Orgeln des Würzburger Domes

Orgeln des Würzburger Domes
Orgeln des Würzburger Domes
Chororgel 1.JPG
Allgemeines
Ort Würzburger Dom
Orgelerbauer Klais Orgelbau
Baujahr 1969
Letzte(r) Umbau/Restaurierung 2011
Epoche 20. Jahrhundert
Orgellandschaft Unterfranken
Sonstiges
Bedeutende Organisten

Paul Damjakob, Stefan Schmidt

Die 1969 geweihten Orgeln des Würzburger Domes wurden von der Bonner Orgelmanufaktur Klais gebaut. Das Vorgängerinstrument wurde 1937 erbaut, im 2. Weltkrieg jedoch völlig zerstört. In Planung ist eine weitere Chororgel mit 58 Registern, der Zeitpunkt der Fertigstellung ist jedoch ungewiss.

Inhaltsverzeichnis

Domorgel

Baugeschichte

Neubau 1937 durch Klais

Die im Jahr 1937 erbaute Orgelanlage (ebenfalls Orgelmanufaktur Klais) bestand aus 3 Teilorgeln: eine im südlichen Querschiff, eine im nördlichen Querschiff und ein Bombardewerk über dem Westportal mit insgesamt 80 Registern auf 4 Manualen und Pedal.

Neubau durch Klais 1969

Die im Jahr 1969 erbaute Orgelanlage (Johannes Klais Orgelbau) besteht aus der an der inneren Westwand des Langhauses gelegenen Hauptorgel (87 Register) und der Chororgel 1 (20 Register) auf einer Empore im südlichen Querschiff.[1] Die neue Chororgel 2 (Orgelbau Steinmeyer, 58 Register) soll im Hochchor in Form einer dreigeteilten Schwalbennestorgel ihren Platz finden (zwei Teile links und rechts im Hochchor, direkt hinter der Vierung; der dritte Teil mit den Pedalregistern hinter dem Hochaltar, unsichtbar). Die Würzburger Domorgelanlage wäre dann mit 165 Registern die zweitgrößte Deutschlands und stünde weltweit auf Platz 10 (nach Registern) bzw. Platz 14 (nach Pfeifenreihen, "Ranks").

Disposition ab 1969

Hauptorgel

I Rückpositiv C–a3
Rohrflöte 8′
Quintatön 8′
Spitzgedackt 8′
Praestant 4′
Koppelflöte 4′
Rohrnasard 22/3
Principal 2′
Blockflöte 2′
Terz 13/5
Quinte 11/3
Octave 1′
None 8/9
Terzcymbel IV–V
Rankett 16′
Krummhorn 8′
Vox humana 8′
Tremulant
II Hauptwerk C–a3
Praestant 16′
Doppelprincipal 8′
Flöte 8′
Quinte 51/3
Octave 4′
Nachthorn 4′
Terz 31/5
Quinte 22/3
Superoctave 2′
Grossmixtur V–VII
Acuta IV
Cornett V
Trompete 16′
Trompete 8′
Trompete 4′
III Positiv C–a3
Quintadena 16′
Praestant 8
Gemshorn 8′
Holzgedackt 8′
Principal 4′
Rohrflöte 4′
Dolcan 4′
Octave 2′
Hohlflöte 2′
Sifflöte 11/3
Septime 11/7
Sesquialtera II
Mixtur V
Cymbel III
Holzdulcian 16′
Schalmey 8′
Tremulant
IV Schwellwerk C–a3
Rohrbordun 16′
Holzprinzipal 8′
Metallgedackt 8′
Gamba 8′
Vox coelestis 8′
Principal 4′
Querflöte 4′
Doublette 2′
Spitzquinte 22/3
Waldflöte 1′
Oberton IV
Scharff VI
Fagott 16′
Trompette harm. 8′
Hautbois 8′
Clairon 4′
Tremulant
V Trompeteria C–a3
Trompeta imperial 8′/32′
Trompeta magna 16′
Trompeta real 8′
Bajoncillo 4′
Clarin brillante 2′/8′
Pedal C–g1
Praestant 32′
Principal 16′
Subbaß 16′
Pommer 16′
Quinte 102/3
Octave 8′
Nachthorngedackt 8′
Superoctave 4′
Spitzflöte 4′
Holztraverse 2′
Rauschpfeife IV
Mixtur III
Aliquotbaß V
Bombarde 32′
Posaune 16′
Dulcian 16′
Holztrompete 8′
Zink 4′
Cornet 2′
Tremulant Pedal-Solo
  • Koppeln: V/I, IV/I, III/I, V/II, IV/II, III/II, I/II, V/P, IV/P, III/P, II/P, I/P, V/IV, V/III, IV/III.

Chororgel 1

Die Chororgel 1
I Hauptwerk C–a3
Holzprincipal 8′
Spillpfeife 8′
Octav 4′
Schweizerpfeife 4′
Flachflöte 2′
Sesquialter II
Mixtur IV–V
Trompete 8′
II Oberwerk C–a3
Gedeckt 8′
Salicional 8′
Rohrflöte 4′
Principal 2′
Nasard 22/3
Cymbel III
Holzkrummhorn 8′
Tremulant
Pedal C–g1
Subbaß 16′
Principal 8′
Pommer 8′
Piffaro II
Fagott 16′

Chororgel 2 (in Planung)[2]

