- Oskar Wlach
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Oskar Wlach (* 18. April 1881 in Wien; † 16. August 1963 in New York City) war ein österreichischer Architekt, Innenarchitekt und Möbeldesigner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Oskar Wlach entstammte einer gutbürgerlichen jüdischen Familie, die aus Mähren stammte. Nach der Matura 1898 studierte er bis 1903 an der Technischen Hochschule bei Karl König. Im Jahr 1906 promovierte er zum Dr. techn. und studierte anschließend an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterschule bei Friedrich Ohmann.
Nach dem Studium arbeitete er ab 1907 mit Oskar Strnad als freiberuflicher Architekt zusammen. Im Jahr 1913 stieß auch Josef Frank als dritter Mitarbeiter dazu. Wlach leistete während des Ersten Weltkrieges seinen Kriegsdienst ab und wurde als Leutnant dekoriert. Danach bestand die Ateliergemeinschaft mit Strnad und Frank nicht mehr, dennoch arbeiteten sie weiterhin lose zusammen. Nachdem sich Strnad zurückgezogen hatte, gründeten Wlach und Frank eine Einrichtungsfirma Haus und Garten OHG. Josef Frank musste 1934 aus politischen Gründen emigrieren, Wlach führte die Firma bei guter Auftragslage während des Ständestaates alleine weiter. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wlachs Firma „arisiert“, er selbst ging über London nach Amerika. Er erwarb dort 1940 eine Architektenlizenz, hatte aber beruflich keinen Erfolg. Er wurde 1957 noch Zeichner in einem Einrichtungsbüro und starb mittellos in einem New Yorker Altersheim.
Wlach steht immer noch zu Unrecht im Schatten von Josef Frank. Er baute als Architekt betont funktional, die Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien waren nüchterner als die meisten Bauten der Zwischenkriegszeit. Er beteiligte sich auch am Bau der Werkbundsiedlung Wien, bei der versucht wurde, neue Wege zu gehen. Sehr erfolgreich war er besonders als Innenarchitekt und Designer.
Werke
- Haus Hock, Cobenzlgasse 71, Wien 19 (1910)
- Haus Scholl, Willbrandtgasse 3, Wien 19 (1913−1914)
- Haus Strauß, Willbrandtgasse 11, Wien 19 (1913−1914)
- Haus Wassermann, Paul-Ehrlich-Gasse 4, Wien 19 (1914−1915)
- Wohnhäuser und ein Schlachthaus in der Türkei (1916−1919)
- Siedlung Hoffingergasse, Wien 12 (um 1921)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien Winarsky-Hof, Wien 20 (1924)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Gellertgasse 42−48/Bürgergasse 17−19, Wien 10 (1926−1927)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Sebastian-Kelch-Gasse 1−3, Wien 14 (1928−1929)
- Haus Beer, Wenzgasse 12, Wien 13 (1930−1931)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Simmeringer Hauptstraße 142−150, Wien 11 (1931−1932)
- Doppelhaus Werkbundsiedlung, Veitingergasse 99−101, Wien 13 (1931−1932)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Laaerbergstraße 22−24, Wien 10 (1933−1935)
- Haus Bunzl, Chimanistraße 18, Wien 19 (1936)
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Bd. 5. Kremayr & Scheriau: Wien, 1997
Weblinks
Commons: Oskar Wlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Oskar Wlach. In: Architektenlexikon Wien 1880–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Kategorien:- Österreichischer Architekt
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