterungen zu jedem Stück im Booklet - von einem Mädchen, das nachts sowohl von etwas erschreckt wird, das draußen ist, wie von seinen eigenen Einbildungen - ein Thema, das von Metallica etwa mit Enter Sandman in ähnlicher Form variiert wird. Auch die weiteren Stücke handeln von Themen wie Tod (W.T.Y.D), Sexualität (Burns Like a Buzzsaw Blade) oder psychisch Kranken (Word Salad, Schizos Are Never Alone), wobei letztere Songs zum Teil nicht ganz ernst gemeinte Anspielungen beinhalten.[3] Ligeia bezieht sich auf eine Erzählung von Edgar Allan Poe. Human Insecticide handelt von einem Gefangenen, der mit den Insekten in seiner Zelle Richter und Vollstrecker spielt.

Entstehung

Nach der Unterzeichnung des Plattenvertrages bei Roadrunner wurde Alice in Hell von Jeff Waters zu großen Teilen allein aufgenommen und produziert: er spielte alle Gitarren und den Bass ein. Als Sänger ist der neu in die Band geholte Randy Rampage (zuvor D.O.A.) zu hören. Für die Tour wurden neben Schlagzeuger Ray Hartmann, der auch auf dem Album spielt, der zweite Gitarrist David Davis und Bassist Wayne Darley geholt. Auf dem Albumcover ist jedoch als zweiter Gitarrist Anthony Greenham genannt. Dieser hatte jedoch nur bei der Band vorgespielt, schaffte es jedoch nicht, Waters’ Material umzusetzen. Dennoch wurde er zu dieser Zeit auf den Wunsch der Plattenfirma auf das Coverfoto gesetzt, da Annihilator als Quintett gedacht waren. Daraufhin holte man Davis, der die Tour zu Alice in Hell spielte.[4]

Die Songs stammen aus Jeff Waters’ Feder, zum Teil stammen sie von den vorangegangenen Demos wie etwa W.T.Y.D. Die Texte wurden zum Teil von Jody Weil und John Bates, dem ersten Sänger der Band, geschrieben. Ursprünglich sollte das Album Power Position heißen.[4] Zum Erscheinen des Albums war ursprünglich eine US-Tour mit Exodus geplant, doch als diese nicht zustande kam, tourte die Band nach nur zwei Auftritten in Vancouver mit Onslaught in Europa, wo sie sich als gute Liveband einen Namen machte. Erst danach folgte eine US-Tour.[4] Wenig später wurde Sänger Randy Rampage entlassen, da es mit ihm auf der Tour zu Auseinandersetzungen kam. Zum Titelstück, das alsbald zum Bandklassiker wurde, wurde auch ein Video gedreht - hier musste auf Betreiben von MTV Jeff Waters’ T-Shirt mit dem Werbeslogan „Fly Virgin“ unkenntlich gemacht werden, da es sonst mit Virgin Records verwechselt werden könnte.[4]

Rezeption

Alice in Hell wurde zum bestverkauften Debütalbum von Roadrunner bis 1990.[5] Das Rock Hard nannte das Album in Person von Holger Stratmann „das Speed-Debüt des Jahres“. Besonders die Gitarrenarbeit sei „erstklassig“. Wäre das Album fünf Jahre zuvor erschienen, hätte es den Stellenwert von Kill ’Em All erhalten. Stratmann gab ihm neun von zehn Punkten.[6] Das Magazin nahm die Platte auch in seine 500 Alben umfassende Bestenliste auf dem 72. Platz auf.[7] Eduardo Rivadavia von Allmusic beschreibt die Musik als technischen „thinking man’s thrash metal“, wenngleich sich Waters mit seinen Texten manchmal etwas zu ernst nehme. Auf der Webseite wurden drei von fünf Sternen vergeben.[3] Www.resurrection.at nannte die Platte „eine bis dato noch nicht dagewesene Kombination aus der völlig irrwitzigen, eigenständigen, virtuosen Gitarrenarbeit des damals 22-jährigen Jeff Waters und originellem Songwriting.“ Einige Songs ähnelten sich allerdings.[2]

Titelliste

  1. Crystal Ann (Waters) – 1:40
  2. Alison Hell (Bates, Waters) – 5:00
  3. W.T.Y.D. (Bates, Waters) – 4:56
  4. Wicked Mystic (Waters, Weil) – 3:38
  5. Burns Like a Buzzsaw Blade (Bates, Waters, Weil) – 3:33
  6. Word Salad (Waters) – 5:49
  7. Schizos (Are Never Alone), Parts. I & II (Waters) – 4:32
  8. Ligeia (Waters) – 4:47
  9. Human Insecticide (Bates, Waters) – 4:50
  10. Powerdrain (Demo) (Waters) – 2:49 *
  11. Schizos (Are Never Alone), Parts. I & II (Demo) (Waters) – 4:18 *
  12. Ligeia (Demo) (Waters) – 4:56 *

Mit * sind die 1988 aufgenommenen Demostücke gekennzeichnet, die auf der Version von 1998 als Bonus erschienen. W.T.Y.D. bedeutet Welcome to Your Death.

Einzelnachweise

  1. www.roadrunnerrecords.com: Alice in Hell, abgerufen 15. Juli 2010
  2. a b www.resurrection.at: Rezension Alice in Hell von J. S.
  3. a b www.allmusic.de: Rezension Alice in Hell von Eduardo Rivadavia
  4. a b c d Holger Stratmann: Live Destroyers! in: Rock Hard, Nr. 34, September/Oktober 1989, S. 14-15.
  5. www.rockhard.de: Rezension Never, Neverland von Holger Stratmann
  6. www.rockhard.de: Rezension Alice in Hell von Holger Stratmann
  7. Rock Hard (Hrsg.): Best of Rock and Metal, Heel-Verlag, Königswinter 2007, S.194 f.

Weblinks


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