Nouvelle Chanson

Nouvelle Chanson
Françoise Hardy, Juli 1992

Nouvelle Chanson ist ein Musikgenre- beziehungsweise Stilbegriff für das Comeback des französischen Chansons vor und nach der Jahrtausendwende. Das Wort „Nouvelle“ weist einerseits auf die Tradition hin, in der die meisten Künstler des Nouvelle Chanson stehen. Andererseits betont es die Tatsache, dass sich seit den Neunziger Jahren eine neue, auch musikalisch eigenständige Generation liedorientierter französischsprachiger Künstler etabliert hat.

Inhaltsverzeichnis

Definition, Merkmale und Subgenres

Gotan Project 2003 nach einem Konzert in Porto, Portugal
Émilie Simon am 6. Mai 2006 im Octogone in Pully, Schweiz
Thomas Fersen bei einem Konzert (2008)

Über die Frage, zu welchem Zeitpunkt das Revival des französischen Chansons genau einsetzte und inwiefern es sich vom traditionellen Chanson unterscheidet, gibt es unterschiedliche Ansichten. Während einige Musikjournalisten den Beginn der Neochanson-Welle am Erfolg der Nanteser Szene Anfang der Neunziger festmachen, nehmen andere den Erfolg neuer Künstler im neuen Jahrtausend als Orientierungspunkt und veranschlagen den Beginn der Welle ungefähr auf die Jahre 2002 und 2003. Auch die Begriffe variieren. Weitere Bezeichnungen für dasselbe Phänomen sind: Nouvelle Scene Française, neues Chanson, Neo-Chanson und New Chanson.

Gemeinsames Merkmal der Künstler, die unter das Etikett „Nouvelle Chanson“ subsumiert werden ist, dass sie sich mehr oder weniger deutlich absetzen von den etablierten Chanson-Stars der Fünfziger-, Sechziger- und Siebziger-Jahre. Die Beziehung zur Generation von Edith Piaf, Juliette Greco, Michel Polnareff und Gilbert Bécaud ist dabei durchaus ambivalent. Viele Vertreter des Nouvelle Chansons greifen durchaus bewusst auf ältere Traditionen zurück – etwa den Sixties-Popappeal von Françoise Hardy und Jane Birkin oder den künstlerischen Existenzialismus von Serge Gainsbourg, Georges Brassens oder Jacques Brel. Auch Reminiszenzen an andere Altstars wie zum Beispiel Charles Trenet, Charles Aznavour oder Jacques Dutronc sind durchaus gängig.

Ebenso ambivalent ist die Abgrenzung von zeitgenössischen Trends der französischen Popmusik – etwa dem Bereich Dance & Disco-Pop (Alizée, In-Grid), Alternative Rock (Noir Désir), Polit- und Folkpunk (Manu Chao), Hip-Hop (MC Solaar) und Reggae. Zwischen Abgrenzung und kreativem Crossover bewegt sich schließlich auch das Verhältnis zur angloamerikanischen Popmusik: Einerseits reaktivieren Sänger des Nouvelle Chanson spezifisch französische Traditionen. Andererseits verfolgen nicht wenige eine zweisprachige Musikkarriere – indem sie sowohl englische als auch französische Titel interpretieren. Insgesamt wird die Szene stark von musikalischer Vielfalt bestimmt. Die wichtigsten Richtungen sind:

  • Aktualisiertes Neo-Chanson. Die dritte Gruppe greift mehr oder weniger deutlich die klassische Chanson-Tradition wieder auf. Ein oft wiederkehrendes Merkmal hier ist die klassisch-reduzierte Instrumentierung, bei der oft Solo-Gitarre und/oder Klavier im Vordergrund stehen. Neben einigen Musikern aus der neuen Generation (Agnès Bihl, Juliette, Marianne Feder, Thierry Stremler, Bastien Lallemant und Bertrand Burgalat) kann man auch etabliertere Sänger wie zum Beispiel Bénabar, Thomas Fersen oder Carla Bruni unter diese Richtung subsumieren.
  • Mix mit Elementen aus Latin, Afrobeat und Reggae: Aufzuführen sind hier vor allem die Interpreten O-shen, Cibelle und Amel Bent. Stark mit Musikelementen aus der arabischen Welt arbeitet die Sängerin Sapho, die ihren Karriere-Zenit allerdings in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern hatte.

