- Nunca más
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Nunca más (deutsch: Nie wieder, Jetzt reicht’s oder Es ist genug!) war der Name eines von der Comisión Nacional sobre la Desaparición de Personas (Nationalkommission über das Verschwindenlassen von Personen) erstellten Papiers über Desaparecidos zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien. Die Kommission unter Leitung von Ernesto Sabato arbeitete 1983/1984 die Praxis des Verschwindenlassens während des so genannten Prozesses der Nationalen Reorganisation (1976–1983) auf; der am 20. September 1984 vorgelegte Abschlussbericht erhielt daher auch den Namen Informe Sabato.
Die Kommission war am 15. Dezember 1983 durch den Präsidenten Argentiniens Raúl Alfonsín (1927–2009) geschaffen worden. Das Ziel war Aufklärung über die Geschehnisse während der Diktatur, die im Jahr 1976 errichtet worden war. Aufgabe war das Sammeln von Nachrichten und Informationen über die Verschwundenen, die Entführungen und die Folter, die von dem Regime verübt worden waren.
Der Bericht ist in gewisser Weise auch eine Antwort auf die so genannte Dämonentheorie (span. teoría de los dos demonios), die besagte, dass die von den Militärs begangenen Gewaltakte und der Staatsterrorismus in Beziehung zu setzen seien mit den Gewalttaten und dem Terrorismus der Guerillaorganisationen wie der Montoneros und der Revolutionären Volksarmee (span. Ejército Revolucionario del Pueblo).
Nunca más war und wurde noch mehr zu einem geflügelten Wort in allen möglichen Lebenslagen. Lieder unter diesem Titel schrieben unter anderen Patrick Bruel, Luz Casal und Gato Barbieri.
Mitglieder
Außer Sábato gehörten der Kommission an:
- Ricardo Colombres
- René Favaloro (1923–2000), Kardiologe, zog sich später zurück
- Hilario Fernández Long (1918–2002), Ingenieur und Erzieher
- Carlos T. Gattinoni, Bischof der Iglesia Evangélica Metodista Argentina)
- Horacio H. Huarte, Abgeordneter
- Gregorio Klimovsky (1922–2009), Mathematiker und Epistémologe
- Santiago M. López (Abgeordneter)
- Marshall Meyer (1930–1993, orthodoxer Rabbiner aus den USA
- Jaime de Nevares (1915–1995, katholischer Bischof
- Hugo D. Piucill, Abgeordneter
- Eduardo Rabossi (1930–2005), Philosoph
- Magdalena Ruiz Guiñazú (* 1935), Journalist
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