Nouvelles Equipes Internationales

Nouvelles Equipes Internationales

Die Nouvelles Equipes Internationales (NEI) war von 1947 bis 1998 ein europäischer Dachverband der christlich-demokratischen und konservativ-bürgerlichen europäischen Vereinigung für eine Europäische Integration. Ab 1965 trug die Organisation den Namen Europäische Union Christlicher Demokraten - EUCD). 1998 fusionierte die Vereinigung mit der 1976 gegründeten Europäische Volkspartei (EVP).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Gründung

Die Vereinigungen, der schweizer Konservativ-Christsoziale Volkspartei (KCVP), das französische Mouvement Républicain Populaire (MRP) und die belgische Parti Social Chrétien (PSC) und Christliche Volkspartei (CVP) hatten auch während des Krieges existiert. Diese verfügten über eine kontinuierliche und voll ausgebildete Organisationsstruktur. Erste Gespräche fanden bereits Ende 1945 statt. Nach Ende des Krieges knüpften die Christdemokraten wie René Courtin, André Siegfried und Konrad Adenauer an ihre transnationale Zusammenarbeit in der Zeit zwischen Weltkriegen an. Die Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen, setzte bei vielen, die im Exil gelebt hatten und im Widerstand gekämpft oder das Konzentrationslager überlebt hatten, als christdemokratische Politiker ein verstärktes Nachdenken über das künftige Europa ein. Die gemeinsamen Ziele und die verbindende Elemente waren als ein Neuanfang und Alternative zu den sozialistischen bzw. liberalen Werten sowie dem Schreckgespenst Kommunismus gedacht.

In der Schweiz fanden seit 1947 informelle Treffen christlich-demokratischer Politiker statt, die aus Frankreich und Deutschland kamen. Die sog. Genfer Sitzungen waren bekannt durch ihren vertraulichen Charakter, denn es drang nichts vom Besprochenen nach draußen.

Die Nouvelles Equipes Internationales (NEI), wurde im Frühjahr 1947 gegründet, als institutionalisierter Parteienbund mit bewusster Außenwirkung, um eine „Union (zu) schaffen, die die geeigneten Instrumente hat, um die Christliche Demokratie in Europa und in der Welt zu einer wirklichen politischen Kraft zu machen, die sich positiv auswirkt auf der internationalen Ebene“. Die französischen und belgischen Christdemokraten wollten nicht beitreten und offiziell wurde die NEI erst 1949 zugelassen. Die Gründungsmitglieder waren: D, Ö, CH, LUX, I, NL, einzelne Personen aus B + F, das Saarland, Exilgruppen aus BUL, ROM, LIT, H, PL, CSSR, Jugoslawien und aus dem Baskenland. Viele Personen der NEI waren auch bei der Gründung der Europäischen Bewegung 1948 anwesend und aktiv tätig.

Tätigkeiten und Aufgaben

Bis in die 50er Jahre hinein war es wichtiger für die christlich-demokratischen Parteien, als die öffentlichen Veranstaltungen. Im Jahr 1948 nahmen erstmals deutsche hochrangige christdemokratische Vertreter wie Konrad Adenauer, Heinrich von Brentano und Jakob Kaiser teil. Bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 hatten die Treffen ein Charakter von „Quasi-Regierungskontakten“. Die Vereinigung war eine Sammlungsbewegung christlich-demokratischer Politiker, Gewerkschaftler und Verbandsangehöriger. Deutschland wollte natürlich seine Interessen vertreten, was wegen der Besatzung noch stark eingeschränkt war und mittelfristig in der Staatengemeinschaft wieder als gleichberechtigter Partner gelten. Frankreich konnte dadurch inoffiziell die Entwicklung von Deutschland beeinflussen und in die westliche Welt integrieren, um ein Bollwerk gegen die „kommunistische Gefahr“ zu bilden. Die Genfer Sitzungen waren also ein geeignetes Forum für die Verbesserung der Beziehungen. Bei den Initiativen sollte ein verstärkten Meinungsaustausch eine zentrale Rolle zu spielten und es sollten Exilgruppen aus sowjetisch besetzten Ländern Osteuropas zusätzlich ermöglicht werden.

Ein relativ lockere Zusammenschluss und die teils unverbindlichen Beschlüsse hatten und das die französischen sowie belgischen Christdemokraten bis in die 60er Jahre nicht beitraten, erwiesen sich schließlich als nachteilig.

Durch eine Reform der NEI und ihrer Umbenennung in „Europäische Union Christlicher Demokraten“ (EUCD) (Union européenne des démocrates-chrétiens) im Jahr 1965 hatte das Ziel, den stetig wachsenden Herausforderungen im europäischen Integrationsprozeß gewachsen zu sein.

Die EUCD wurde durch die im Jahr 1976 neu gegründete Europäische Volkspartei (EVP) allerdings Bedeutungslos. Blieb weiterhin bestehen und bei der EUCD und EVP wurde die Wahl für ein und derselben Person 1983 als deren Generalsekretär eingeführt. Die vollständige Fusion der beiden Organisationen fand aus verschiedenen Gründen jedoch erst 1998 statt.

Die EVP ist zur Zeit die stärkste Parteien- Gruppe (Fraktion) mit dem Namen: Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament.

Siehe auch

Weblinks


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