Anzumerken ist, dass viele Künstler nicht eindeutig einer der aufgeführten Richtungen zuzurechnen sind, sondern einen eigenen Stilmix präferieren. Gemeinsame Merkmale sind: Gesang (vorwiegend) auf Französisch, wichtige Rolle von traditioneller Liedform und Text, analog dem angelsächsischen Singer-Songwritertum sowie eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Bezugnahme auf die Tradition des französischen Chansons.

Geschichte

Dominique A bei einem Konzert in Rouen im Juli 2006
Helena Noguerra 2007 im Studio von Radio France Bleu Auxerre
Françoiz Breut bei einem Konzert in Saarbrücken (2009)
Auftritt von Philippe Katerine bei der Fête de la Musique in Les Sables d’Olonne

Die neue französische Chansonkunst hat sich dezentral und abseits der üblichen Zentren entwickelt. Eine wichtige Rolle spielte das Label Lithium in der westfranzösischen Stadt Nantes. Als Meilensteine für die Herausbildung einer neuen, eigenständigen Chansonszene gelten die 1992 erschienenen Alben von Dominique A und Philippe Katerine (dessen Ehepartnerin Helena Noguerra ebenfalls eine musikalische Karriere einschlug). Dominique As Stück Le Courage des oiseaux, eine Mischung aus Electropop und traditionellem Chanson, avanvierte zum Klassiker der Szene. Gemeinsames Merkmal vieler Lithium-Produktionen war die gewisse Mischung aus abgespeckt-unperfekter Produktion und dem dezidierten Singer-Songwriter-Gebaren der Interpreten.[1] Als weiteres Moment hinzu kam das Pflegen einer versierten Club-Szene und entsprechender Auftritte vor Publikum. Stil-Etikette wie Nouvelle Chanson, Nouvelle Scène de Française kamen, ähnlich wie der Begriff Hamburger Schule, erst später in Mode. Die Berliner tageszeitung hob in einem Beitrag 2002 die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Musiker hervor: „Die enge Zusammenarbeit der Musiker untereinander ist eines der Kennzeichen der ‚Nouvelle Scène Française‘. Kaum eine Produktion kommt in Frankreich auf den Markt, ohne dass Dominique A, Tiersen, Burgalat und Katerine dabei ihre Finger im Spiel hätten. Bestes Beispiel für diesen Synergieeffekt ist die Solokarriere von Monsieur Anés Exfreundin Françoiz Breut, deren bittersüße Chansons fast ausschließlich von den vier Männern im Hintergrund komponiert wurden.“ [2]

International stärkere Beachtung fand die neue französische Szene zu Anfang des neuen Jahrtausends. In Deutschland sorgte unter anderem der Film Die fabelhafte Welt der Amélie für ein stärkeres Interesse an der aktueller Musik aus Frankreich. Filmkomponist Tiersen, der auch die Filmmusik für den deutschen Publikumserfolg Good Bye, Lenin! schrieb, arbeitete musikalisch mit vielen Interpreten der Nouvelle-Chanson-Welle zusammen. Zum steigenden Interesse an zeitgenössischer Popmusik aus Frankreich trug auch der internationale Erfolg der New-Wave-Coverband Nouvelle Vague sowie die Soloaktivitäten der Bandmitglieder bei. In Deutschland breiter wahrgenommen wurde die Vielfalt aktueller französischer Popmusik auch durch die Aktivitäten des Kölner Labels Le Pop. Die Labelbegründer Oliver Fröschke und Rolf Witteler veröffentlichten bis zum Jahr 2010 nicht nur insgesamt sechs Kompilationen, sondern organisierten unter dem Labeletikett „Le Pop“ auch einige Tourneen mit aktuellen Stars und Newcomern der Szene – 2009 unter anderem mit Françoiz Breut und Marianne Dissard.

