- Oberlochmühle
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Oberlochmühle Gemeinde DeutschneudorfKoordinaten: 50° 37′ N, 13° 26′ O50.61889722222213.425138888889Koordinaten: 50° 37′ 8″ N, 13° 25′ 31″ O Postleitzahl: 09548 Vorwahl: 037368 Oberlochmühle ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Deutschneudorf im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Oberlochmühle liegt etwa 3,5 Kilometer süd-südwestlich von Seiffen im Erzgebirge. Die Ansiedelung liegt unmittelbar an der Deutsch-Tschechischen Grenze, die hier der Verlauf der Schweinitz markiert. Der Ort ist vollständig von ausgedehnten Waldgebieten auf deutscher und tschechischer Seite umschlossen.
Durch den Ort führt die Staatsstraße 214 Olbernhau–Deutscheinsiedel, über eine Kommunalstraße besteht zudem Anschluss an Oberseiffenbach.Nachbarorte
Hirschberg Oberseiffenbach Deutschkatharinenberg Hora Svaté Kateřiny Geschichte
Eine alte Chronik erwähnt Ende des 17. Jahrhunderts eine Mahlmühle im Dorf. In den Überlieferungen älterer Einwohner ist auch von einer Windmühle am Klötzerhübel die Rede.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1791[2].August Schumann nennt 1820 im Staats- Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Oberlochmühle lediglich als zu Oberseiffenbach gehörige Mühle am Wildsbach ohne weitere Ansiedlungen.[3]
In der Chronik von Oberseiffenbach sind für das Jahr 1880 für Oberlochmühle 23 Häuser mit 182 Einwohnern vermerkt. Im Ort gab es früher 6 Mühlen, die in der Hauptsache über Transmission Holzbearbeitungsmaschinen antrieben. In den verschiedenen Drehwerken standen auch Mietdrechselbänke. Gefertigt wurden Federkästchen, technische Holzwaren, Raum- und Tafelschmuck sowie Holzspielzeug. Erwähnenswert sind vor allem kleine Kegelspiele für Kinder. Neben kleinen Bauernwirtschaften im Haupt- und Nebenerwerb arbeiteten die Einwohner als Waldarbeiter, in einer Schmiede, dem örtlichen Laden, dem Gasthof sowie in der Bäckerei.[1]
1875 war Oberlochmühle ein Ortsteil von Oberseiffenbach. Am 1. April 1939 wurde es durch Umgliederung ein Ortsteil von Deutschneudorf.
Mit dem Bau der Schweinitztalbahn erhielt der Ort mit der gleichnamigen Haltestelle am 3. Mai 1927 Eisenbahnanschluss. Mit dem Bahnbau hielt auch der Fremdenverkehr Einzug in Oberlochmühle. Am 22. Mai 1966 wurde der Betrieb auf der Strecke eingestellt, die Gleisanlagen in der Folgezeit abgebaut.[4][1]
Ein Relikt der Bahn ist das teilrückgebaute steinerne Viadukt mit ehemals 103,5 Metern Länge und bis zu 8 Metern Höhe[5] unweit der Mündung des Wildsbach in die Schweinitz.
Mitte des 20. Jahrhunderts gab es im Dorf zwei größere Ferienheime, deren Bettenzahl die Einwohnerzahl des Ortes sogar überstieg.[1]
Persönlichkeiten
- Hermann Lorenz (* 1864 in Oberlochmühle), Begründer der Gemeinschaft in Christo Jesu
Literatur
- Um Olbernhau und Seiffen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1985 (Werte unserer Heimat. Band 43).
Weblinks
- Oberlochmühle im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Bilder des Viaduktes der Schweinitztalbahn
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Zur Geschichte von Oberlochmühle, abgerufen am 29. Januar 2011
- ↑ vgl. Oberlochmühle im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ vgl. Oberlochmühle. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band, Zwickau 1820, S. 604.
- ↑ Eisenbahnstationen in Sachsen, abgerufen am 29. Januar 2011
- ↑ Eisenbahnbrücken in Sachsen, abgerufen am 29. Januar 2011
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