Otto-Hahn-Gymnasium (Geesthacht)

Otto-Hahn-Gymnasium (Geesthacht)

Das Otto-Hahn-Gymnasium (kurz: OHG) ist das einzige Gymnasium in Geesthacht. Etwa 70 Lehrer unterrichten von der fünften Klasse bis zum Abitur etwa 1200 Schüler aus dem größeren Umfeld Geesthachts und Lauenburgs. Als Europaschule ist sie stark dem internationalen Austausch verpflichtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das OHG startete 1940 den Schulbetrieb als Zubringerschule für die Hansa-Oberschule in Hamburg-Bergedorf. Sie war die erste weiterführende Schule Geesthachts. Dies war besonders notwendig aufgrund der Vergrößerung der Stadt am 1. Oktober 1939. Eigentlich war sie nur für Jungen ausgewiesen, dennoch bestand die Schülerschaft aus 22 Jungen und 11 Mädchen.

1963 bekam das Gymnasium die erste Turnhalle. 1968 wurde der naturwissenschaftliche Trakt eingeweiht. Verbunden mit der Einweihung des Traktes wurde der neue Name gefeiert. Ab dem 30. Juli 1968 hieß die Schule Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) nach dem Nobelpreisträger Otto Hahn.

In den 1970er-Jahren hatte auch das OHG Probleme mit den Auswirkungen der 68er-Bewegung ebenso mit Lehrer- und Platzmangel. Andererseits betätigte die Schule einige wichtige Anschaffungen, z.B. den ersten Computer (1970), ein Sprachlabor (1974) und eine Fotokopieranlage (1975). 1977 wurden acht weitere Klassenräume errichtet. Hierzu war es notwendig, den Sportplatz um 90 Grad zu versetzen. Ende der 1970er-Jahre wurde der Umbau der Schule beschlossen und auch durchgeführt. In dieser Zeit wurde der Unterricht in verschiedenen Räumlichkeiten abgehalten. Vom alten Gebäude blieb nur ein Turm erhalten, der sich vorher auf dem Dach der Schule befunden hatte. Dieser Turm hat einen neuen Platz auf dem heutigen Schulhof gefunden. Der Bau war 1981 abgeschlossen.

1984 wurde die neue große Sporthalle fertiggestellt. In der Mitte der 1980er-Jahre wurde der schulfreie Samstag eingeführt. Heutzutage unterhält die Schule mehrere Partnerschaften mit Schulen im Ausland und hat 1996 den Titel „Europaschule“ verliehen bekommen. Soziales Engagement zeigt die Schülerschaft, sie spendet z. B. die Einnahmen des jährlichen Weihnachtsbasares sozialen Hilfsorganisationen, außerdem nahmen Schüler 1997 an einer Aktion „Schüler helfen Leben“ teil, im Rahmen dessen sie einen Schultag gearbeitet und das verdiente Geld gespendet haben.

Dönitz-Affäre

Auf Einladung des damaligen Schülersprechers Uwe Barschel hielt Großadmiral Karl Dönitz am 22. Januar 1963 eine „Geschichtsfragestunde“ am Gymnasium ab. Die fehlende Auseinandersetzung mit dessen militaristischen bis faschistischen Ausführungen führte zu einem politischen Skandal.[1]

Bekannte Schüler

  • Uwe Barschel (1944–1987), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein
  • Uwe Bahn (*1958), NDR-Moderator
  • Frank Schwalba-Hoth (*1952), Abgeordneter des Hessischen Landtags sowie des Europaparlaments

Einzelnachweise

  1. Uwe Barschel und die Geesthachter Dönitz-Affäre

Weblinks

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