Für zusätzliche Wahrnehmung sorgte schließlich die Berichterstattung in den Feuilletons etablierter Medien. Hinzu kam eine Vielzahl unterschiedlicher Kulturveranstaltungen, auf denen französische Neochanson-Interpreten ihre Musik vor einem Live-Publikum spielen konnten. Beispiel: die Fête de la Musique, ein alljährlich zu Sommeranfang stattfindendes Straßenmusikfestival, das nicht nur in Frankreich, Belgien und der Schweiz, sondern auch mehreren deutschen Städten stattfindet. Entsprechend der Beachtung in Frankreich und anderen Ländern, hat sich zu den mittlerweile arrivierten Musikern des Genres eine unübersehbare Zahl (relativ) unbekannter neuer Musiker, Sänger und Gruppen gesellt. Auf Musik-Webseiten und der einschlägigen Presse als vielversprechende Talente gewertet werden unter anderem: Constance Amiot, Vincent Delerm, Julie B. Bonnie und Fredda.

Ein mit dem Nouvelle Chanson eng zusammenhängendes Phänomen ist das der zunehmenden Internationalisierung im Bereich Singer-Songwriting. 2006 erschien eine Tribute-Of-Kompilation zu Ehren des verstorbenen französischen Komponisten und Sängers Serge Gainsbourg – unter anderem mit Gainsbourg-Interpretationen von Franz Ferdinand, Portishead, Marc Almond, Cat Power, Carla Bruni und Marianne Faithfull. Eine Reihe Interpretinnen und Interpreten des Nouvelle Chanson operiert bewusst zwei- oder mehrsprachig. Ein gemischtes Repertoire mit englisch- und französischsprachigen Stücken haben etwa die Sängerinnen Keren Ann, Émilie Simon und Constance Amiot. Bei der Berliner Band Stereo Total ist der Sprach- und Musik-Crossover mit deutschen, englischen und französischen Texten integraler Teil des Bandkonzepts. Zunehmende Anleihen beim französischen Chanson sind auch bei einigen internationalen Interpreten festzustellen – beispielsweise bei Ana Silvera aus Großbritannien, den nordeuropäischen Musikerinnen Ane Brun, Anna Ternheim und Emilíana Torrini sowie dem kanadischen Duo CocoRosie.

Resonanz in den Medien

Von Anfang an positiv begleitet hatte die neue Chansonwelle das 1986 gegründete und in Paris ansässige Musikmagazin Les Inrockuptibles. Auch in der internationalen und deutschsprachigen Musik-Fachpresse wurde das Schaffen der französischen Neochanson-Musiker mit Interesse und Neugierde verfolgt. Markante Anlässe, über die Scène Nouvelle de Francaise zu berichten, waren in Deutschland unter anderem der Erfolg des Films Die fabelhafte Welt der Amélie (2001), der anhaltende Erfolg der New-Wave-Coverband Nouvelle Vague, unterschiedliche CD-Zusammenstellungen mit alten und neuen Chanson-Titeln sowie die stetig zunehmende Anzahl von Live-Acts, die in Clubs, auf Festivals und Veranstaltungen zu sehen waren. Über Musikmagazine hinaus fand das Nouvelle Chanson auch im Feuilleton der etablierten Printmedien einen breiten Widerhall. Die F.A.Z. lobte 2002 in einem Beitrag der Sonntagsausgabe die eigenständig-unverkrampfte Haltung der französischen Künstler gegenüber dem US-Way of Life in Kultur und Politik: „Frankreich ist nicht nur politisch, sondern auch ästhetisch auf dem Weg, wieder ein Gegenentwurf zur angeblichen Allgegenwart der amerikanisch geprägten Popkultur zu werden - wobei dieser Gegenentwurf mehr ist als eine wüste Attacke auf den amerikanischen Neoliberalismus. Eines von Breuts besten Liedern heißt ‚Portsmouth‘, eines von Biolay ‚Los Angeles‘. Und gerade dort, wo der amerikanische Traum seinen Resonanzkörper in der französischen Sprache findet, auseinanderfällt und neu amalgamiert wird, merkt man, wie die Gegenwart im besten Fall klingen kann.“ [3]

