- Oberseiffenbach
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Oberseiffenbach Gemeinde Seiffen/Erzgeb.Koordinaten: 50° 38′ N, 13° 27′ O50.63405833333313.446836111111Koordinaten: 50° 38′ 3″ N, 13° 26′ 49″ O Eingemeindung: 1. Apr. 1939 Postleitzahl: 09548 Vorwahl: 037362 Oberseiffenbach ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Seiffen im Erzgebirgskreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Waldstreifendorf Oberseiffenbach liegt etwa 7,5 Kilometer südöstlich von Olbernhau im Erzgebirge. Westlich des Ortes liegt der Ahornberg, Nordwestlich grenzt der Hirschberger Wald an die Flur.
Durch den Ort führt die Kreisstraße 8109 Seiffen–Deutschneudorf, über Kommunalsstraßen bestehen zudem Verbindungen nach Oberlochmühle und Heidelberg.Nachbarorte
Seiffen Heidelberg Hirschberg Deutscheinsiedel Oberlochmühle Deutschkatharinenberg Brüderwiese Geschichte
Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1663 als Oberseyffenbach[1]. 1665 begannen neun Seiffener Einwohner mit der Ansiedlung. Am 25. Juni 1667 wurde der Ort offiziell gegründet. Mit der Reformation kam der Ort zur Parochie Neuhausen bis er 1867 zur neu gebildeten Parochie Seiffen gelangte. Zum Ort gehörte auch die Siedlung um die Mahlmühle Oberlochmühle.
Eine Schule wird erstmals 1730 erwähnt, ein neues Schulgebäude wurde 1878 errichtet. Mitte des 18. Jahrhunderts begann, wie im benachbarten Seiffen, die Herstellung von Holzspielwaren.August Schumann beschreibt 1820 im Staatslexikon von Sachsen Nieder- und Oberseiffenbach gemeinsam. Die Erwerbszweige betreffend nennt er u. a.:
- „Die Nahrungszweige der Einwohner sind [...] die Holzdrechselei (besonders von nutzbaren Geräthschaften, Spillen, Wagengestellen u. s. w.) und die Schwammbereitung [...] nebst der Waldarbeit, Klöppelei und Flachsspinnerei. Einige der hiesigen Drechsler haben ihre Drehbank an’s Wasser gerichtet.“[2]
Das größte Unternehmen der Spielwarenindustrie war die 1850 gegründete Spiel- und Holwarenfabrik von Samuel Friedrich Fischer.
1936 wurde eine auf der Reichsgartenschau gezeigte Friedhofskapelle auf den Oberseiffenbacher Friedhof umgesetzt.Am 1. April 1939 wurde Oberseiffenbach nach Seiffen eingemeindet. Oberlochmühle wurde nach Deutschneudorf umgegliedert.
Vor 1939 wurde ein Landheim der höheren Schule für Frauenberufe zu Leipzig gebaut. Im Zweiten Weltkrieg war dort eine Unterkunft des Kinderheimes der Nazarethschwestern zu Goppeln, zu DDR-Zeiten ein Kinderheim-1984/85 geschlossen. Nach 1990 wurde das Gebäude abgerissen.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [1] 1748 20 Häusler 1834 384 1871 611 1890 695 Jahr Einwohnerzahl 1910 682 1925 659 1939 639 Literatur
- Nieder-Seifenbach und Ober-Seifenbach. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band, Zwickau 1820, S. 326–329.
- Um Olbernhau und Seiffen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1985 (Werte unserer Heimat. Band 43).
- Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis. Eine Zeittafel (Teile 1-3)
Weblinks
- Oberseiffenbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Oberlochmühle im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ a b vgl. Oberseiffenbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ vgl. Nieder-Seifenbach, und Ober-Seifenbach. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band, Zwickau 1820, S. 327.
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