I Grand Orgue C–c4
Corno dolce 32′
Montre 16′
Montre 8′
Flûte harmonique 8′
Bourdon 8′
Violoncello 8′
Prestant 4′
Flûte octaviante 4′
Doublette 2′
Cornet V 8′
Mixture III–V 2′
Cymbale V 1′
Trompette 16′
Trompette 8′
Clairon 4′
II Positif expressiv C–c4
Principal 8′
Flûte harmonique 8′
Cor de nuit 8′
Unda maris 8′
Principal 4′
Flûte 4′
Nazard 22/3
Flûte 2′
Tierce 13/5
Plein Jeu V 11/3
Clarinette 16′
Clarinette 8′
Tremblant
III Récit C–c4
Corno dolce 16′
Diapason 8′
Flûte harmonique 8′
Bourdon 8′
Gambe 8′
Voix céleste 8′
Flûte traversière 4′
Viola 4′
Nazard harmonique 22/3
Octavin 2′
Tierce harmonique 13/5
Piccolo harmonique 1′
Basson 16′
Trompette harmonique 8′
Basson et Hautbois 8′
Voix humaine 8′
Clairon harmonique 4′
Tremblant
Solo (aux.) C–c4
Chamade 16'
Chamade 8'
Chamade 4'


Pédale C–g1
Soubasse 32′
Montre 16′
Contrebasse 16′
Soubasse 16′
Flûte 8′
Bourdon 8′
Violoncelle 8′
Flûte 4′
Bombarde 16′
Trompette 8′
Clairon 4′


Probenorgel

Baugeschichte

Im Jahr 2009 wurde in den neu eingerichteten Probesäälen eine Probenorgel der Firma Karl Göckel mit acht Registern errichtet.

Disposition seit 2009

I Grand Orgue C–c4
Prinzipal 8′
Flöte 8′
II Récit C–c4
Bourdon 8′
Gamba 8′
Flöte 4′
Octavin 2′
Basson Hautbois 8′
Tremblant
Pédale C–g1
Subbass 16′

Organisten

Literatur

  • Paul Damjakob: Überlegungen zur Disposition der Würzburger Domorgel. Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1970.
  • Herrmann Fischer: Zur Geschichte der Domorgel. In: Ecclesia cathedralis, der Dom zu Würzburg. Würzburg 1989, S. 123–130.
  • Hermann Fischer: Die Würzburger Domorgeln: Die Entwicklung des Klangkonzepts der Klais-Orgeln. In: Kirchenmusik – Glaubensmusik. Würzburg 2002, S. 111–154.
  • Th. Henner: Orgelgehäus im Würzburger Dom. In: Altfränkische Bilder. 24, 1918.
  • Oskar Kaul: Zur Geschichte der Würzburger Domorgel. In: Frankenwarte. Nr. 40, 1937.
  • Hans Gerd Klais (Hrsg.): Die Würzburger Domorgeln von 1968/69 – Geschichte, Entwicklung, Architektur und Aufbau, Konstruktionen Dispositionen und Mensuren, Registrierung, Liturgische Funktion. Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1970.
  • Johannes Strubel: Die neue Domorgel zu Würzburg. In: Fränkische Heimat. Nr. 12, 1937, S. 45–48.

Aufnahmen/Tonträger

  • Paul Damjakob improvisiert an den Klais-Orgeln des Würzburger Domes. 2005, Echter, DVD, ISBN 3-429-02787-X.
  • Veni Creator Spiritus, Werke von Jeanne Demessieux, Dietrich Buxtehude, Maurice Duruflé und eine Improvisation an der Klais-Orgel des Doms St. Kilian zu Würzburg (Orgel: Stefan Schmidt) 2006, unda maris, CD, ISBN unbekannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Orgeln des Würzburger Doms – Dom Würzburg (dom-wuerzburg.de) (abgerufen am 22. Dezember 2009)
  2. Disposition von Stefan Schmidt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Würzburger Dom — Der Würzburger Dom Der Dom von der Festung Marienberg aus gesehen …   Deutsch Wikipedia

  • Würzburger Domsingknaben — Sitz: Würzburg Träger: Domkapitel des Würzburger Domes Gründung: 1961 Gattung: Knabenchor mit Männerstimmen Leiter: Domkapellmeister Prof. Martin Berger …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Orgeln — Die Liste von Orgeln verzeichnet Orgeln, die weltweit bestehen oder bestanden und größer als 100 Register sind. Nicht mehr existente oder umgebaute Orgeln sind durch kursive Schrift gekennzeichnet. Sind mehrere Spieltische vorhanden, ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Schwalbennestorgel — Orgel von Peter Gerritz (1471) mit Pedaltürmen in der St. Bavo Kirche (Haarlem) auf einem Gemälde von Pieter Jansz Saenredam (1636) Als Schwalbennestorgel bezeichnet man eine Orgel, die nicht auf einer Empore steht, sondern an oder vor einer Ki …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Klais Orgelbau — GmbH Co. KG Rechtsform GmbH Co. KG Gründung 1882 Sitz Bonn, Deutschland Leitung Philipp C. A. Klais Mitarbeiter …   Deutsch Wikipedia

  • Dom Unserer Lieben Frau (Augsburg) — Der Dom zu Augsburg 1844 Grundriss de …   Deutsch Wikipedia

  • Frauenkirche (München) — Die Frauenkirche Blick in das Hauptschiff …   Deutsch Wikipedia

  • Hohe Domkirche St. Peter und Maria — Gesamtansicht der Westfassade Kölner Dom am Abend …   Deutsch Wikipedia

  • Dom München — Die Frauenkirche Blick in das Hauptschiff …   Deutsch Wikipedia

  • Dom zu Unserer Lieben Frau — Die Frauenkirche Blick in das Hauptschiff …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”