Bei aller Eleganz und Leichtigkeit eine gewisse Glätte konstatierte 2003 hingegen das Handelsblatt: „Das neue Chanson ist vielseitig, bietet für jeden etwas, ohne die politische Schwere der Vergangenheit. Benjamin Biolay, Carla Bruni oder die aus Belgien stammende Karin Clercq entsprechen mit ihren Liedern gekonnt melancholischen Tendenzen einer gehobenen, jungen Mittelschicht.“ [4] Ein in der Summe recht traditionelles Frauenbild konstatierte die Autorin und Musikerin Birgit Louise Michlmayer. Insgesamt zeichnete sie ein eher durchwachsenes Bild der Szene: „Während also teilweise eine Rückbesinnung auf die Lieder der 1950er und 1960er Jahre stattfindet, lässt sich die junge Chanson-Szene auch von der englischsprachigen Singer-Songwriter-Tradition beeinflussen. Die ProtagonistInnen werden meist von kleineren, unabhängigen Labels herausgebracht. Viele haben (Geisteswissenschaften) studiert. Kritische oder wenigstens provokante Texte (à la Gainsbourg) sind im nouvelle chanson dennoch vollkommen out. Mit wenigen Ausnahmen: Mickey 3D etwa, oder Agnès Bihl, welche wegen ihrer (feministisch) engagierten und ironisch-frechen Texte mit Rio Reiser und dem Franzosen Renaud verglichen wird.“ [5]

Von mehrsprachigen Repertoires Berliner Kleinkunst-, Theater- und Clubkünstler wusste 2004 schließlich die Online-Ausgabe der Welt zu berichten. Autor Guido Schirrmeier schrieb: „Doch auch im Berliner Chanson-Milieu hat sich einiges getan, seitdem das französische Militär aus dem Tegeler Quartier Napoléon abgerückt ist. Dominik Horwitz begeistert mit seinen Brel-Interpretationen und lauter Chansonetten, Enkelinnen der Piaf erobern die Kleinkunstbühnen. Corinne Duarre hat ihr feines Debüt ‚Virages‘ mit Elektronik herausgebracht, Anouk Plany interpretiert unermüdlich Serge Gainsbourg. Die Südfranzösin Bérangère Palix singt nicht nur Aznavour. Und Nadia Zetzer vom Verein zur Förderung des französischen Chansons in Deutschland interpretiert Barbara. Der Akkordeonist Jean Pacalet begleitet Barbara Thalheim. Elke Brauweiler, Sängerin von Paula, sucht eine Plattenfirma für ihre französischen Klassiker, während Monsieur le DJ Olaf Hund um die Häuser rockt.“ [6]

Labels

  • Lithium (Nantes): gilt in der Szene gemeinhin als das Pionierlabel. Das Label veröffentlichte unter anderem Alben von Dominique A, Françoiz Breut und Jérôme Minière.
  • Tôt Ou Tard (Paris): Ursprünglich ein Ableger von Warner, fungiert Tôt Ou Tard seit 2002 als Intependent-Label. Unter Vertrag sind unter anderem: Françoiz Breut, Mathieu Boogaerts, Constance Amiot und Thomas Fersen.
  • B, pourquoi B? (Lille): Kleines Label, dass vorwiegend Künstler aus Nordfrankreich produziert
  • Le Pop (Köln): Das Kölner Label featurete die neue französische Popmusik mit unterschiedlichen Musikkompilationen und organisierte Tourneen französischer Nouvelle-Chanson-Acts in Deutschland

Diskografie

  • Various: Le Pop 1 bis 5 (Le Pop / Groove Attack, 2002 bis 2010)
  • Various: Le Pop – Les Filles (Le Pop / Groove Attack, 2008)
  • Various: Rendez-vous en France (Mineral Records, 2009)
  • Various: Monsieur Gainsbourg revisited (Verve, 2006). Tribute-of-Album mit großteils angelsächsischen Künstlern

Einzelnachweise

  1. „Der Mut der Vögel im eisigen Wind“. Artikel aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 3. November 2002 auf faz.net
  2. „Kalter Rauch und neue Schuhe“. Artikel von Franz Weigand auf taz.de, 15. November 2002
  3. „Der Mut der Vögel im eisigen Wind“. Artikel aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 3. November 2002 auf faz.net
  4. „Lieder zum Entspannen und Verführen“. Artikel von Juliane Lutz auf handelsblatt.com, 6. September 2003
  5. „Nouvelle? Chanson? Française?“ Artikel von Birgit Louise Michlmayer in Weblog-Ausgabe fiber #9
  6. „Nouvelle Scène Française“. Artikel von Guido Schirmeyer in Welt online, 14. März 2004

Weblinks


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