Otfried Madelung

Otfried Madelung

Otfried Madelung (* 1922 in Frankfurt am Main[1]) ist ein deutscher theoretischer Festkörperphysiker.

Madelung ist der Sohn von Erwin Madelung. Er studierte ab 1946 Physik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er 1948 sein Diplom machte. Danach war er am Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen, wo er 1950 bei Werner Heisenberg promoviert wurde (Die Winkelverteilung von Sekundärelektronen der harten Komponente in der Höhenstrahlung).[2] 1950 bis 1959 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Siemens-Schuckert-Werken in Erlangen. 1957 habilitierte er sich in Marburg, wo er ab 1959 Dozent war. Von 1962 bis zu seiner Emeritierung 1987 war er Professor für theoretische Physik (und speziell theoretische Festkörperphysik) an der Universität Marburg, wo er Direktor des Instituts für theoretische Festkörperphysik war und wo er 1967/68 Rektor war. [3]

Wie sein Vater befasste er sich mit theoretischer Halbleiterphysik, insbesondere Bandstrukturberechnungen. 1985 war er als Nachfolger von Hellwege einer der Herausgeber des Landolt-Börnstein (Halbleiter-Bände).

Ab 1966 war er Leiter des Fachausschusses Halbleiterphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Schriften

  • Introduction to solid state theory, Springer 1996 (Übersetzung von Festkörpertheorie, Springer, 3 Bände, 1972)
  • Grundlagen der Halbleiterphysik, Springer 1970
  • als Herausgeber: Semiconductors- basic data, Springer 1996

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Angaben in seinem Buch Festkörpertheorie, Springer
  2. Theoretical Chemistry Genealogy Project
  3. Geschichte der Physik an der Universität Marburg, pdf

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