- Norbert Sternmut
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Norbert Sternmut (* 6. März 1958 als Norbert Schmid in Stuttgart) ist ein deutscher Schriftsteller und Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Norbert Sternmut wurde als fünftes von sechs Kindern in Stuttgart geboren. Sein Vater, ein Scheunendrescher, starb als Sternmut elf Jahre alt war. Nach eigenen Angaben waren Kindheit und Jugend hauptsächlich von Enttäuschungen und Entbehrungen geprägt. Nach der Hauptschule machte er eine Ausbildung zum Werkzeugmacher, um danach auf dem zweiten Bildungsweg an der Technischen Oberschule (TO) die fachgebundene und später mit dem Erwerb des kleinen Latinum die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Zunächst wollte er Maschinenbau studieren, erkrankte 1979 allerdings an Krebs und beschloss nach überstandener Krankheit, Sozialpädagogik zu studieren und Künstler und Schriftsteller zu werden.
Nach dem Studium der Sozialpädagogik hatte er eine erste Ausstellung als Maler (Ölbilder, Tuschezeichnungen, Radierungen) und fand literarisch in Kurt Rüdiger (1913–90), dem damaligen Herausgeber des Jahrbuch Deutscher Dichtung[1] seit 1980 einen Förderer und Lehrmeister, mit dem Sternmut eine jahrelange freundschaftliche Beziehung verband, bis zu dessen Tod im Jahre 1990.
1989 erschien der Lyrikband Sprachschatten, mit dem der Grundstein für das weitere Werk gelegt wurde. Ab diesem Zeitpunkt bis heute erschienen in regelmäßigen Abständen Theaterstücke, Lyrikbände und ab 1999 mit Der Tote im Park Romane, Essays, Rezensionen. Immer wieder verband Sternmut auch Kunst und soziale Arbeit in verschiedenen Projekten mit Schreibwerkstatt, Theatergruppe, RAP-Musical-Projekt (aktuelles Projekt 2009/2010), arbeitete mit Langzeitarbeitslosen, Jugendlichen in der Berufsvorbereitung jeweils künstlerisch und pädagogisch. 2009 gründete Sternmut die Literaturgruppe Sternmut-Literatur-Bunt (SMLB).
Norbert Sternmut ist seit 2011 Redakteur der Zeitschrift "BAWÜLON" -Süddeutsche Matrix für Literatur und Kunst, die im Pop-Verlag, Ludwigsburg erscheint.
Norbert Sternmut ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS), in der "Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik" , der "Deutschen Schillergesellschaft e.V." , der "Künstlergilde e.V." und im Zentrum Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder im Internationalen P.E.N.
Auszeichnungen
Neben zwei Stipendien (Stipendium der Stadt Gerlingen und Stipendium des Landes Baden-Württemberg) erhielt er 2007 den Wiener Werkstattpreis in der Sparte Lyrik [2].
Werke
Sternmuts literarische Produktion umfasst Lyrik, Theater, Kurzprosa und Romane.
