- Charles Trenet
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Charles Trenet (* 18. Mai 1913 in Narbonne, Département Aude; † 19. Februar 2001 in Créteil) war ein französischer Sänger, Schauspieler, Komponist, Dichter und Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Nach seiner Ankunft in Paris im Jahr 1930 arbeitete Trenet zunächst in den Filmstudios in Joinville. Er frequentierte Künstlerkreise in Montparnasse um Jean Cocteau und Max Jacob und veröffentlichte seine ersten Chansontexte (Musik zum Film Bariole.) Er lernte den jungen Schweizer Musiker Johnny Hess kennen, mit dem er das Duo Charles et Johnny gründete, das mit Liedern wie Vous Qui Passez Sans Me Voir schnell erste Erfolge feierte.
Das Duo trennte sich, als Trenet zum Kriegsdienst einberufen wurde. Trenet kehrte nach Paris zurück. Während der Besatzung hatte er Schwierigkeiten mit der Gestapo wegen vermuteter jüdischer Herkunft und Homosexualität. Darauf wird auch zurückgeführt, dass er nicht ablehnen konnte, für Deutsche in Frankreich und auch in Deutschland aufzutreten. Nach dem Krieg wurde er der Kollaboration verdächtigt, aber freigesprochen.
In den dreißiger und vierziger Jahren entstanden Chansons wie Douce France, Que reste-t-il de nos amours?, L'âme des poêtes und La Mer. Damit konnte er an seine Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen und schuf sogar einige weltweite Hits. Seine Lieder wurden in Frankreich wie den USA und Deutschland von prominenten Sängern wie Juliette Gréco und Johnny Mathis neu interpretiert. Er ging auf Tourneen um die Welt. Die erhoffte Aufnahme in die Académie française blieb ihm allerdings verwehrt.
Charles Trenet trat bis ins hohe Alter auf. Seine Urne wurde im Grab seiner Mutter in Narbonne beigesetzt.
Rezeption
Auch nach seinem Tod sind seine Lieder in Frankreich von ungebrochener Popularität. Sie beschäftigen sich häufig in heiterem oder melancholischem, immer aber elegantem Ton mit Urlaub, Kindheit oder der Liebe. Sie gehören in Frankreich zum kulturellen Allgemeingut. Zum Beispiel griff der Comic-Autor Hergé 1939 das ein Jahr zuvor erfolgreiche Chanson Boum! auf und variierte es als thematischen Einstieg von Tim und Struppi - Im Reich des Schwarzen Goldes.[1]
Darsteller in Filmen
- 1938 Je chante
- 1938 La Route enchantée
- 1941 La Romance de Paris
- 1942 Frédérica
- 1943 Adieu Léonard (La Bourse ou la vie)
- 1943 La Cavalcade des heures (Love Around the Clock)
- 1952 Bouquet de joie
- 1953 Les Chansons ont leur destin
- 1954 An jedem Finger zehn (Ten on Every Finger)
- 1954 Boum sur Paris
- 1957 C'est arrivé à 36 chandelles (It Happened on the 36 Candles)
- 1957 Printemps à Paris (Springtime in Paris)
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Platthaus: Im Reich des Schwarzen Goldes auf der Webseite von ARTE
Weblinks
- Portail des amis de Charles Trenet : Biographie, Diskographie, Texte der Chansons.
- Site de l'association Charles Trenet
- International Jose Guillermo Carrillo Foundation
- Musée narbonnais
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