- Augen und Steine, Gedichte 1984, Hutters-Verlag, ISBN 3-88877-039-4
- In hundert Jahren, Gedichte 1984, Hutters-Verlag, ISBN 3-88877-040-8
- Goldene Zeiten, Theaterstück 1985, Der Karlsruher Bote, ISBN 3-88256-178-5
- Lauf der Dinge, Gedichte 1987, Hutters-Verlag
- Sprachschatten, Gedichte 1989, Verlag Edition Thaleia, ISBN 3-924944-16-4
- Lichtpausen, Gedichte 1994, Verlag Günther Dienelt, ISBN 3-88397-153-7
- Verfrühtes Auslösen des Zeitraffers, Gedichte 1995, Verlag Edition Thaleia, ISBN 3-924944-28-8
- Sternmut, Gedichte 1996, Röhn-Verlag, ISBN 3-931796-15-9
- Das Zeitmesser, Kurzprosa 1997, Verlag Rainar Nitzsche, ISBN 3-930304-21-X
- Photofinish, Gedichte 1997, Verlag Edition Thaleia, ISBN 3-924944-36-9
- Absolut, Du, Gedichte 1998, Verlag Edition Thaleia, ISBN 3-924944-42-3
- Der Tote im Park, Roman 1999, Wiesenburg Verlag, ISBN 3-932497-28-7
- Trainingscenter, Theaterstück 2000, Theaterboerse
- Metallica, Theaterstück 2001, Theaterboerse
- Keine Regeln für Sina, Roman 2001, Betzel Verlag, ISBN 3-932069-82-X
- Marlies, Roman 2003, Wiesenburg Verlag, ISBN 3-932497-89-9
- 88 Rätsel zur Unendlichkeit, Lyrik-Grafik-Kunstdruckband 2004, Wiesenburg Verlag, ISBN 3-937101-35-7
- Triebwerk, Gedichte 2005, Verlag Edition Thaleia, ISBN 3-924944-69-5
- Seelenmaschine, Gedichte 2006, Wiesenburg Verlag, ISBN 3-939518-34-4
- Norman, Roman 2008, Wiesenburg Verlag, ISBN 978-3-939518-94-5
- Fadenwürde, Gedichte 2009, POP Verlag, ISBN 978-3-937139-67-8
- Nachtlichter, Lyrik-Sammlung 2010, POP Verlag, ISBN 978-3-937139-87-6
- Wildwechselzeit -Tagebuch einer Beziehung, Roman 2011, Wiesenburg Verlag, ISBN 978-3-942063-25-8
- Spiegelschrift, Gedichte 2011, POP Verlag, ISBN 978-3-863560-07-2
Auswahl aus 80 Anthologien
- Jahrbuch deutscher Dichtung, Karlsruher Bote, Karlsruhe, 1987, ISBN 3-88256-185-8
- DAS GEDICHT, Edition L, Loßburg, 1989, ISBN 3-924600-77-5
- Männersachen, Verlag Erik Grischke, Brühl 1990, ISBN 3-927871-06-0
- LYRIK HEUTE, Edition L, Loßburg,1990, ISBN 3-927932-11-6
- Polarmeerblau, Gedichte, Anthologie, Thomas Bauer (Hrsg.), ISBN 3-8311-3220-8
- Sang so süß die Nachtigall, Lyrik, Edition L, Loßburg 1990, ISBN 3-927932-01-9
- Trampelpfade, Verlag Erik Grischke, Brühl, 1990, ISBN 3-927871-02-8
- Lieb Vaterland, Edition L, Loßburg, 1990, ISBN 3-927932-05-1
- Jahrbuch deutscher Dichtung, Karlsruher Bote, Karlsruhe, 1990
- RADIUS Almanach 1991/92, Radius Verlag, 1991, ISBN 3-87173-832-8
- Autorentage 91, aktuell-Verlag, Weinstadt, 1991, ISBN 3-925195-16-5
- Nacht lichter als der Tag, Edition L, Loßburg, 1992, ISBN 3-927932-72-8
- Nachruf Auf Melinda, Wolfgang Hager (Hrsg), Stolzalpe / Österreich
- junge lyrik dieser Jahre, pen-club liechtenstein, Edition Raetia, 1993
- Die Frau, wort und mensch Verlag, Köln, 1995, ISBN 3-9802860-3-7
- Sisyphosaden Im Idyllischen Ghetto, Edition Sernold, 1995, ISBN 3-87707-483-9
- Ohne Punkt & Komma, Wolkenstein Verlag, Köln, 1999, ISBN 3-927861-20-0
Einzelnachweise
- ↑ siehe Kürschners Deutscher Literatur-Kalender
- ↑ Lyrikwelt, N. Sternmut
Weblinks
- Literatur von und über Norbert Sternmut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Homepage
- Sternmut/Funné - Sternmut-Lyrik in Kombination mit Grafik
- Interview 2011 mit Norbert Sternmut bei ‚Hobbymap‘
- Interview 2011 mit Norbert Sternmut bei ‚Buchwurm‘
- Rezension 1 zu Norbert Sternmut 'Nachtlichter'
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